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Foto-Nachlese von Kalle Frieler zum 21. CDI auf dem Schindlhof PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: DL   
Dienstag, 30. Juni 2015 um 13:59

Nirgendwo auf der Erde wird vor so einem einmaligen Panorama geritten, nirgendwo bei einem Turnier fühlen sich Reiter und wahrscheinlich auch Pferde so heimisch wie auf dem Schindlhof im Angesicht einer einmaligen Bergwelt, die jeden demütig werden lässt

 

Fritzens. Das 21. Manfred Swarovski-Dressurturnier auf 4-Sterne-Niveau vor dem Schindlhof in Fritzens bei Innsbruck ist Vergangenheit. Es bleiben für viele die Momente von Zufriedenheit oder auch Glück.

 

Madeleine Winter Schulze-Winter, rechts auf dem Foto, feierte beim Turnier am 28.Juni ihren 74. Geburtstag. Selten sah man die große Pferdefrau und Mäzin so locker und freudig wie an diesen Tagen in Tirol. Ihr zu Ehren ließ ihre Freundin Isabell Werth am Ende der Kür mit dem Wallach El Santo auch ein Happy Birthday aus den Lautsprechern erschallen. Rechts von Madeleine Winter-Schulze die frühere Championatsreiterin Karin Rehbein (66), 1994 Deutsche Titelträgerin und in Den Haag bei den Weltreiterspielen Mannschafts-Weltmeisterin und Einzel-Dritte auf dem Jahrhunderthengst Donnerhall, die vor einem Jahr auf dem Schindlhof Abschied vom internationalen Turniersport nahm.

Über die frühere deutsche Meisterin in Springen und Dressur Madeleine Winter-Schulze ist nur zu sagen: Sie gibt - ohne zu nehmen...


 

Links auf dem Foto Fußball-Nationalspieler Thomas Müller mit Ehefrau Lisa und Turnierchef Klaus Haim, Lisa Müller sollte zunächst ebenfalls beim CDI starten, wegen einer anderen Turnierplanung war sie nur Zuschauerin mit ihrem Ehemann

 

 

 

Der Franzose Jean-Francois Pignon gab dem Showprogramm die besondere Note. Er gaukelt in seinem Umgang mit Pferden dem Menschen das vor, wie er das Pferd gerne hätte, nämlich wie einen Hund zum Beispiel. Pignon ist der Leithengst, dem sich die Pferde freudig unterordnen und auch folgen. Gewaltfrei. Darin liegt die Magie des Südfranzosen, der überall die Welt verzaubert. Die unendliche Arbeit und Geduld dorthin zu kommen in diese Traumwelt mit dem Pferd, bleibt im Verborgenem. Das ist zugleich das Wunderbare an seinen Vorstellungen.

 


 

Es ist nicht das große Gewinngeld, das die Dressur-Weltklasse nach Fritzens zieht, eher die Herzlichkeit, die inzwischen immer mehr den Turnieren weltweit abgeht, „es ist das Ambiente, was viele inzwischen auf Veranstaltungen vermissen“, sagt Reitmeister Jan Bemelmans. Und das liegt alles fast kaum glaubhaft an nur drei Personen, an Hausherrin Evelyn Haim-Swarovski, an ihrem Ehemann Klaus Haim (Foto) und an  Marlies Fluckinger. Ein Trio bewältigt ein Millionen-Euro-Turnier, in Zusammenarbeit mit der Werksfeuerwehr des Weltkonzern Swarovski im Tal, die u.a. den Verkehr auf der engen Zufahrtsstraße regelt, denn es geht nur entweder nach oben – oder nach unten.

Wer zum Turnier kommt, dem „trabt“ meist zwangsweise Klaus Haim entgegen, unaufgeregt. Er weiß alles, er kennt sich natürlich aus, und er erfüllt wirklich alle nur erdenklich umsetzbaren Wünsche. Ruhig, weit weg von irgendwelcher Hektik, seine Welt ist zusätzlich verankert, wer verdenkt es ihm, im Schnee. Der große Austria-Skiheld Karl Schranz vom Arlberg ist sein Freund, oder der Skisprung-Olympiasieger Toni Innauer und Slalom-Olympiasieger und Weltmeister Mario Matt, der Araberpferde züchtet.

Klaus Haim hatte auch mal die Idee, ein Dressur-Weltcup-Turnier im legendären Skisprungstadion am Bergisel oberhalb von Innsbruck zu organisieren. Aus Platzgründen konnte er den Gedanken nicht weiter verfolgen. Die Entscheidung zu einem Dressurturnier auf dem Schindlhof  fiel nicht zuletzt durch das Urteil des weltbekannten Boden-Spezialisten Hermann Duckek, der leider bereits 2001 plötzlich starb. Er sagte damals, wie auch der frühere internationale deutsche Dressurrichter Uwe Mechlen noch weiß: „Es gibt keinen besseren und schöneren Platz als oben am Schindlhof.“ Uwe Mechlem feierte übrigens am 28. Juni zu Beginn des 21. Turniers seinen 80. Geburtstag auf dem Schindlhof.

