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Isabell Werth schlägt gegen Verband zurück - wahrscheinlich Schadensklage... PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Dienstag, 05. November 2013 um 15:13

 

Warendorf/ Rheinberg. Die Disziplinarkommission der deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) hat gegen Isabell Werth eine Sperre von sechs Monaten wegen angeblichen Medikamentenmissbrauchs bei den rheinischen Meisterschaften vor einem Jahr verhängt, außerdem soll sie die Kosten des Verfahrens tragen. Dagegen geht die erfolgreichste Dressurreiterin mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln vor.

 

 

Einen Tag nach der Rückkehr mit fünf Erfolgen beim Turnier „Faszination Pferd“ in Nürnberg kam für die erfolgreichste deutsche Dressurreiterin Isabell Werth (44) der brutale Nackenschlag, nicht zum ersten Mal: Die studierte Juristin aus Rheinberg erhielt von der Ersten Kammer der Disziplinarkommission des deutschen Verbandes (FN) die Benachrichtigung, sie sei für sechs Monate suspendiert und damit von allen Turnieren im In- und Ausland ausgesperrt. Bei den Rheinischen Meisterschaften im letzten Jahr in Langenfeld war ihr Wallach El Santo mit Ankündigung in die entsprechende Kontrolle gekommen. Gefunden wurde das im nationalen Turniersport verbotene  Mittel – kein Doping - Cimetidin, das bei Magenbeschwerden eingesetzt werden kann.

 

Obwohl die Beschuldigte durch unabhängige Gutachter, auch durch einen FN-Fachmann, nachweisen konnte, dass eine Kontaminierung des Tränkesystems in ihrem Stall stattgefunden hat, wurde gegen sie eine Strafe verhängt. Sie hat außerdem die Kosten des Verfahrens und eine Geldbuße in Höhe von 2.000 Euro zu entrichten. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.   Isabell Werth: „Dagegen werde ich mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln angehen.“ Die fünfmalige Olympiasiegerin wird zunächst die schriftliche Begründung des Urteils abwarten, dann den verbandsinternen Rechtsweg mit Anruf des Großen Schiedsgerichts gehen. Isabell Werth erwartet einen Freispruch. Und sie erwägt eine Schadensklage gegen die FN.

 

 

Erklärung der deutschen FN

 

„Die Erste Kammer der Disziplinarkommission der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) hat die Reiterin Isabell Werth (Rheinberg) für sechs Monate von der Teilnahme an Turnieren ausgeschlossen. Die Kammer geht davon aus, dass die positive Medikationskontrolle des Pferdes El Santo NRW auf eine fahrlässige Sorgfaltspflichtverletzung im Stall der Reiterin zurückzuführen ist.

 

Bei den Rheinischen Meisterschaften in Langenfeld 2012 wurde das Pferd El Santo NRW einer Medikationskontrolle unterzogen. Die Analyse ergab das Vorhandensein der Substanz Cimetidin, die unter anderem für die Behandlung von Magenbeschwerden bei Pferden eingesetzt wird. Cimetidin gehört zu den im nationalen Turniersport verbotenen Substanzen und fällt nicht unter Doping.

 

Nach umfangreichen Ermittlungen aller Umstände geht die Kammer davon aus, dass die Kontamination von El Santo durch die Gitterstäbe zur Nachbarbox des dort mit Cimetidin behandelten Pferdes erfolgt ist. Dies stellt eine Sorgfaltspflichtverletzung in der Organisation ihres Stallbetriebes dar, für die die Reiterin verantwortlich ist.

 

Die alternative Behauptung, Cimetidin sei über den Ausfall des im Stall Werth installierten Umlauf-Tränkesystems in den Körper von El Santo gelangt, ist nach Überzeugung der Disziplinarkommission äußerst unwahrscheinlich. Die Reiterin hätte für die Richtigkeit dieser Version nach den Vorgaben des turniersportlichen Regelwerks, der Leistungs-Prüfungs-Ordnung (LPO), einen Beweis mit einem Wahrscheinlichkeitsgrad von mindestens 50 Prozent führen müssen. Dies ist ihr bei weitem nicht gelungen, so die Erste Kammer.

 

Die Disziplinarkommission schloss Isabell Werth für die Dauer von sechs Monaten von der Teilnahme an Turnieren im In- und Ausland aus. Zudem hat die Reiterin die Kosten des Verfahrens zu tragen und eine Geldbuße in Höhe von 2.000 Euro zu zahlen.

 

Die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig. Isabell Werth kann Beschwerde einlegen. Hierzu würde als nächste Instanz das Große Schiedsgericht der FN angerufen.“

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Fakt ist: Das Präparat, das den Wirkstoff Cimetidin enthält, war im Stall Werth im beschriebenen Zeitraum vorhanden. Der Wallach Warum Nicht bekam nach seinen Hüftbruch das Mittel als Magenprophylaxe, weil er auch den Schmerzstiller Phenylbutazon verabreicht erhielt. Isabell Werth macht das Wasser in der Tränke, das durch Unterdruck von der Tränke des einen Pferdes, Warum Nicht, in die des benachbarten Pferdes, El Santo, gelangte - wie später nachgewiesen - für den positiven Befund verantwortlich. Eingehende Versuche bestätigten den Verdacht. Warum Nicht sei das Medikament per Maulspritze verabreicht worden, er habe es nur sehr ungern genommen. Die Pfleger hätten den Rest dann in die Tränke gespritzt und die Spritze auch darin zusätzlich ausgewaschen, um das Mittel komplett zu gebrauchen. Durch Stromausfall sei vorübergehend auch die Wasserpumpe ausgefallen, dadurch sei Unterdruck entstanden, und das Wasser von Warum Nichts Tränke gelangte so in die von El Santo, was nachgewiesen werden konnte. Während Warum Nicht das medikamenthaltige Wasser verschmähte, habe es El Santo offenbar vorzüglich geschmeckt.

 

 

 

 


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