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Claudia und Dieter Lauterbach - auf dem Kutschbock ins Glück von Sport und Ehe PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Alexandra Koch/ DL   
Dienstag, 08. November 2016 um 15:21

 

Dillenburg. Sie haben beide an Weltmeisterschaften im Einspännerfahren teilgenommen und Medaillen gesammelt, ihre Liebe gehört den Pferden und – wie sollte es anders sein – bei ihrem gemeinsamen Sport haben sich Claudia und Dieter Lauterbach kennen und lieben gelernt.

 

Das Paar betreibt einen hochklassigen Fahrsport-Ausbildungsstall im hessischen Reitsport-Mekka Dillenburg und zeigte auch in diesem Jahr wieder, was in ihnen steckt. Und so hat das Einspännerfahren einen Namen: Lauterbach. Im Sommer 2015 bewiesen Claudia und Dieter Lauterbach einmal mehr, dass sie das absolute Spitzenpaar im Fahrsport mit einem PS sind. Bei den Deutschen Meisterschaften holte sich Dieter die Goldmedaille, Claudia folgte auf dem Silberrang. Die Nominierung für die Weltmeisterschaften im österreichischen Lipizzaner-Gestüt Piber bei Graz war eine logische Folge ihrer Dominanz.

Und das Paar enttäuschte nicht bei den Weltmeisterschaften Anfang August. Auch wenn Claudia Lauterbach dieses Mal nicht der ganz große Wurf gelang, setzte doch Dieter das i-Tüpfelchen. Denn endlich erreichte er seinen ganz großen Wunsch: Den Titel des Einzelweltmeisters. Gold gab es zudem mit der Mannschaft. Das Glück war perfekt. „1998 habe ich meine erste WM in Ebbs gefahren, seitdem war ich mal dichter dran, mal weiter weg vom Titel. Ich bin sehr stolz, ein solches Pferd zu Verfügung zu haben, und natürlich sind solche Leistungen nur möglich, wenn man ein starkes Team im Hintergrund hat. Daher geht ein riesiger Dank an unseren Sponsor und Pferdebesitzer Heinz Günter Reber, der Dirigent selbst gezogen hat, an meine Frau Claudia, die die Pferde im Training hält, wenn ich unterwegs bin, sowie an die ganze Familie Kessler, die uns nicht nur mit Equipment, sondern auch mit Manpower in Form von Louis Kessler tatkräftig unterstützt.“

Erfolgsstory und gemeinsames Glück

Ihre Erfolgsgeschichte reicht bereits etliche Jahre zurück. 1998 trafen die beiden aufeinander. Claudia, geboren 1981, war schon in jungen Jahren im Sport aktiv: „Wie so viele Mädchen war ich pferdeverrückt, und da in meinem Heimatort ein Fahrstall war, kam ich relativ früh auch zu diesem Sport. Ich habe mit zwölf Jahren mein kleines Fahrabzeichen gemacht“, berichtet sie nicht ohne Stolz. Bald schon unterstützte sie Dieter als Beifahrer und Groom. Wenig später nahm sie die Leinen auf Wettkampfniveau selbst in die Hand – mit großem Erfolg.

Dieter Lauterbach, Jahrgang 1964, ist ein „alter Hase“ in Sachen Fahrsport. Zunächst fuhr er im Zweispänner, entschied sich dann jedoch zu einer Laufbahn als Führer der kleineren Gespanne mit einem Pferd.

Zunächst jedoch galt Dieters Liebe dem Reitsport. „Ich war vor allem im Springsattel für einen Reitbetrieb in meinem Heimatort Bimbach unterwegs. Auch das machte mir viel Freude“, erzählt Dieter Lauterbach. „Dann bin ich über meinen jetzigen Sponsor Heinz Günter Reber zum Fahren gekommen, zunächst zweispännig, und da Dillenburg schon immer Einspännerturniere veranstaltet hat, wurden aus dem Zweispänner zwei Einspänner, darunter war mein späteres Erfolgspferd Rheinprinz, mit dem ich die ersten größeren Erfolge eingefahren habe. Zusammen mit Heinz Günter Reber betreiben wir den Sport mittlerweile seit gut 20 Jahren. Auch mein jetziges Erfolgspferd Dirigent haben wir von ihm bekommen. Ihn hat er sogar selbst gezogen.“

„Einen Einspänner kann man am ehesten reell vorm Wagen arbeiten“, beschreibt Dieter Lauterbach, was er am Sport besonders schätzt,  „Vierspännerfahren ist ein toller Sport, aber finanziell und vom Zeitaufwand her kaum zu bewältigen. Daher fahren wir im wahrsten Sinne des Wortes einspännig sehr gut.“

Fahren mit Leidenschaft

Dillenburg, das ist für Dieter Lauterbach längst Heimat. Viele Jahre wirkte er als Pferdewirtschaftsmeister & Hauptsattelmeister am hessischen Landgestüt. Momentan ist er jedoch in Marburg in einer hessischen Erstaufnahme-Einrichtung tätig. Claudia arbeitet für die Firma Klingspor in der Finanzbuchhaltung. „Ich freue mich sehr, dass mir Klingspor ermöglicht, Job und unser Hobby Fahren so gut nebeneinander herlaufen zu lassen. Sie kommen mir bei der Urlaubsplanung stets sehr entgegen.“