 

Diese Dame erhielt den Sonderpreis für den schönsten Hut des 21. CDI auf dem Schindlhof

Dorothee Schneider mit Showtime - Freude pur nach den Erfolgen mit dem neunjährigen Sandro Hit-Nachkommen in Grand Prix und Grand Prix Special...

Der letzte Ritt auf Diva Royal vor Publikum brachte Dorothee Schneider die Olympische Silbermedaille in London 2012 und war dennoch für sie ein mehr als bitterer Moment, ein Einschnitt in das Leben. Auf der Stute kam sie zum bisher größten sportlichen Erfolg und wusste gleichzeitig, mit der Hannoveranerin werde sie keine Zukunft mehr haben. Man muss nur ein normaler Mensch sein, um zu verstehen, was solch ein Moment einem gibt und gleichzeitig nimmt. Jahre der Arbeit, der Mühen, Enttäuschungen, letztendlich gekrönt mit einer Olympischen Silbermedaille – und doch auch gleichzeitig das Ende einer Partnerschaft, passe´ in den nicht einmal zehn Minuten eines Grand Prix. Natürlich weinte sie, vor Glück genauso wie vor Traurigkeit. Wer hätte da kein Verständnis haben können? Doch abgemacht ist abgemacht. Da war auch Dorothee Schneider wiederum Profi genug. Sie grantelte nicht, ließ keine Verbindungen spielen, um vielleicht doch noch weiter Diva Royal reiten zu können. Aber sie verschwand nicht, sie ist immer noch da, als Trainerin, als Ausbilderin und Turnierreiterin mit neuen Erfolgen…

Das Glück des Augenblicks spülte sie nach oben und war das Pech für Matthias Rath mit Totilas. Der Holsteiner erkrankte und fiel aus, doch für Olympia musste nominiert werden. Es konnte nur Dorothee Schneider sein, die in die olympischen Klamotten  schlüpfen durfte. Der Zufall hatte sie wahrlich nicht ausgesucht. Sie hat Können, Wissen, Willen, Energie, dazu kombiniert ein freundliches Wesen – und für Olympia Diva Royal.

Geboren ist Dorothee Schneider in Mainz, zuhause auf  Gestüt Sankt Stephan in Framersheim, das die Eltern erworben hatten und ihr inzwischen überschrieben wurde. Vater Hans-Eberhard Schneider war ihr Lehrmeister. Auf Sankt Stephan mit Zucht, Lehrbetrieb, Training der eigenen Pferde, Ausbildung junger Pferde und Pensionsbetrieb ist die Tochter nun die Chefin.

Ihr Werdegang: Abitur, Kaufmännische Lehre, Pferdewirtin mit Schwerpunkt Zucht und Haltung, Bereiterprüfung und 1996 Prüfung zur Reitmeisterin. Dazu absolvierte sie eine Ausbildung als Besamungswirtin für das Gestüt.

Vor zwei Jahren übernahm sie zudem den Beritt auf dem Gestüt Peterhof in Perl-Borg unweit von Saarbrücken, zweimal in der Woche fährt sie die fast 400 km hin und zurück vom 1200 Jahre alten Weinort Framersheim in Rheinhessen nach Perl-Borg. Zu ihren bekanntesten Schülerinnen zählen zur Zeit Stella-Charlott Roth, die Mexikanerin Bernadette  Pujals und Evelyn Haim-Swarovski vom „Schindlhof“ in Fritzens in Tirol. Ihre Maxime: „Die Schüler sollen ihre selbst gesetzten Ziele erreichen können, mit harmonischem Reiten, mit Einfühlvermögen auch in das Pferd – dazu möchte ich verhelfen…“

 


Victoria Max-Theurer, genannt Vici, bald 30, Österreichs zwölfmalige Landesmeisterin, seit Jahren ohne Konkurrenz in Austria, gewann auf dem Oldenburger Augustin (15) Grand Prix und Kür. Die Tochter von Europameisterin (1979) und Moskau-Olympiasiegerin Sissi Theurer war damit zum viertenmal nach 2006, 2007, 2014 und 2015 erfolgreichste Teilnehmerin auf dem Schindlhof.

 

 

Evelyn Haim-Swarovski (auf dem Foto links), Hausherrin, Gastgeberin, Starterin und Seele des Ganzen, erklärte wohl gerade, wie weit ein gutes Dressurpferd im Schritt übertreten sollte...

 

Kaiserwetter, volle Ränge, es war dem Veranstalter-Ehepaar Evelyn Haim-Swarovski  und Klaus Haim zum Ende der dreitägigen Veranstaltung von Herzen gegönnt...

 


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