Gijon. Zum Auftakt des letzten 5-Sterne-CSIO des Jahres im spanischen Gijon war nur Holger Wulschner im Geld dabei – mit 30 Euro.

Der Beginn des Internationalen Offiziellen Springreiterturniers (CSIO) von Spanien in Gijon am Golf von Biskaya brachte der Britin Laura Renwick den Erfolg. Sie gewann die Prüfung nach Fhelerpunkten und Zeit auf der belgischen Stute Beluga und kassierte 2.475 Euro. Dahinbter folgten Swail O`Conor (Irland) auf Martha Louise und Luca Maria Moneta (Italien) auf Jesus de la Comune. Bester Deutscher war – 1.950 km entfernt von der Heimat – der frühere Derbysieger Holger Wulschner (Klein Beelitz) auf Caprice de Dieu auf Rang 20, dafür gab es noch 30 Euro. Die gleiche Prämie fiel Frankreichs Altmeister Michel Robert (63) zu, der erstmals die Stute Oh d`Eole in einem Wettbewerb vorstellte, und aufgrund der besseren Zeit vier Plätze vor Wulschner postiert war.

Die Franzosenstute, auf der Marc Bettinger in Balve deutscher Meister geworden war,  sollte eigentlich in einer italienischen Box bei Olympiasieger Ulli Kirchhoff in Mailand stehen, denn nach dessen Worten war sie für 1,5 Millionen Euro an ein Konsortium von Sponsoren so gut wie verkauft, „ich hatte das Geld auf dem Konto“ (Kirchhoff). Doch Besitzer Francois Mathy (Belgien), für den Marc Bettinger reitet, hatte wohl noch eine höhere Summe herausgeschlagen und Oh d`Eole an das Gestüt Hus in der Normandie veräußert, das die zehnjährige Stute edler Herkunft dem fünfmaligen französischen Meister und ehemaligen Olympia-Teilnehmer 1972 in München in Beritt gab.

Der CSIO von Spanien in der 280.000 Einwohner Stadt, wo 1993 auch die Springreiter-Europameisterschaft ausgetragen wurde, schüttet ein Preisgeld von insgesamt 382.000 Euro aus.