Der Fahrsport ist für Claudia und Dieter Lauterbach die große Leidenschaft. Vor allem Claudia nimmt sich aber obendrein viel Zeit, die Pferde unter dem Sattel zu bewegen: „Ich reite regelmäßig beide Pferde dressurmäßig mit meiner Trainerin Jenny Szellnass. Vor allem nach der der Turniersaison reiten wir auch relativ viel aus, dabei können dann alle bisschen die Seele baumeln lassen.“

Wichtig ist für Dieter und Claudia Lauterbach die dressurmäßige Arbeit der Pferde: „Eine reelle Grundausbildung, egal ob beim Fahrer oder Pferd, sind für einen dauerhaften Erfolg unerlässlich.Wir arbeiten die Pferde deshalb überwiegend dressurmäßig“, sagt Dieter Lauterbach. „Kegelfahren steht während der Saison regelmäßig auf dem Programm, Gelände trainieren wir eher selten. Für das Konditionstraining haben wir genügend Berge, sodass wir Spazierfahrten und Konditionstraining gut kombinieren können.“ Der Birkenhof, wo Claudia und Dieter ihre Pferde stehen haben, liegt in einer perfekten Umgebung dafür.

Persönliche Lieblinge

Beide Lauterbachs haben natürlich persönliche Lieblinge unter ihren Pferden, bei denen sie besonders ins Schwärmen geraten. Dieter Lauterbach: „Meine Lieblinge sind ganz klar Rheinprinz, das erste Pferd mit dem ich den sportlichen Durchbruch hatte, und Dirigent, mit dem ich Mannschaftsweltmeister wurde.“ Diesen Titel holte sich Dieter Lauterbach in den Jahren 2012 und 2014.

Claudias Liebling ist ihr aktuelles Top-Pferd: „FST Velten, ganz ohne Frage. Er kämpft bis aufs Letzte für mich und hat im täglichen Umgang immer allerlei Blödsinn im Kopf, sodass es mit ihm nie langweilig wird.“ Claudias größter Wunsch ist es übrigens, mit Velten eines Tages einmal einen Strand entlang zu galoppieren.

Während Dieter Lauterbach in Sachen schönste sportliche Erinnerung an den ersten WM-Titel 2012 in Portugal denkt, ist Claudias Erfolgserlebnis noch recht frisch. Es fand im vergangenen Jahr statt, als sie ihre ersten Weltmeisterschaften fuhr: „Ich bin als Ersatzfahrer kurzfristig nachgerückt, ich hatte für mich die WM innerlich schon abgehakt. Dass wir dann doch noch mit durften, war schon toll, aber dass wir als Vize-Weltmeister zurückkommen - damit hatte so wirklich keiner gerechnet. Und dann noch die Sache mit meinem Hut auf der Mittellinie, der jetzt ein Stollenloch hat, das war einfach einmalig“, erzählt lachend die sympathische Sportlerin.

Fahren und Leben

„Fahrsport ist ein Teamsport, bei dem Pferd, Fahrer und Beifahrer eine Einheit sein müssen“, wissen die Lauterbachs: „Wir werden derzeit tatkräftig durch Louis Kessler als Beifahrer unterstützt. Er ist ein junger Fahrer mit Zukunft. Der Sport hat sich die letzten 20 Jahre enorm entwickelt, allein wenn man das heutige Pferdematerial sieht, außerdem sind wir davon weg, dass Fahren ein Alt-Herren-Sport, wir haben mittlerweile auch einige gute Nachwuchsfahrer. Es könnten natürlich noch mehr sein, aber dazu sind wir auf einem ganz guten Weg.“ Eines würde sich die Familie Lauterbach natürlich wünschen – mehr Medienpräsenz. „Unser Sport müsste schon mehr in die Öffentlichkeit und dort mehr Zuschauer begeistern, das ist allerdings unheimlich schwer, da auch unser Regelwerk sehr kompliziert und vom Laien nicht nachvollziehbar ist, wer gut und wer schlecht ist“, sagen beide mit Bedauern. Sie selbst könnten sich keinen schöneren Sport vorstellen und möchten diese Begeisterung auch an die Jugend weitergeben: „Da Dieter ja Bundestrainer der Jugendlichen ist, haben wir viel Kontakt mit dem Fahrernachwuchs, was auch wirklich richtig Spaß macht, die Entwicklung und Fortschritte zu beobachten- Ich werde auch dieses Jahr wieder die Jugendlichen als Betreuer bei der EM in Schildau begleiten“, berichtet Claudia Lauterbach.

Selbst hat das Paar bislang keine Kinder, „dafür aber eine pferdeverrückte Nichte und einen Neffen, die wir erfolgreich mit dem Pferdevirus infiziert haben. Julian ist mit seinen 11 Jahren schon erfolgreich in Kl. E unterwegs. Unsere Nichte Anna-Marie nahm sogar an der DJM Teil“, zeigt Claudia ihren großen Stolz auf die jungen Familienmitglieder.

Für die Lauterbachs gibt es eben auch noch ein Leben jenseits des Sports. Die Zeit ist allerdings, wie bei Pferdesportlern meist der Fall, knapp bemessen: „Im Winter fahren wir gerne Ski“, erzählt Claudia Lauterbach. „Das passt zeitlich zum Turniersport ganz gut. Außerdem haben wir ein schönes Haus und einen schönen Garten, wo wir Zeit verbringen, wann immer es möglich ist.“

 

 


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