Blick zurück auf Tokio 2021 und Tokio 1964 mit Erinnerungen von Teilnehmern Drucken
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Montag, 09. August 2021 um 19:10

Reitsport bei Olympia 1964 - voll besetztes Olympiastadion

Wassenberg. Die 32. Olympischen Sommerspiele in Tokio sind Geschichte, sie brachten Freude, Triumphe, Enttäuschungen, Ärger, offenbarten hilflose Verbandsobere – und sie drückten den Reitsport noch mehr ins abseits…

In Tokio ist das Gas für die Olympische Flamme abgedreht worden. Ein Jahr später als geplant -  daran ist die Corona-Seuche schuld - war Olympia zu Gast in der japanischen Hauptstadt. Thomas Bach als Oberster des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) sagte in seinem Loblied auf Japan und die Organisatoren, die Sportler hätten den Spielen die Seele gegeben. Nicht gesagt hat er, dass das IOC wiederum die Kasse noch mehr füllen konnte.

Die Spiele getragen haben die Sportler, das stimmt, doch Seele hatte die Veranstaltung nicht. Es waren vor allem TV-Spiele, aber Olympia lebt vom Dabeisein der Zuschauer, der Gäste. Tokio hatte alles nicht. In Millionenhaushalten in aller Welt war garantiert mehr Begeisterung als in Tokio selbst. In keinem Interview konnte von welchem Reporter auch immer eine wirkliche Zustimmung für die Spiele eingefangen werden, es waren gegen jeden Widerspruch Geisterspiele. Dem Wirtschaftsunternehmen IOC geht es in erster Linie ums Kassieren. Die TV-Anstalten in aller Welt bezahlten Milliarden, dafür aber wiederum musste das Programm nach den Übertragungswünschen der TV-Anstalten angelegt werden. Wer bezahlt, der bestimmt die Musik, das war immer so.

Reitsport und die Medien

Der Reitsport spielt schon seit Jahren in Deutschland – aber auch anderswo - in den Medien gleich welcher Art kaum noch eine Rolle. Es sei denn, es geht um irgendwelche Skandale oder Auffälligkeiten wie nun in Tokio beim Modernen Fünfkampf. Und da war vor allem die TAZ aus Berlin zur Stelle, die am lautesten aufjaulte. Ohne sich in der Materie nur ein bisschen auszukennen, wurde die Keule herausgeholt. Tierquälerei lauteten auch die Überschriften anderer Gazetten.  Tierquälerei ist anders. Aber dort treten die meisten Medien ja nicht in Erscheinung, weil seltsamerweise das Schnitzel eines geschundenen Schweins oder vom gequälten Rind kein schlechtes Gewissen erweckt.

Ausgerechnet der Moderne Fünfkampf, der nur bei Olympia ein bisschen aufgeweckt wird, mindestens für die Ergebnislisten, war plötzlich ein Thema. Und nur deshalb, weil eben TV-Kameras draufhielten, als die Berlinerin Annika Schleu auf dem Wallach Saint Boy im Parcours regelrecht „verhungerte“. Das ihr zugeloste Pferd, so läuft es im Modernen Fünfkampf bei der Einzeldisziplin Reiten, hatte bereits bei einer anderen Reiterin die Gefolgschaft verweigert. Der Tierarzt hätte eingreifen können und  anordnen, das Pferd wäre nicht geeignet. Tat er nicht. Was folgte vor Millionen Augen an den TV-Geräten, war ein Desaster, eine weinende und hilflose Reiterin auf einem Pferd, das auch nicht wusste, was es zu tun hatte. Gequält wurde das Pferd nicht. Wahre Pferdeleute werden nicht widersprechen.

