Sie befinden sich hier: Home Sport Der zweite Rang machte Isabell Werth glücklich

Wer ist Online

Wir haben 610 Gäste online

Suche

Anzeige

Anzeigenschaltung

Google Translate

German Chinese (Simplified) Chinese (Traditional) Czech Danish Dutch English French Galician Greek Hungarian Italian Japanese Norwegian Polish Portuguese Romanian Russian Spanish Swedish Turkish Ukrainian

Zugriffe seit 16.09.2009

Anmeldung



Anzeige

Banner

Anzeige

Anzeige

Banner

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Fotoanfragen über KHFrieler@aol.com

Anzeige

Banner

Anzeige

Banner
Anzeige



Der zweite Rang machte Isabell Werth glücklich PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Montag, 28. Dezember 2009 um 12:48

 

Mechelen/ Belgien. Während Papa Wolfgang Urban im Hotel sich um Sohn Frederik zu kümmern hatte – ritt Mama Isabell Werth um die ersten Weltcuppunkte der Saison. Sie hatte in der mit 6.500 Zuschauern voll besetzten Halle einen großartigen Auftritt auf dem Wallach Warum Nicht, genannt „Hannes“: Zweiter Platz nach sechsmonatiger Zwangspause. „Ich bin rundum glücklich“, sagte sie. Konnte sie auch sein.


 

Großer Beifall für die Rheinbergerin

 

Im Gegensatz zu Deutschland belasten Doping- und Medikationsdiskussionen nicht den Reitsport in den gesamten Beneluxländern. Und so freute man sich in Mechelen vor allem über den ersten Auftritt der erfolgreichsten deutschen Dressurreiterin der letzten 15 Jahre nach halbjähriger Sperre und feierte sie entsprechend. Mit Beifall wurde Isabell Werth (40) begrüßt, mit noch mehr Applaus nach der Kür-Vorstellung auf dem Hannoveraner Wallach „Warum Nicht“ verabschiedet. Während sie noch ins Publikum hineingrüßte, leuchteten auf der Anzeigetafel die Noten auf: 81,650 Prozentpunkte. Die fünfmalige Goldmedaillengewinnerin aus Rheinberg hatte ein paar kleine Fehler in der Vorstellung, beispielsweise nach sauber gesprungen Einerwechseln. Da freute sie sich bereits beim vorletzten Wechsel so, dass sie fast voller Genugtuung herzlich zu lächeln begann. Was aber der Wallach anders verstanden haben musste, möglicherweise meinte er, er habe etwas falsch gemacht und kurz stoppte, dadurch verlor er kurz seinen Rhythmus..

 

Vor den vier letzten Reiterinnen lag sie zunächst auf Platz 1, doch es kamen noch die beiden Mannschafts-Europameisterinnen Adelinde Cornelissen auf Parzival und Imke Schellekens-Bartels auf Sunrise....

 

„Zunge“ heraus – eine „Todsünde“ in der Dressur

 

Direkt auf Isabell Werth folgte Adelinde Cornelissen (30), bei der letzten Europameisterschaft Ende August in Windsor mit zweimal Gold dekoriert, erst in der Mannschaftswertung, dann noch im Grand Prix Special, außerdem Silber in der Kür. Die Niederländerin, die so forsch und erfrischend beim CHIO von Deutschland in Aachen 2008 aufgetreten war, begann stark. Doch bei Beginn des letzten Drittels der Vorstellung streckte der 15 Jahre alte Wallach Parzival die Zunge heraus und ließ sie auch für jedermann sichtbar bis zum Ende aus der Maulspalte links heraus baumeln. Eine „Todsünde“ in der Dressur.

Nicht losgelassen - Parzival unter Adelinde.Cornelissen

(Alle Fotos: Uta Ldwig)

Während vier Richter – darunter der Deutsche Uwe Spenlen - diesen Mangel an Losgelassenheit durch die entsprechende Notengebung zum Ausdruck brachten, ließ sich der niederländische Chef-Juror J. Peeters nicht abschrecken, bis zu zehn Punkten mehr als die Kollegen zu verteilen.

J.Peeters - Chefrichter

 

Der für die Zukunft auch in der Dressur vorgesehene Supervisor hätte hier wahrlich eingreifen müssen, um eine fehlerhafte Notengebung zu korrigieren. Adelinde Cornelissen, Siegerin im Grand Prix, wurde am Ende Elfte (68,8) im Feld der 15 Starter.

