Friedrichskoog. Ab sofort reitet Björn Nagel (Friedrichskoog) nicht mehr für die Ukraine – sondern wieder für Deutschland.

Sechs Jahre lang startete Björn Nagel aus dem schleswig-holsteinischen Friedrichskoog für die Ukraine, nahm an EM, WM und Olympischen Spielen in Hongkong und in London teil und bestritt Nationenpreisturniere. „Das war insgesamt eine tolle Zeit, die mir auch viel Spaß gemacht hat“, so der 34 Jahre alte Springreiter aus Holstein.

Das Engagement in der Ukraine ist damit beendet. „Wir sind nicht im Streit auseinander gegangen. Ich hatte wirklich interessante sechs Jahre mit dem Team um Alexander Onyshenko, aber jetzt kommen neue Ziele. Man entwickelt sich ja auch weiter und setzt andere Prioritäten“, sagte Nagel seiner sportlichen Heimkehr. Der Wechsel wurde ordnungsgemäß auch beim Weltverband FEI vollzogen. Björn Nagel darf international starten, kann allerdings für zwei Jahre nicht im Weltcup, bei Nationenpreisen und Championaten für Deutschland reiten. „So ist das internationale Reglement“, so der Springreiter.

Auch mit Disziplintrainer Heinrich-Hermann Engemann hat sich der Norddeutsche bereits ausführlich besprochen. Nagel: „Bei entsprechender Leistung erhalte ich genauso wie alle anderen auch internationale Startchancen. Im Moment sind meine Pferde dafür noch etwas zu jung. Aber sicher möchte ich in absehbarer Zeit auch wieder international mitmischen.“

Björn Nagel war 1993 und 1994 Junioren-Europameister und ritt bisher auch schon acht Nationen-Preise für Deutschland. Bei den Weltreiterspielen in Aachen 2006 verpasste das ukrainische Quartett mit ihm auf Pilgrim, Jean-Claude Vangeenberghe auf Tresor, Gregory Wathelet auf Loriot und Katharina Offel auf Atlanta  die Bronzemedaille um einen Hundertstelpunkt, um den lag die deutsche Equipe mit Ludger Beerbaum auf L`Espoir, Christian Ahlmann auf Cöster, Meredith Michaels-Beerbaum auf Shutterfly und Marcus Ehning auf Küchengirl davor. Björn Nagel: „Das war wirklich ein tolles Ding in Aachen.“