Die Glocke des Schiedsgerichts beendete das Trauerspiel, und Annika Schleu wurde die Hand beim Griff an die mögliche Goldmedaille brutal heruntergeschlagen. Ein Kübel teilweise teils voller Hass ergoss sich unmittelbar danach in den sogenannten sozialen Medien über sie, dass sie überlegt, weiterzumachen. Und auch der Verbands-Präsident stellte sich nicht schützend vor sie, im Gegenteil, was zur Frage verleitet, ob er eigentlich für so ein Amt taugt, nämlich die Aktiven zu schützen…

Ingrid Klimke, zweimalige Team-Olympiasiegerin der Vielseitigkeit, Reitmeisterin und auch in der Dressur mehr als zuhause, schrieb dazu einen lesenswerten und verständlichen Kommentar, ohne Häme gegen Annika Schleu. Sie schrieb u.a. wörtlich: „Für mich gehören Vertrauen und Harmonie grundsätzlich zu jeder Art von Umgang mit dem Pferd. Doch die Regularien des Modernen Fünfkampfes erwarten von Pferd und Reiter, sich in 20 Minuten so gut kennenzulernen, dass man gemeinsam einen Springparcours absolvieren kann. Das ist in meinen Augen nicht möglich.“

Aber auch andere Blätter, wohl angestachelt von den Berichten aus dem Modernen Fünfkampf, plusterten sich nun zusätzlich gegen die Reiterei auf, so auch gegen den deutschen Springreiter Daniel Deußer. Da wurde von einem bockigen Pferd geschrieben. Völlig daneben. Die hochsensible Stute Killer Queen war im Mannschafts-Springen nicht bockig, sondern verweigerte nach einem Fehler beim Einsprung in die Dreifache Kombination, weil sie das nächste Hindernis nicht mehr hätte bewältigen können. Das Pferd entschied von sich aus, kein Wagnis einer Verletzung einzugehen und korrigierte einen Fehler des Reiters. Ganz einfach. Bockig ist der falsche Ausdruck, und der Weltranglisten-Erste Daniel Deußer hat dem Pferd recht gegeben, weil er ein Pferdemann ist, er gab auf.

Und da das nicht unbedingt koschere Tierschutzunternehmen PETA gegen die Dressur bei Olympia wieder einmal zu Felde zog und auch natürlich wie erwartet noch Gehör bei Zeitungen fand, will die  Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) beim Deutschen Presserat vorstellig werden.  

Dennoch, die deutsche Reiterei war alles andere als großartig, was die Erwartungen betraf. Und die werden nun mal nüchtern in Medaillen gewichtet. Die Erfolge sahen so aus: Zwei Goldmedaillen und eine Silberne in der Dressur, einmal Gold in der Vielseitigkeit – das war es. Nicht gerade viel, aber auch nicht so übel. 1964 war besser…

Und seither ist die Medaille verschwunden…

Die ersten Olympischen Sommerspiele in Asien fanden 1964 in Tokio statt. Eigentlich war die japanische Metropole bereits für 1940 auserkoren, der Zweite Weltkrieg verhinderte jedoch das Zusammentreffen der Sportler aus allen Ecken des Erdteils. Von den Reitern, die damals dabei waren, leben nicht mehr gar viele. Die gemischte deutsche Military-Equipe, wie damals noch die Vielseitigkeit hieß mit ganz anderen und schwierigeren Anforderungen als heute, bestand aus Fritz Ligges auf Donkosak und Horst Karsten auf Condora sowie Gerhard Schulz auf Balza und Karl-Heinz Fuhrmann auf Mohamet. Schulz und Fuhrmann kamen aus der DDR, Fuhrmann (84) lebt mit seiner Frau in Marzahn bei Berlin, Schulz wie auch Ligges sind gestorben. Das Quartett gewann Bronze, doch für das Team gab es nach dem damaligen Reglement nur eine Plakette.

Die besten Drei des Wettbewerbs waren auch gleichzeitig die Gewinner der Einzelmedaillen. Fritz Ligges, der in München 1972 mit der Spring-Equipe auch noch Gold auf dem Schimmel Robin gewann, hatte seine Medaille, Bronze aus der Teamkonkurrenz sollte nach Absprache unter den Aktiven an Horst Karsten (heute 85) gehen, weil er nach Ligges als Sechster Bester der Einzelwertung war. Karsten:  „Anschließend kam ein DDR-Funktionär zu mir und sagte, er möchte gerne mal die Medaille in der Hand halten. Der verschwand mit ihr in einem Stalltrakt und tauchte dann nicht mehr auf.“ Auch Nachforschungen jetzt in Anbetracht des Rückblicks auf Tokio 1964 brachten kein Resultat. Irgendjemand muss die Medaille haben, rückt sie aber nicht mehr raus. Horst Karsten hatte damals eine Nachbildung durch das Deutsche Olympiadekomitee für Reiterei (DOKR) erhalten.

