Marie Tischer, Ciara Schubert und Anne Unzeitig (von links) gewinnen bei der Einspänner-WM 2024 Team-Silber.
(Foto: Hippoevent/Gfeller)
Le Pin-au-Haras/ Frankreich. Mit Team-Silber für die deutsche Mannschaft endete die Weltmeisterschaft der Einspänner-Fahrer im französischen Le Pin-au- Haras/ Normandie, der Titel ging an Frankreich, Bronze holte die Schweizer Vertretung.
„Das ist eine Silbermedaille mit Goldrand“, kommentierte Bundestrainer Dieter Lauterbach. Bei der Weltmeisterschaft der Einspänner in Le Pin-au-Haras in Frankreich haben Anne Unzeitig (Greifenstein) mit De Niro, Ciara Schubert (Ketsch) mit Lassila und Marie Tischer (Mühlheim) mit Fortino Silber gewonnen. Und es war so knapp, dass es fast noch Gold hätte werden können. Gold ging mit 298,59 Punkten an das Team aus Frankreich vor der deutschen Mannschaft (299,91), Bronze gewann die Schweiz (300,75).
„Das war wirklich spannend im Kegelfahren, der Parcours anspruchsvoll und die Zeit war sehr knapp bemessen“, berichtete Bundestrainer Lauterbach (Dillenburg), der vor zwei Jahren selbst noch zum Einspänner-WM-Team zählte, jetzt aber nicht nur Bundestrainer für den Jugendbereich, sondern auch für die Einspänner ist. Top-Ergebnisse im Kegelparcours lieferten dann Marie Tischer mit Fortino mit lediglich 1,64 Zeitstrafpunkten, und auch Anne Unzeitig mit De Niro blieb im Parcours fehlerfrei und kam nur mit 1,48 Zeitstrafpunkten ins Ziel. Damit war Silber schon sicher, bevor Ciara Schubert überhaupt in den Parcours eingefahren war. Die 22-jährige Ciara Schubert, die Jugend-Europameisterin von 2022, beendete den Kegelparcours bei ihrer WM-Premiere mit 8,60 Strafpunkten und am Ende in der Einzelwertung auf Rang 13. Sie hatte am Tag zuvor mit ihrer Stute Lassila einen ganz starken Auftritt im Gelände hingelegt – Platz zwei. „Die Geländeprüfung war schon sehr anspruchsvoll, die Hindernisse alle acht leicht am Hang, es ging bergauf und bergab, doch Ciara hat die Nerven behalten und sich keinen einzigen Patzer erlaubt, das war schon super“, lobte der Bundestrainer. Auch Anne Unzeitig, die ebenfalls erst 22 Jahre alt ist, aber schon vor zwei Jahren ihre WM-Premiere feierte und damals Bronze mit Dieter Lauterbach und Marie Tischer im Team holte, zeigte mit De Niro schnelle Runden im Gelände. Nur an einem Hindernis erwischte sie ein Tor nicht direkt und musste eine Volte fahren, aber trotzdem beendete sie auf Platz sechs die Geländeprüfung. In der Einzelwertung wurde sie als beste deutsche Teilnehmerin Siebte. Den Grundstein für das erfolgreiche Team-Ergebnis hatte – wie schon vor zwei Jahren – wieder Marie Tischer mit ihrem Fortino geliefert. Mit Platz vier in der Dressur brachte die 25-Jährige das Team in eine gute Ausgangsposition, denn das deutsche Team lag schon nach der ersten Teilprüfung auf Silberkurs. „Marie ist immer unser Dressur-Joker und eine sichere Kegelfahrerin, und mit den beiden Top-Gelände-Ergebnissen der anderen beiden hat das mit diesem noch sehr jungen Team alles so geklappt, wie wir uns das vorher überlegt hatten“, sagte erfreut Lauterbach. Marie Tischer belegte am Ende in der Einzelwertung Platz 36. Für Jessica Wächter aus Aschaffenburg, die als Einzelfahrerin am Start war, war es die zweite WM, die sie mit FST Charly Brown auf Platz elf beendete. Als Einzelfahrerin für Deutschland startete ebenfalls Ulrike Schmidt (Plön) mit Nicolai. Sie belegte Platz 19, Lars Krüger (Grumbach) wurde mit Janina 26. Für Claudia Lauterbach (Dillenburg) war es bereits die sechste WM-Teilnahme. Allerdings nicht mehr mit ihrem bewährten FST Velten, sondern mit Verano. Für die beiden wurde es Platz 42. Insgesamt waren 79 Teilnehmer am Start, 17 Nationen stellten eine Mannschaft. |