Grand Prix von Dortmund - Tummelplatz der Gäste... Drucken
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Sonntag, 13. Februar 2011 um 19:13

Gert-Jan Bruggink aus der Niederlande auf Andrea - erster holländischer Sieger im Grand Prix von Dortmund seit 1955

(Foto: Kalle Frieler/ SIGNAL IDUNA Cup)

Dortmund. Der Große Preis der Bundesrepublik Deutschland in Dortmund riss die deutschen Besucher in der Westfalenhalle wahrlich nicht zu Jubelstürmen hin. Selten wurden deutsche Starter so abgebürstet. Die ersten sechs Plätze besetzten Gäste, Vorjahresgewinner Marcus Ehning (Borken) gab gar auf.

 

Das Turnier in der Westfalenhalle ist im Umbruch, doch selten wurde der CSI derart von der Weltspitze gemieden wie in diesem Jahr. Vorbei die Zeiten, als um Weltcuppunkte im einstmals größten Kuppelbau Europas geritten wurde, als die Halle täglich voll besetzt war. Beim diesjährigen 59. CSI seit 1955 hatten zwar einige Namen internationalen Klang, doch sie kamen nicht mit ihren besten Pferden. Die Hautevolee der Branche ritt zum gleichen Zeitpunkt im spanischen Vigo um viel Geld und Weltcuppunkte.

 

Sieger in Dortmund wurde als letzter Starter im Stechen um den Grand Prix der Niederländer Gert-Jan Bruggink (Niederlande) auf der zehnjährigen Stute Andrea. Der in wenigen Tagen 30 Jahre alt werdende Lebenspartner der deutschen Nationen-Preisreiterin Pia-Luise Aufrecht schlug in der Entscheidung die Brasilianerin Karina Johannpeter-Harbich – ihr Vater Jorge ist Besitzer des Gestüts Joter in Sao Paulo – auf Donna D um fast eineinhalb Sekunden. Dennoch feierte die Zweitplatzierte, die von Torben Köhlbrandt und Heinrich-Hermann Engemann in Ibbenbüren trainiert wird, ihren bisher größten internationalen Erfolg. Als Ehrengabe erhielt der Sieger einen PKW, an die Zweite ging Bares, 10.000 Euro.

Dritter wurde der Niederländer Marc Houtzager auf Opium, dahinter landeten die für die Ukraine startende Katharina Offel auf Cathleen, Shane Breen (Irland) auf Warrenstown und die Belgierin Cindy van Straten auf Luxana. Bester Deutscher als Siebter: Jan Sprehe (Cloppenbirg) auf Paolini.

 

Ex-Europameister Christian Ahlmann (Marl) platzierte sich auf Lorenzo als Achter. Vorjahresgewinner Marcus Ehning (Borken) auf Sabrina gab diesmal auf Leconte auf wie auch Exweltmeister Franke Sloothaak (Borgholzhausen) auf Aquino im Normalparcours auf. Der zweimalige Derbygewinner und Vizeeuropameister Carsten-Otto Nagel (Wedel) erreichte nach drei Abwürfen mit dem Hengst Lex Lugar den 40. Rang.

 

Zur Erinnerung an ehemals glorreiche Turniere in der Westfalenhalle: Den ersten Großen Preis gewann 1955 Fritz Thiedemann auf Finale und ein Jahr danach auf Meteor, weitere berühmte Gewinner waren danach die Exweltmeister Francisco Goyoaga und Hans Günter Winkler, außerdem Nelson Pessoa, Alwin Schockemöhle, Hermann Schridde, Hartwig Steenken, gleich fünfmal Hugo Simon, viermal John Whitaker, Rodrigo Pessoa oder dreimal  Ludger Beerbaum und dreimal hintereinander Lars Niebberg. Man hatte sich zu treffen in der Westfalenhalle, das war ein ungeschriebenes Gesetz.

 

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