Als die Pferde fliegen lernten…

Marianne Fankhauser-Gossweiler

(Foto: privat)

Vor 57 Jahren waren die Schweizer Dressurreiter noch eine echte Macht. Die damaligen Starter der UdSSR befanden sich bereits auf dem kippenden Ast, das zirzensische in den Vorstellungen mochte man nicht mehr. Und so startete in Tokio 1964 vor allem Deutschland gegen die Schweiz oder umgekehrt. Zur Equipe mit Henri Chammartin auf Woermann und Gustav Fischer auf Wald gehörte die gerade 21 Jahre alte Marianne Gossweiler aus Schaffhausen, sie war gleichzeitig die erste weibliche Starterin in einem Olympia-Team ihres Landes.  Mit ihrem Lipizzaner-Schimmel Stephan gewann sie Team-Silber hinter Deutschland. Sie, die den Ruderer Urs Fankhauser bei den Olympischen Spielen vier Jahre später in Mexiko City kennenlernte und 1971 heiratete, erinnert sich noch genau an jene abenteuerliche Reise nach Tokio vor 57 Jahren und schrieb sie auch nieder. Daraus Auszüge. „Unsere Reise zu den Olympischen Spielen 1964 nach Tokio war ein großes Abenteuer. Auch für die Pferde. Sie wurden nicht vorbereitet auf einen Flug, man konnte ja kein Probefliegen veranstalten. Am Flughafen in Zürich wurden sie von uns auf eine Rampe und dann ins Flugzeug geführt. Im vorderen Teil des Flugzeuges waren die Sitze herausgenommen und sieben Boxen für die Pferde eingebaut worden“, schreibt sie. Damals flogen die in Europa stationierten Pferde noch nicht wie in diesem Jahr ab Lüttich First Class nach Tokio 2021 für 20.000 Euro, alles war regelrecht einfach oder auch improvisiert.

Vier Spring- und vier Dressurpferde gehörten zur Schweizer Mannschaft, weiter sieben Reiter, der Delegations- und Equipenchef für die Springreiter, zugleich auch deren Ersatzreiter, die Pferdepfleger, die Besatzung, ein Mechaniker und ein Begleiter der Swissair starteten an Bord einer DC6 – Propellerflugzeug - am 7. Oktober 1964 in Zürich Richtung Tokio mit Zwischenlandungen zum Auftanken in Athen, Barein, Bombay, Rangoon und Hongkong.

 

Die Schweizer Olympia-Pferde in Zürich-Kloten beim Verladen zum ungewöhnlichen Flug nach Japan

(Fotos Paul Weier)

Die Tour sei recht holprig gewesen, notiert sie, vor allem die Landungen und die Starts jeweils recht wackelig, und unterwegs habe es immer „Absacker“ wegen der Luftlöcher gegeben, „unser Flug dauerte anstatt der berechneten 48 Stunden deren 60, weil wir in Rangoon, auf einem Militärflugplatz aus dem Jahr 1946, eine Panne hatten und viele Stunden auf Ersatzteile für das Flugzeug warten mussten“. Die Pferde blieben die ganze Zeit an Bord während dieser 60 Stunden, „selbst in Rangoon, wo wir ja durch die Panne viele Stunden Aufenthalt hatten, gab es keine Möglichkeit sie mal auszuladen“.

Am 10, Oktober Ankunft in Tokio. Ein Tag vor Eröffnung der Olympischen Spiele. Reiter und Pferde mit dicken Beinen und alle mit unsicherem Gang. Für die Pferde folgte dann auch noch eine Quarantäne von vier Tagen. Danach Untersuchung der Pferde durch einen Tierarzt, „der nicht schlecht staunte, denn unsere Dressurpferde waren gleich gut trainiert und nicht weniger fit als die Springpferde“. Zum Trainieren stand ein großer Sandplatz zur Verfügung sowie zwischen schönen Bäumen eine große Wiese, „aber ohne ein abgestecktes Viereck. Dafür war alles recht romantisch, und es reichte für die damals rund 25 Pferde und Reiter“. Jeden Tag habe es heftig geregnet, daran aber habe man sich aber auch gewöhnt.

