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Thomas Konle - ein Schwabe als Springstall-Chef in Holstein PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: HG Linsenmeyer   
Freitag, 21. September 2012 um 13:37

Warendorf. Seit November letzten Jahres ist Thomas Konle (42) Leiter des Springstalles beim Holsteiner Verband in Elmshorn. Dafür gab der Schwabe seine Selbständigkeit auf und zog mit der Familie nach Norden in das Land zwischen den Meeren.

 

Thomas Konle

Während des Bundeschampionats in Warendorf  unterhielt sich Hans-Georg Linsenmeyer mit dem fünfmalige baden-württembergischen Meister und Leiter des Springstalles in Elmshorn. Thomas Konle gewann bereits mit 15 Jahren - 1985 in Donaueschingen mit der von seinem Vater gezogenen Tassilo-Tochter Tagetes - das Bundeschampionat der sechsjährigen Springpferde, der Schwabe ist Inhaber des Deutschen Reitabzeichens in Gold, er war Mannschafts-Europameister der Junioren, ritt zwei Nationen-Preise für Deutschland und wird wegen seiner Fähigkeit im Umgang mit jungen Springpferden gelobt. Er ist verheiratet und hat drei Kinder (17, 15 und neun Jahre alt).

 

Welche Ausbilder haben Ihr reiterliches Können besonders beeinflusst?

Thomas Konle: „Meine Ausbildung habe ich auf dem elterlichen Betrieb absolviert. Nach der abgelegten Bereiterprüfung war ich drei Jahre beim  damaligen Bundestrainer Herbert Meyer in Lilienthal bei Bremen und in Warendorf, anschließend ein Jahr bei Paul Schokelmöhle in Mühlen. Nach den intensiven Erfahrungen bei diesen beiden Topleuten machte ich mich in meiner Heimat Baden-Württemberg selbständig, 20 Jahre lang. Gegenwärtig kommt Manni Kötter regelmäßig nach Elmshorn, um mir zu helfen. Für mich ist er einer der besten Ausbilder der Welt. Bei ihm gibt es keine Abkürzungen. Man muss lernen, mit jedem Muskel und mit jedem Band am Pferd richtig umzugehen. Für jedes Pferd hat er ein Rezept. Durchlässige Dressurarbeit und Takt sind bei ihm die Basis. Er ist unglaublich!“

 

Im November 2011 haben Sie die Leitung des Elmshorner Springstalles des Holsteiner Pferdezuchtverbandes übernommen. Wie ist es dazu gekommen und was gab den Ausschlag für diese Entscheidung?

Thomas Konle: „Grundsätzlich war ich mit meiner Selbständigkeit zufrieden. Es heißt aber nicht umsonst ` Selbst und Ständig`, oder andersherum: Von morgens bis abends war ich beschäftigt mit Training, Unterricht, Pferdeverkauf, und nach Feierabend kam noch dazu die Schreibtischarbeit. Eigentlich hatte ich mir nie Gedanken gemacht, daran etwas zu ändern, ich hatte ja auch keine Zeit dazu. Doch letztes Jahr wurde ich dann beim Bundeschampionat von Christian Hess und Norbert Boley angesprochen. Zuerst war ich eigentlich nicht bereit, meine Selbständigkeit aufzugeben. Aber nach längerem Überlegen und Gesprächen mit der Familie hat mich diese Aufgabe beim Holsteiner Verband mit den Toppferden und dem engagierten Team als neue Herausforderung neugierig werden lassen.“

 

Die Züchter und Reiterkollegen aus dem Land zwischen den Meeren zollen Ihnen ein hohes Maß an Anerkennung hinsichtlich feines Reiten und pferdegerechte Ausbildung. Wie wohl fühlt sich der Schwabe hier im Norden?

Thomas Konle: „Ich fühle mich hier oben wohler als ich zuerst gedacht habe, und das schließt meine Familie mit ein. Die Infrastruktur gegenüber den Turnieren in Süddeutschland könnte noch etwas verbessert werden, dafür ist die Dichte an guten Reitern im Norden wesentlich besser. Dies zieht natürliche ein breiteres Angebot an sehr gut ausgebildeten Springpferden nach sich, was wiederum eine bessere Käuferschicht bedeutet.“

 

Sie hatten einen ganzen LKW mit hochtalentierten Holsteiner Springpferden zum Bundeschampionat mitgebracht. Wo liegen Ihre Präferenzen hinsichtlich Abstammung?

Thomas Konle: „Vorher habe ich mich nie so richtig mit der Pferdezucht und den Abstammungen beschäftigt. Das lerne ich erst hier so richtig. Dabei bleibt mir auch keine andere Wahl. Häufig fragen Kaufinteressenten und Pferdebesitzer nach Abstammungen, das ist hier sehr wichtig. Da muss ich auch zugeben, dass ich Anfangs meine Probleme hatte. Mittlerweile habe ich mich intensiv damit beschäftigt, um auch auf solche Fragen antworten zu können. Was mir auffällt: Alle haben ihre eigenen Merkmale, ihre eigenen Blutlinien.“

 

Insbesondre fällt bei internationalen Championaten die Dichte des Franzosen,  Cor de la Bryere über Caletto , Calypso und Corrado auf!

Thomas Konle: „Ich glaube, dass er sich mit Holsteinerstuten sehr gut verträgt. Dies zeigte sich insbesondere in den elastischen Bewegungen, dem rundem Springen und dem Kampfgeist.“

 

Noch nie wurde beim Bundeschampionat so viel über das Bewertungsverfahren diskutiert wie in diesem Jahr. Wie ist Ihre Meinung dazu?

Thomas Konle: „Ich meine, sechsjährige Pferde sollten mehr auf Zeit geritten werden. Besonders junge Pferde tun sich mit einem höheren Grundtempo leichter. Sicherlich spielt dabei der Parcoursaufbau eine große Rolle. Mir fiel in diesem Jahr besonders auf, dass die Parcours zu eckig gebaut waren, was den Pferden nicht entgegen kam, so dass auch der Fluss verloren ging. Als Reiter tut man sich leichter, wenn man das ganze etwas nach vorne ansetzen kann. Viele Pferde sind einfach von der Ausbildung und Kraft noch nicht soweit, dass sie sich auf so weiten Strecken tragen können, um die gestellten Aufgaben auch zu bewältigen. Grundsätzlich würde ein höher gefordertes Grundtempo den jungen Pferden mehr entgegenkommen.“

 

 

 

 


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