 

Zunge raus - Reiterin Adelinde Cornelissen war machtlos...

 

„Mir fehlte der Wettkampf...“

Isabell Werth, deren Wallach Whisper – leidet an der sogenannten Zitterkrankheit -  wegen Verabreichung eines im Sport verbotenen Medikaments durch den Tierarzt beim Pfingstturnier in Wiesbaden positiv getestet worden war und vom Weltverband für ein halbes Jahr gesperrt wurde, sagte hinterher: „Ich bin rundherum glücklich, weil mein Hannes so gut für mich mitgearbeitet hat. Mir fehlte ganz einfach der Wettkampf, die Turnieratmosphäre. Es war schön, wieder dabei zu sein und vor einem so tollen Publikum wie in Mechelen reiten zu dürfen.“

 

"Hannes" lässt Isabell Werth schweben...

 

Fehlerfreie Imke Schellekens-Bartels

 

Als vorletzte Starterin zeigte die Mannschafts-Olympiazweite Imke Schellekens-Bartels (Niederlande) auf der Hannoveraner Stute Sunrise (15) eine eindrucksvolle Kür, voller Schwierigkeiten und ziemlich perfekt demonstriert. Vielleicht ritt sie eine ihrer besten Küren. Nicht zu Unrecht wurde die 32 Jahre alte Tochter des langjährigen Weltcup-Direktors Dr. Joep Bartels mit 82,2 Prozentpunkten Siegerin der sechsten Weltcup-Qualifikation.

Imke Schellekens-Bartels - die Siegerin

 

Von den weiteren deutschen Teilnehmerinnen belegten Carola Koppelmann (Warendorf) auf Le Bo (75,85) hinter Jeanette Haazen (Niederlande) auf Nartan (77,85) den vierten und Sabine Becker (Recklinghausen) auf Lemarc (70,4) den achten Platz. Jana Freund (Weeze) platzierte sich auf Louis Le Bon (64,95) auf der 14. Position.

 

 

Sabine Becker auf Lemarc WRT - achter Platz

 

Monica Theodorescu weiter mit vorne

In der Gesamtwertung führen weiter gemeinsam Monica Theodorescu (Füchtorf) und Cornelissen mit je 41 Punkten, dahinter liegen Imke Schellekens-Bartel (39) und Jeanette Haazen (39) sowie gemeinsam Doppel-Europameister Edward Gal (Niederlande) und Matthias-Alexander Rath (Kronberg) mit je 35 Zählern.

 

Ein Friese im großen Dressursport - nicht alltäglich. Der Belgier Marc Peter Spahn wurde in der Weltcup-Kür in Mechelen Zwölfter.

 

Isabell Werth holte ihre ersten 17 Punkte ist bisher auf Rang 20 (17 Punkte). Ihr Ziel: „Das Weltcupfinale im März in s`Hertogenbosch.“ Den Weltcup gewann bisher zweimal: 1992 auf Fabienne und 2007 auf Warum Nicht. Zum Punktesammeln bleiben ihr noch die Turniere in Amsterdam (21.bis 24.Januar), Neumünster (18.bis 21.Februar) und Göteborg (25.bis 28.02.). Das Finale in den Brabanthallen findet vom 25. bis 28. März statt.

 

Zugelassen beim Endturnier sind insgesamt 15 Reiter aus den einzelnen Ligen: 7 aus Westeuropa, 2 aus Nordamerika, je einer von Ozeanien, Zentraleuropa und Südamerika/ Asien, dazu der Cupverteidiger (Steffen Peters/ USA), außerdem kann der Weltverband zwei Teilnehmer benennen. Die starken westeuropäischen Nationen dürfen, wenn auch aufgrund der Punktzahl startberechtigt, nicht mehr als drei Aktive schicken. Entscheidend für die Platzierung im Finale ist ausschließlich die Kür, der vorausgehende Grand Prix dient lediglich für die Auslosung der drei Fünfer-Gruppen, so dass in der letzten Gruppe die Besten aus dem Grand Prix reiten.

 


Um die Nutzbarkeit unserer Seiten zu verbessern, verwenden wir Cookies. Falls Sie mit der Speicherung von Cookies nicht einverstanden sind, finden Sie hier weitere Informationen. Weitere Informationen >>> Cookie-Hinweis.

Hinweis >>>