Kreuth. Der Schwabe Grischa Ludwig gilt nach seinem zweiten Erfolg in der zweiten Sichtung zur Teilnahme an der Europameisterschaft im August in Aachen als einer der ersten Anwärter auf einen Startplatz im deutschen Team.

Das internationale Reining-Turnier in Kreuth „NRHA Breeders Derby“ auf Drei-Sterne-Niveau war für die deutschen Teilnehmer zugleich die letzte Sichtung für die Europameisterschaften in Aachen. Der Sieg ging – wie bereits bei der Sichtung beim Osterturnier in Kreuth – wieder an Grischa Ludwig aus Bitz auf der Schwäbischen Alb. Neben den deutschen Reinern nutzten auch Reiter aus Österreich, Frankreich, Italien, Finnland und Schweden die Gelegenheit, sich ein Ticket für Aachen zu sichern.

Mit dem achtjährigen Paint-Hengst Shine My Gun im Besitz von Stephanie Madaus war Grischa Ludwig als sechster Reiter in einem 19-köpfigen Starterfeld am Start. Er legte mit Shine My Gun einen Score von 219,5 vor, den keiner der folgenden Reiter mehr überbieten konnte. Bei der ersten EM-Sichtung beim Osterturnier in Kreuth saß Grischa Ludwig im Sattel von Sharp Dressed Shiner, so dass er nun mit dem Paint-Hengst Shine My Gun ein weiteres Pferd für die EM qualifizieren konnte. Mit dem Hengst erzielte Ludwig bereits zahlreiche Erfolge – unter anderem gewann er 2013 das Schweizer Derby und war Zweiter beim CRI3* in Lyon. Grischa Ludwig war bei den Weltreiterspielen im vergangenen Jahr Fünfter in der Einzelwertung, bei den Europameisterschaften 2013 in Augsburg holte er Einzelbronze und Mannschaftsgold.

Platz zwei in Kreuth ging an den Österreicher Rudi Kronsteiner auf Dr Lee Hook, der eine 218,5 erzielte. Dritter wurde Oliver Stein (Rhede) mit Timbers Whizzer (Besitzer Norbert Wilting) mit einem Score von 217,5. “Wir sind auf dem richtigen Weg”, so Bundestrainer Nico Hörmann zur letzten Sichtung. „Besonders positiv sehe ich, dass wir hier mehrere viel versprechende Newcomer gesehen haben, also Pferd-Reiter-Kombinationen, die bislang nicht an Championaten teilgenommen haben. Das bedeutet neue Talente, die zu unseren altbewährten Kämpfern dazu stoßen. Darüber freue ich mich sehr.“

Longlist für EM in Aachen erstellt

Der Beirat Reining des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) gab unmittelbar nach dem CRI seine Entscheidung über die deutsche Longlist für die kontinentalen Titelkämpfe in fünf Disziplinen – Springen, Dressur, Voltigieren, Reining und Fahren – in Aachen (11. bis 23. August) bekannt. Diese setzt sich folgendermaßen zusammen: Volker Schmitt (Parkstein) mit Smokin Mifillena und Hickory Vintage, Grischa Ludwig (Bitz) mit Shine My Gun und Sharp Dressed Shiner, Stefan Rohde (Hamminkeln) mit Smarty Diamond, Elias Ernst (Windeck) mit USS Dunit, Oliver Stein (Rhede) mit Timbers Whizzer, Verena Klein mit Olena Joe Cody, Mona Dörr (Reichweiler) mit Snips Mastermind, Steffen Breug (Reichweiler) mit Quotacrome, Alexander Ripper (Fürth) mit Awesome Pale Boy und FS White King, Jürgen Pieper (Hechingen) mit Colonels Tackie Jac, Alexander Koller (Kleinmachnow) mit Cowboy Del Cielo, Sylvia Rzepka (Ebreichsdorf/AUT) mit The Ladys A Lil Ruf.