Sieben Deutsche fahren zum Finale nach Leipzig Drucken
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Sonntag, 13. Februar 2011 um 12:02

Vigo. Man spricht immer voller Respekt von Hugo Simon – doch keinesfalls schwächer ist der um sechs Jahre jüngere Franzose Michel Robert (62), er gewann das drittletzte Weltcupspringen der Saison in Vigo. Beim Finale in Leipzig sind wohl mindestens sieben Deutsche am Start.

 

Vielleicht sind nur die Jahre als tiefe Furchen in sein Gesicht gezogen, doch Michel Robert wiegt kein Gramm zu viel, er ist hager wie vor 20 Jahren, und erfolgreich weiter dazu. Wie jetzt in Vigo beim drittletzten Springen der Europaliga zur Teilnahme am Finale um den Weltcup Ende April in Leipzig. Robert, der achtmal an Europameisterschaften teilnahm, zweimal an Olympischen Spielen und an vier Weltmeisterschaften, holte in der westspanischen Hafenstadt zum dritten Mal einen Weltcuperfolg. Der Franzose, als Landesmeister Teilnehmer an der Olympischen Vielseitigkeit 1972 in München, setzte sich im Stechen auf der Stute Kellemoi de Pepita mit 66 Hundertstelsekunden Vorsprung vor seinem Landsmann und Europameister Kevin Staut auf Silvana durch. Robert kassierte an Preisgeld 35.000 Euro, 30.000 gingen an Staut. Dritte wurde die Schwedin Malin Baryard-Johnsson auf dem Hengst Tornesch (25.000).

 

Lars Nieberg als Vierter bester Deutscher

 

Einen großartigen vierten Rang erkämpfte bei ebenfalls fehlerfreier Stechrunde der zweimalige Team-Olympiasieger Lars Nieberg (Homberg/ Ohm) auf dem Holsteiner Wallach Lord Luis, was 20.000 € brachte. Auf den nächsten Rängen landeten aus Spanien Manuel Suarez auf Rackel Chavanaise und Sergio Alvarez Moya auf Madame Pompadour. Auf den nächsten Positionen wurden die Olympiasieger Jeroen Dubbeldam (Niederlande) auf Simon und Ludger Beerbaum (Riesenbeck) auf Chaman geführt, 10.500 Euro gingen noch an Dubbeldam, 9.000 an den deutschen Rekordmeister Beerbaum. Philipp Weishaupt, Bereiter bei Beerbaum, am letzten wochenende Gewinner der Weltcupprüfung in Bordeaux, platzierte sich auf dem Hengst Catoki als Elfter (1.150 €) nach zwei Abwürfen im Stechen.

 

...dazu Marcus Ehning beim Finale

 

Kevin Staut, Weltranglisten-Erster, ist weiter unangefochten Erster im Gesamtklassement der Westeuropaliga mit 96 Punkten vor Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghausen) und dem schwedischen Olympia-Zweiten Rolf-Göran Bengtsson (je 73), Siebter ist bisher Ludger Beerbaum (51), Achter Weishaupt (50), Neunter Nieberg (47), Zehnter der Marler Christian Ahlmann (46), und Marco Kutscher aus Riesenbeck nimmt mit 34 Zählern zunächst den 16. Platz ein. Bis auf Marco Kutscher sollten die anderen Deutschen das Endturnier in Leipzig Ende April bereits vorzeitig erreicht haben, dazu kommt als Pokalverteidiger Marcus Ehning (Borken), der automatisch für das Finale Startrecht besitzt. Michel Robert, Team-Weltmeister und Einzel-Dritter 1982, der auch ein Buch herausgab „Geheimnisse und Methoden eines großen Meisters“, gewann nun nach 1992 und 2007 erst zum dritten Mal in seiner langen Karriere eine Weltcupprüfung. Mit bisher lediglich 20 Punkten  bei vier Starts dürfte Robert kaum noch für eine Teilnahme von rund 18 Startern aus Westeuropa beim Finale in Frage kommen.

 

Die beiden letzten Weltcupspringen der bedeutendsten Liga finden im Rahmen der Turniere in Göteborg (24.bis 27.Februar) und s`Hertogenbosch (24. bis 27.März) statt. Finalturnier in Leipzig mit den weiteren Wettbewerben um die Weltcups in Dressur, Fahren und Voltigieren: 27. April bis 1.Mai.

 

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