Dressur-Europameisterschaften besser besetzt als Olympia Drucken
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Dienstag, 17. August 2021 um 17:31

 

Auf dem Foto (von lks) Stefan Fundis (Sponsor), Patrick Stuehlmeyer als Spitzenreiter der Riders Tour, Hausherr Ulli Kasselmann, Isabell Werth, Monica Theodorescu, Dressur-Ausschussvorsitzender Klaus Roeser, Turnier-Ehrenpräsident Karl-Theodor zu Guttenberg und Turnier-Chef Francois Kasselmann.

(Foto: Anke Gardemann)

Hagen a.T.W. Mit einem größeren Starterfeld als die Olympischen Spiele in Tokio wartet die Dressur-Europameisterschaft der Senioren Anfang September auf dem Hof Kasselmann in Hagen auf. Dazu gesellt sich noch eine weitere Konkurrenz der Riders Tour im Springreiten.

 

Die Dressur-Europameisterschaften der Senioren und der U25-Reiter Dressur auf dem Hof Kasselmann in Hagen am Teutoburger Wald (7. bis 13. September) versprechen allein schon von den Topbesetzungen her großartigen Sport und Dank der deutschen Aktiven. In die Veranstaltung eingebettet zusätzlich u.a. ein Internationales Springen der diesjährigen Riders Tour. Beim 30. Dressur-Championat des Kontinents seit 1963 gegen 16 Teams an den Start, insgesamt 72 Reiter aus 24 Nationen stehen auf den Teilnehmerlisten. Bei der Europameisterschaft der Reiter „Unter 25 Jahren“ (U25) bewerben sich zwölf Teams um den Mannschaftstitel, dazu kommen weitere Einzelreiter, so dass in diesem Kreis insgesamt 55 Reiter zusammenkommen. 70 Aussteller offerieren ihre Angebote auf dem Borgberg.

Vergeben werden neben den Mannschaftsmedaillen auch Einzelplaketten im Grand Prix Special und in der Kür. Anders als bei Olympia wird die Platzierung um den Mannschaftstitel allein im Grand Prix ermittelt, Einzelmedaillen gibt es für die drei Besten im Grand Prix Special und in der Kür. Im Special treten die 30 Besten aus dem Grand Prix an, in der Kür die 15 Besten aus dsem Special, doch pro Nation höchstens drei. Die Kür am Samstag (11. September/ ab 14.00 Uhr) wird von der ARD live übertragen. Insgesamt ist die Dressur der Senioren mit 110.000 Euro dotiert, die Kür mit 40.000, davon gehen 12.000 an die Siegerin oder den Gewinner.   

15. Start bei einer EM für Isabell Werth

Für Isabell Werth (52) ist die Teilnahme in Hagen gleichzeitig die 15. Europameisterschaft seit 1989, insgesamt erritt sie bisher nicht weniger als 21 Medaillen, zuletzt in Rotterdam 2019 zu dreimal Gold. In Hagen sattelt sie die Stute Weihegold OLD. “Es ist ein bisschen auch ein Dankeschön an dieses Pferd, das mich in Rio 2016 bei den Olympischen Spielen  über Wasser gehalten hat und danach ganz, ganz viele großartige Prüfungen gegangen ist. Sie ist unheimlich fokussiert, extrem ehrlich, es ist fast so, als ob ein Schalter umgelegt wird und sie weiß, wann’s losgeht. Sie hat sich in allen Lektionen sehr, sehr verbessert, mit 17 oder 18 wird sie demnächst noch für eine 9 traben!”

Bundestrainerin Monica Theodorescu weist auch auf die Qualität der deutschen U25 Equipe hin, “Das wird ein sehr starkes Team und umso dankbarer sind wir, dass das Championat auch hier stattfinden kann. Ich finde, dass die U25 Reiter unbedingt an die Seniorenmeisterschaften angegliedert sein sollten. So profitieren die U25 Reiter und Reiterinnen von der Erfahrung mit den sogenannten Großen. Das finde ich sehr, sehr gut!”

Karl-Theodor zu Guttenberg, erstmalig im Amt eines Ehren-Präsidenten und damit in der Position auch als Schlichter oder Vermittler in der Organisation, sagt: “In einem Jahr, in dem wir wirkliche Herausforderungen haben, nicht nur im Reitsport, ist ein President of Honour dazu da, gegebenenfalls bei Überraschungen einzugreifen und zu helfen. Die Europameisterschaft könnte nicht in besseren Händen liegen als bei der Familie Kasselmann. Hier ist etwas gegeben, was man relativ selten findet, nämlich eine Kombination aus Professionalität, Erfahrungsschatz und der notwendigen Gelassenheit. Wenn es ein Team gibt, das eventuelle Überraschungen abfedern könnte, dann ist es der Hof Kasselmann und diese Familie.”

In Gesprächen kam am Rande auch zum Ausdruck, dass sich die deutschen Dressurreiter und Funktionsträger des Verbandes einstimmig stark machen wollen, dass der frühere Konzernmanager des US-Agrarunternehmens AGCO, frühere Dressurreiter, Dressurrichter und inzwischen auch Züchter, Martin Richenhagen, in das Amt des Dressur-Ausschussvorsitzenden beim Weltverband  (FEI) im November gewählt wird.

 

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