Die Reise zurück nach Zürich am 29. Oktober mit Zwischenlandungen in Hongkong, Kalkutta, Karachi und Beirut verlief, außer diversen Luftlöchern, welche nicht nur die Pferde einige Zentimeter „aus den Boxen hob“, ohne Komplikationen. „In Kloten wurden wir von einer großen Menschenmenge empfangen, und wir waren überwältigt. Unzählige Menschen waren aus der ganzen Schweiz angereist um uns und unsere Pferde zu sehen und sich mit uns zu freuen, Henri Chammartin mit der Goldmedaille und wir als Mannschaft mit der Silbermedaille. Das Interesse, die Aufmerksamkeit und die Freude waren riesig groß.“

Und sie schreibt: „Dass ich dann mit Ausbildern wie Gustav Fischer und Henri Chammartin trainieren durfte, war meinem Vater zu verdanken, welcher der Meinung war, wenn ich reiten wolle, dann müsse ich das richtig lernen und nicht einfach nur mich herumtragen lassen.“ Sie schaue gerne zurück auf Tokio 1964,  „und erinnere mich an friedliche, schöne Olympische Spiele, an Kameradschaft, immer wieder schöne Gespräche auch mit Reitern aus anderen Ländern, Freundschaften sind entstanden. Ich erinnere mich an begeisterte, freundliche und hilfsbereite Menschen und daran, dass wir uns überall frei bewegen konnten, ohne ständig auf Polizei und Militär zu treffen, kontrolliert zu werden oder irgendwelche Einschränkungen zu erfahren“. Nur an den drei Eingängen zu den Unterkünften der weiblichen Sportler im Olympischen Dorf „stand der Form halber je ein Wachmann, damit sich nicht etwa ein männliches Wesen dort hinein verirrte…“

Ein kleiner Schritt fehlte zu Gold

Er darf durchaus als der unaufgeregteste Dressurreiter aller Zeiten gelten, Harry Boldt (91), ein Ostpreuße aus dem Bilderbuch. Mit den leider bereits verstorbenen Josef Neckermann auf  Antoinette und Dr. Reiner Klimke auf Dux gewann er Team-Gold vor der Schweiz in Tokio. Und ganz nah am höchsten nur möglichen sportlichen Erfolg war er zusätzlich mit dem Ramzes-Sohn Remus damals 1964, er, der als ganz Großer seiner Zunft kein einziges mal bei einem der wichtigsten Wettbewerbe im Dressurviereck am Ende ganz rechts stand, wenn in der Reiterei Aufstellung genommen wird zur Siegerehrung. Und nie mehr war er so nahe am persönlichen Triumph als in Tokio, wo die Punkte aus Grand Prix und mit den Zählern aus einer sogenannten Stechaufgabe zusammengezählt wurden. Nach dem Grand Prix de Dressage lag er mit seinem Schimmel Remus an erster Stelle, er hatte 21 Punkte mehr als der Schweizer Henri Chammartin auf Wörmann, die Goldmedaille lag bereit für ihn auf dem Tablett. Doch am Ende fehlte ihm ein winziges Pünktchen zum Einzelgold hinter dem zweifellos ebenfalls großen Dressurreiter Henri Chammartin.

Doch bis zum heutigen Tag hörte man kein einziges Wort von Harry Boldt gegen die Richter, Genörgele wegen Witterungsbedingungen, gegen Zuschauer, die vielleicht im unpassenden oder unwissenden Moment das Pferdeschreckgespenst Schirm aufspannten und das Pferd erschreckten, Harry Boldt suchte nie den Grund, warum er nicht Erster, sondern Zweiter wurde bei diesem Vorsprung. Und warum er nicht Gold, sondern Silber gewann, dafür hatte der später zum Reitmeister ernannte nach 55 Jahren bei den Europameisterschaften 2019 in Rotterdam eine einfache völlig unaufgeregte Erklärung: „Weil mein Pferd nach der Grußaufstellung am Ende der Prüfung mit einem Bein zurücktrat…“ Allein dafür müsste ihm im nachhinein ein besonderer Preis überreicht werden.

