Manchmal reichen zehn Zehner nicht zum ersten Platz... Drucken
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Sonntag, 01. Dezember 2019 um 17:23

Madrid. Dorothee Schneider startete als einzige Deutsche beim Weltcup-Dressurturnier in Madrid und gewann, viele andere Deutsche der Zunft reisten nach Stockholm, wo in der Kür nicht weniger als umgerechnet 228.000 Euro ausgeschüttet wurden – doch die Höchstprämie ging nach Dänemark…

 

In Madrid ging`s um Weltcup-Punkte, in Stockholm um Geld. Kein Wunder also, dass sich in die schwedische Hauptstadt die Dressur-Elite Europas aufmachte, und in Madrid war Dorothee Schneider fast so etwas ein Exot unter den Iberern und ein paar Franzosen, dazu hatte sich der frühere niederländische Weltcupsieger Hans Peter Minderhoud gesellt. Wie zu erwarten siegte die deutsche Team-Olympiasiegerin aus Framersheim auf dem Rapp-Wallach Sammy Davis Jr. in Grand Prix (78,217 Punkten) und in der Kür um Weltcupzähler, jeweils überlegen. In der Kür erhielt sie 82,295 Punkte und lag am Ende deutlich vor Claudio Castillia Ruiz (Portugal) auf Alcaide (80,230) und Minderhoud auf Zanardi (78,35).

In der Gesamtwertung der Westeuropaliga führt Minderhoud nach vier Kür-Wettbewerben mit 58 Punkten vor Jessica von Bredow-Werndl (Aubenhausen) und Frederic Wandres (Hagen a.T.W.), die beiden 448 Zähler aufweisen.

Zehn „Zehner-Noten“ reichten nicht…

Die umgerechnet 237.000 Euro Preisgeld nur in Grand Prix und Kür waren verstänlicherweise der Köder, um die augenblickliche Mehrheit der besten Dressurreiter nach Stockholm zu locken. Und so schien der Tisch gedeckt vor allem für Isabell Werth (Rheinberg), die mit ihrem Spitzenpferd Weihegold OLD angereist war. Im Grand Prix siegte die dreifache Europameisterin von Rotterdam mit 83,652 Punkten deutlich vor der Dänin Catherine Dufour (27) auf dem 16 Jahre alten dänischen Wallach Cassidy (80,87) und der Bayerin Jessica von Bredow-Werndl (Aubenhausen) auf der holländischen Stute Zaire-E (77,869). Doch in der Kür reichten zehn Höchstnoten nicht zum ersten Rang, sie wurde mit 89,310 Punkten Zweite hinter Dufour, die als letzte Starterin zwar einmal eine „10“ weniger erhielt, aber knapp mit 89,445 Erste wurde, dazu kassierte die Europameisterschafts-Dritte im Grand Prix Special von Rotterdam rund 68.000 Euro an Prämie, Isabell Werth konnte sich mit 48.000 € durchaus trösten. Dritter wurde der Schwede Patrik Kittel auf seinem kommenden Olympiapferd Well Done de la Roche (86,115). Den Ausschlag zum Erfolg von Cathrine Dufour gab letzten Endes die Platzziffer der schwedischen Chefrichterin Annette Fransen Jacobäus, sie hatte klar mit 88,850 Punkten Dufour auf Rang 1, Kittel (88,450) auf Position 2 und Werth (87,575) nur auf Platz 3. Da schlug eben das Herz der Schwedin heftiger für die skandinavischen Landfsleute…

 

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