... nach der Entscheidung um die Mannschafts-Medaillen in der Dressur

London. Die deutsche Dressur-Equipe hat in London Silber gewonnen – und erstmals seit München 1972 – ebenfalls Silber -  kein Gold verloren.

Unmittelbar nach dem Ende der Konkurrenz sagte der deutsche Ausschuss-Vorsitzende und in London Equipe-Chef Klaus Röser (48), zuhause in Lohne bei Vechta: „Der Wandel in der deutschen Dressur hat begonnen. Mit diesen Reiterinnen, die alle erstmals bei Olympia starteten, war ganz einfach zu arbeiten. Alle haben eine professionelle Einstellung, ohne zickig zu sein, und sie arbeiteten alle als Team zusammen.“

Helen Langehanenberg (Havixbeck), die auf dem Hengst Damon Hill mit dem zweiten Platz beim letzten Weltcupfinale bereits stark auf sich aufmerksam machte, sagte: „Wir waren ein echtes Team, eine echt tolle Mannschaft mit ganz jungen Pferden. Wir haben zusammen schöne Tage in London verbracht. Wir sind einfach stolz und glücklich über das Ergebnis.“

Dorothee Schneider und Diva Royal - letzte gemeinsame Auftritte in London...

(Foto: Kit Houghton/ FEI)

Dorothee Schneider (Framersheim) lobte zunächst ihre erst zehn Jahre alte Rappstute Diva Royal, „die ist eine echte Diva, aber im positiven Sinne, die beim Betreten eines Vierecks zehn Zentimeter größer wird“, und sagte dann mit Tränen in den Augen, dass sie bei der abschließenden Kür um die Einzelmedaillen an diesem Donnerstag Diva Royal letztmals reiten dürfe, dann ginge die Stute an den Besitzer zurück…

Carl Hester aus dem britischen Team, das erstmals in der Olympischen Reitsportgeschichte eine Medaille gewann, und dann gleich auch noch Gold, drückte die Hoffnung aus, dass der von ihm vorgestellte Hengst Uthopia und der Wallach Alegro seiner Stallangestellten Charlotte Dujardin in ihrem Beritt bleiben könnten „im Hinblick auf die Olympischen Spiele in vier Jahren in Rio de Janeiro“. Bekanntlich sollen Uthopia und Valegro nach Ende der Spiele in London verkauft werden – wahrscheinlich in die USA.