Paul Weier – einer ohne Beispiel für immer

Die Goldmedaille im Springreiten gewann in Tokio, wohin erstmals in der Geschichte auch alle Pferde aus Europa geflogen worden waren, die deutsche Equipe in der Besetzung Hermann Schridde auf Dozent, Kurt Jarasinski auf Toro und Hans Günter Winkler auf Fidelitas, in der Einzelwertung siegte der Franzose Pierre Jonques d`Oriola auf Lutteur vor Hermann Schridde auf Dozent. Die Entscheidung fiel in einem einzigen Durchgang. Von ihnen lebt keiner mehr.

Reitsport auf Rasen war nicht gegeben - eher Wasserspiele im Olympiastadion 

 

Der auch dabei war mit dem Wallach Satan, ist Paul Weier (86), der vor wenigen Tagen nach Leistenoperationen das Krankenhaus verlassen konnte. Die Schweizer Equipe wurde in Tokio mit insgesamt 140,75 Strafpunkten Neunter, geritten wurde im Olympiastadion, nach den ständigen Regengüssen eher in einer riesigen Wasserlache als auf einem Rasenplatz, der Wassergraben maß 4,50 m an Breite. Paul Weier wird eingehen oder ist bereits in die Geschichte des Turniersports eingegangen als einmalig und somit ohne Beispiel. Er hat überall Spuren gezogen und hinterlassen als Reiter, Pferde-Ausbilder, Trainer und als Parcoursbauer in 42 Ländern oder als Steward, deren Pflichten er für die Olympischen Spiele 1988 in Seoul ausarbeitete, und er wirkte auch als  Turnierveranstalter. Zwischen 1956 und 1975 sammelte er nicht weniger als 15 nationale Titel, sechs im Springen, zwei in der Dressur und sieben in der Vielseitigkeit. Er startete als Springreiter viermal bei Olympischen Spielen und er gewann als erster Eidgenosse die begehrten klassischen Großen Preise von Rom auf Junker und Aachen auf Fink. Als erster Schweizer kam er zu einer Medaille bei einer Europameisterschaft, im Sattel von Wulf 1971 in Aachen, an der Mauer als Schlusssprung verlor er die fast sichere Goldmedaille an Hartwig Steenken auf Simona.

Paul Weier aus Elgg, der nach dem Abitur mehrere Semester Jura und Veterinärmedizin studierte, dann aber beim Militär eine Laufbahn begann und als Oberstleutnant  in Pension ging. Und erführte genau Buch über die Olympischen Springwettbewerbe. Von 1924 bis 1984 war der Nationen-Preis jeweils Abschluss und Höhepunkt der Spiele und fand im Olympiastadion auf Rasen statt. Der Wettkampfplatz – außer 1960 in Rom die Piazza di Siena – war nie Austragungsstätte von Turnieren. 1952 wurde eingeführt jeweils zwei Umläufe für Team- und Einzelentscheidungen. Von 1928 bis 1984 betrug die Breite des Wassergrabens 4,50 m, bis 1968 durfte ein Reiter nicht mehr als 75 kg und eine Reiterin nicht mehr als 70 kg auf die Waage bringen, bis 1952 hatten vornehmlich nur Offiziere Startrecht, ab 1952 konnten auch Unteroffiziere und Zivilisten antreten, 1956 auch erstmals Amazonen (Pat Smithe aus Großbritannien und Brigitte Schockaerdt aus Belgien). Bis 1924 gehörten vier Springreiter zum Team, von 1928 bis 1968 waren nur Dreier-Teams erlaubt, was sich dann wieder bis nun in Tokio 2021 änderte, und von 1924 bis 1932 hatten die Parcours aus festen Hindernissen zu bestehen.

 

Um die Nutzbarkeit unserer Seiten zu verbessern, verwenden wir Cookies. Falls Sie mit der Speicherung von Cookies nicht einverstanden sind, finden Sie hier weitere Informationen. Weitere Informationen >>> Cookie-Hinweis.

Hinweis >>>