| Gelungenes Dressur-Comeback von Ulla Salzgeber in Neumünster |
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| Geschrieben von: Dieter Ludwig |
| Sonntag, 15. Februar 2015 um 14:37 |
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(Foto: Kalle Frieler) Ulla Salzgeber auf dem 16-jährigen rheinischen Fuchs-Wallach Herzruf`s Erbe - erfolgreich in der Weltcup-Dressur in Neumünster Neumünster. Ulla Salzgeber feierte ein Comeback in Neumünster beim Weltcupturnier, in der national ausgeschriebenen großen Dressur siegte zweimal Beatrice Buchwald.
Das hat auch Seltenheitswert. Die Angestellte gleich zweimal vor der Chefin, wie nun Neumünster. Dort sicherte sich die 25 Jahre alte Bereiterin Beatrice Buchwald vom Ausbildungsstall Isabell Werth in Rheinberg auf Weihegold nach dem Grand Prix auch den Grand Prix Special. Im Grand Prix lag die frühere Schülerin von Reitmeister Johann Hinnemann vor der Chefin auf Laurenti, im Special als der Prüfung mit dem höchsten Schwierigkeitsgrad gewann sie mit der Oldenburger Rappstute mit 73.941 Prozentpunkten vor der Bremerin Nadine Husenbeth auf Florida (72.,392) und Fabienne Lütkemeier (Paderborn) auf Qui Vincit Dynamis (72,216). Hinter der Aachenerin Nadine Capellmann auf Dark Dynamic (71,882) platzierte sich Isabell Werth auf Laurenti (71,431) als Fünfte.
Beatrice Buchwald (25) auf der zehnjährigen Rappstute Weihegold OLD von Don Schufro - Erste in Grand Prix und Grand Prix Special (Foto: Kalle Frieler)
Wie bereits im Grand Prix verbreitete der niederländische Dressurrichter Eduard de Wolf van Westerode das Gefühl, als habe er die Karnevalstage aus dem Rheinland mitgebracht. So kunterbunt warf er die Noten wie Kamelle beim Rosenmontagszug unters Teilnehmerfeld. Im Grand Prix hatte er mit den vier Kollegen den ersten Platz richtig getroffen, doch dann war er nicht mehr zu halten. Die Zweite war bei ihm Dritte, die Fünfte Vierte oder die Vierte Zweite. Voll daneben lag er im Special. Auf Rang 1 hatte er Laurenti mit Isabell Werth, sie wurde Fünfte, Nadine Husenbeth hatte er als Nummer 5, Fabienne Lütkemeier als Nummer 2 und Nadine Capellmann als Nummer 5. Muss wohl anshcließend ein Meeting stattgefunden haben, wie früher und wohl auch heute noch üblich. In der Kür war der Holländer auf Linie…
Großes Comeback von Ulla Salzgeber
Mit 56 ist Ulla Salzgeber (Kaufbeuren) die Grande Dame im großen Dressursport. Die gebürtige Oberhausenerin, zweimal Mannschafts-Olympiasiegerin, zweimal Team-Weltmeisterin, sechsmal Europameisterin und dreimal deutsche Titelträgerin, die wiederholt sich zurück wünschte in den internationalen Championatssport, dann aber zweimal auf Sichtungen verzichtete, gewann auf dem Trakehner Herzrufs Erbe durchaus überzeugend die Weltcup-Kür mit beachtlichen 82,775 Prozentpunkten vor Fabienne Lütkemeier, der Siegerin der WC-Ausscheidung in Stuttgart und Team-Weltmeisterin, auf D`Agostino (80,775), was Mutter Gina an deren 55. Geburtstag sicher nicht gerade unglücklich stimmte. Neben Jessica von Bredow-Werndl (Aubenhausen) mit 71 Punkten ist sie als Zweite für das Finale in Las Vegas (15. bis 19.April) vor den beiden letzten Turnieren in Göteborg Ende Februar und s`Hertogenbosch (12. bis 15. März) vorzeitig qualifiziert. Pro Nation haben drei Reiterinnen Startrecht. Isabell Werth ist zur Zeit Vierte (55 Punkte), Ulla Salzgeber, bereits zweimal Pokalgewinnerin, Siebte (48), und Sönke Rothenberger (Bad Homburg) ist mit 47 Zählern Achter.
Isabell Werth wurde mit dem rheinischen Wallach El Santo (79,850) Dritte in Neumünster, dahinter folgten der Niederländer Hans Peter Minderhoud auf Flirt (79,825) und die Dänin Anna Kasprzak auf Driver (78,3). Die zweimalige Weltmeisterin von Jerez de la Frontera 2002, Nadine Capellmann, erreichte auf der Stute Girasol die neunte Position (76,275), Ellen Schulten-Baumer (Rheinberg) kam mit Grosso`s Gentle (72,35) auf den 13. Rang.
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