Deutscher Nationen-Preis-Erfolg auf Spruce Meadows |
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Geschrieben von: Dieter Ludwig |
Sonntag, 08. September 2024 um 11:22 |
Calgary. Erstmals wieder nach sechs Jahren siegte im Preis der Ntaionen eine deutsche Springreiter-Equipe beim kanadischen CSIO auf Spruce Meadows am Rande der Millionenstadt Calgary. Ohne Abwürfe in der deutschen Mannschaft waren Jana Wargers und Daniel Deußer geblieben. Seit 1975 werden auf Spruce Meadows Turniere organisiert, seit 1977 gehört Spruce Meadows zu den großen Veranstaltern von Internationalen Offiziellen Springreiterturnieren (CSIO) in der Welt. Die Idee dazu hatte der kanadische Visionär und Unternehmer Ron Southern (+2016), er schraubte die Marke an Preisgeldern in für damals fast unvorstellbare Höhen. Aber, und auch das legte er fest, geritten wurde nach seinen Vorgaben, ohne die vom Reglement gegebenen Richtlinien zu verletzen. Den ersten Preis der Nationen auf dem riesigen Gelände, an das die Millionenstadt Calgary inzwischen rangerobbt ist, gewann 1977 eine deutsche Mannschaft in der Besetzung Achaz von Buchwaldt auf Pims, Uli Meyer zu Bexten auf Sir William, Norbert Koof auf Advent und Hendrik Schulze-Siehoff auf Sarto, Equipechef war Team-Olympiasieger von 1972, Fritz Ligges. Weitere deutsche Erfolge in dem Mannschaftsspringen, das seither jeweils einen Tag vor dem Großen Preis ausgetragen wird, folgten 1984, 1998, 1999, 2003, 2004, 2007, 2012, 2013, und 2018, nun triumphierte zum elften Mal eine deutsche Equipe auf dem Areal von 107 mal 178 m. Der Wettbewerb war mit umgerechnet 400.000 Euro dotiert, davon gingen an die Gewinnermannschaft rund 130.000 €, abzüglich 15 Prozent Steuern. Nach zwei Runden über die von Frank Rothenberger (Bünde) entworfenen Hindernisse, vom „ewigen“ Spruce Meadows-Parcourchef Leopoldo Palacios auf dem Rasen geschickt verteilt, hatte die deutsche Equipe von Otto Becker, übrigens 1990 erster deutscher Gewinner des Großen Preises, lediglich fünf Fehlerpunkte an der Tafel stehen, drei weniger als Irland als Zweitplatzierter, Olympiasieger Großbritannien wurde mit zehn Miesen Dritter. Am Start waren sieben Mannschaften, Spanien schaffte den zweiten Umlauf nicht und bekam auch kein Preisgeld. Für Deutschland, ohne Olympiasieger Christian Kukuk, ritten Ex-Europameister Andre Thieme auf Paule, Jörne Sprehe auf Toys, Daniel Deußer auf Gangster und Jana Wargers auf Dorette. Thieme startete zum 48. Mal für Deutschland, Jörne Sprehe hatte ihren 20. Einsatz, Daniel Deußer war zum 33. Mal nominiert und Jana Wargers zum 17. Mal. Daniel Deußer, der vor zwei Jahren in Spruce Meadows den Rolex Grand Prix für sich entscheiden konnte, hatte lediglich einen Strafpunkt wegen Zeitüberschreitung auf dem Konto, Jana Wargers kam in beiden Umläufen ohne Makel aus der Hindernislandschaft. |