Vor Tokio größtes Doping-Kontroll-Programm Drucken
Geschrieben von: DOSB/DL   
Mittwoch, 16. Oktober 2019 um 12:45

Frankfurt/ Main. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) teilte mit, dass es vor den Sommerspielen 2020 in Tokio das umfangreichste Dopingkontroll-Programm der olympischen Geschichte geben werde.. Das Programm werde von der Internationalen Test-Agentur (ITA) koordiniert. Die ITA stellte es am 3. Oktober der IOC-Exekutive in Lausanne vor. 

 

Die IOC-Exekutive schlug in ihrer Sitzung vor, die im Vorfeld von Tokio genommenen Dopingproben, die in der Hoheit der Internationalen Sportverbände und der Nationalen Anti-Doping-Organisationen (NADOs)  der Nationalen Olympischen Komitees (NOKs) liegen, zehn Jahre lang für Nachtests aufzubewahren. Das IOC wird die ITA kontaktieren, um ein Programm zur Langzeitaufbewahrung zu prüfen. Das Aufheben von Dopingproben und spätere Nachtests mit teils neuen Testmethoden, die unter anderem vom IOC mitfinanziert werden, sei ein weiterer abschreckender Faktor im Kampf gegen Doping, erklärte das IOC.

Gerade erst in der vergangenen Woche hatte die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) bekannt gegeben, dass der sogenannte „Dried-blood-spot“-Test (Trockenblut-Test), bei dem von Athleten ein Tropfen Blut von der Fingerspitze genommen, auf ein Filterpapier aufgetragen, getrocknet und analysiert wird, möglicherweise schon für Tokio teilweise bereit steht. Er erleichtert auch die Lagerung und den Transport der Dopingproben. Seine Entwicklung wird derzeit unter anderem aus einem Zehn-Millionen-US-Dollar-Fonds finanziert, den das IOC als Teil seines Reformprogramms Olympische Agenda 2020 zur Verfügung gestellt hat.

In dieser Olympiade (2017 bis 2020) investierten IOC und Internationale Sportverbände fast 300 Millionen US-Dollar (umgerechnet mehr als 270 Millionen Euro) in den Schutz der sauberen Athletinnen und Athleten, heißt es in der IOC-Meldung.

Das Dopingkontrollprogramm bei den Olympischen Spielen Tokio 2020 werde vollständig unabhängig vom IOC sein. Die Kontrollen und das Ergebnismanagement übernehme die ITA. Sanktionen bei Verstößen spreche der Internationale Sportgerichtshof (CAS) aus. Auch die Nachkontrollen von eingelagerten Dopingproben vergangener Olympischer Spiele bestimme das IOC nicht mehr selbst, sondern habe sie an die ITA delegiert.  Seit den Olympischen Spielen Athen 2004 bewahrt das IOC Dopingproben auf, um sie später erneut analysieren zu lassen. Aktuell beträgt die Aufbewahrungszeit zehn Jahre.

 

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