Zweiter Weltcup-Sieg von Isabell Werth in Lyon Drucken
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Samstag, 30. Oktober 2010 um 13:43

 

 

Lyon/ Hannover. Noch reitet Isabell Werth weiter an der Tete der Dressur, doch Ulla Salzgeber kommt  nach Jahren wieder nahe dran. Die zweimalige Weltcupgewinnerin ist auf Herzrufs Erbe nach der Ära Rusty wohl endgültig erneut oben angekommen.

Isabell Werth und "Hannes" - siegreich in GP und Weltcup-Kür in Lyon

(Foto: rbpresse)

 

Vor einer Woche im dänischen Odense siegte Isabell Werth (41) auf Satchmo, nun in Lyon auf „Warum Nicht“, genannt Hannes, in der zweiten Weltcupprüfung der Westeuropaliga. Nach dem ersten Rang im Grand Prix setzte sich die sechsmalige Weltmeisterin auf dem 14 Jahre alten Hannoveraner Warum Nicht in der entscheidenden Kür mit 80,150 Prozentpunkten vor ihrer früheren oftmaligen Teamgefährtin Ulla Salzgeber (52) auf dem rheinisch gezogenen Herzrufs Erbe (78,850) durch. Den dritten Platz in Frankreichs drittgrößter Stadt belegte die junge, aufstrebende Italienerin Valentina Truppa auf Chablis (74,5). Preisgeld für die Siegerin aus Rheinberg bei diesem 5-Sterne-CDI: 12.500 Euro aus der Kür, 7.500 aus dem Grand Prix, an Ulla Salzgeber (Bad Wörishofen) gingen 9.000 € (5.500). Valentina Truppa aus Turin nahm 7.000 € in Empfang, im Grand Prix war sie Fünfte (2.000) geworden. Am Start waren aus Deutschland nur diese beiden Reiterinnen. Ulla Salzgaber hatte im ungarischen Kaposvar vor einigen Wochen auf der Stute Wakana die Weltcup-Kür der Osteuropaliga mit 76,5 Zählern für sich entscheiden können.

 

Ulla Salzgeber, 1998 und 2000 Mannschafts-Weltmeisterin, in Sydney 2000 Zweite der Olympischen Spiele auf Rusty, meinte hinterher: „Mein Pferd, im Stall Herzi gerufen, ist ja erst elf Jahre alt, das ist für ein Dressurpferd jung. Ich hoffe, ich kann ihn vor allem gesund halten, dann bin ich guter Dinge.“ Ihr letztes großes sportliche Ziel: „Olympia in London.“

 

Daniel Deußer gewann 2-Phasen-Springen

 

Die ersten großen Springkonkurrenzen zum Auftakt des Weltcupturniers in Lyon gingen an Daniel Deußer (Hünfelden) auf Vonka, den Brasilianer Alvaro Alfonso Miranda de Neto auf Norson und den Mannschafts-Weltmeister von 1990, Roger-Yves Bost (Frankreich) auf Ideal de la Loge. Deußer, seit viereinhalb Jahren Angestellter im Stall des Pferdehändlers Jan Tops (Niederlande), war auf der belgischen Stute Vonka Bester im Zwei-Phasen-Springen vor den beiden französischen Team-Vizeweltmeistern Olivier Guillon auf Wido und Penelope Leprevost auf Belle Dame, die Prüfung nach Fehlerpunkten und Ziet über Hindernisse bis 1,50 m sicherte sich Miranda de Neto auf dem französischen Wallach Norson vor den Franzosen Stephane Lafouge auf Gabelou, Timothee Anciaume auf Nikel und Europameister Kevin Staut auf Major de Coquerie, und im Springen über Hürden bis zu 1,60 m – ebenfalls nach Fhelerpunkten und auf Zeit – war Bost auf dem Hengst Ideal de la Loge der Schnellste, was 15.000 Euro brachte. Dahinter nach ebenfalls fehlerfreien Umläufen, aber langsamer, belegten der Team-Zweite von Lexington, Patrice Delaveau auf Katchina, und Simon Delestre 8beide Frankreich) auf Napoli de Rey die nächsten Ränge. Bester Deutscher war der dreimalige Weltcupgewinner Marcus Ehning (Borken) auf Küchengirl als Vierter, Siebter wurde Philipp Weishaupt (Riesenbeck) auf Souvenir.

 

Eva Bitter und Tuganov und Co in Hannover


So "fliegen" nur die Nachkommen des Stakkato-Hengstes - hier sein Sohn Satisfaction unter Eva Bitter bei den "German Classics" in Hannover

(Foto: Kalle Frieler)

 

Im Rahmen der German Classics von Paul Schockemöhle in Hannover sicherte sich die viermalige deutsche Meisterin Eva Bitter auf dem elfjährigen Hengst Satisfaction nach Stechen eine schwere Prüfung und als Prämie 5.000 Euro. Sie war als einzige in der Entscheidung ohne Fehler geblieben. Dahinter holten sich Tobias Meyer (Bonstetten) auf Annabell und Jörg Näve (Ehlersdorf), Freund von Mannschafts-Weltmeisterin Janne-Friederike Meyer, auf Coolidge das weitere Preisgeld. Der zweimalige Team-Olympiasieger Lars Nieberg (Homberg/ Ohm) wurde auf Aperol Vierter, Thomas Weinberg (Herzogenrath), Sieger im Eröffnungsspringen, auf Sandrhea-Star Fünfter. Vize-Europameister Carsten-Otto Nagel (/Wedel), in Lexington mit der Equipe Goldmedaillen-Gewinner und in der Einzelwertung Fünfter der WM, platzierte sich auf der Schimmelstute Corradina als Zhenter.

 

Das Barrieren-Springen über einen immer gleichen Kurs, jedoch bei jedem umlauf mit erhöhten Hinder4nissen, hatte drei Erste: Den seit bald fünf Jahren von Mario Piasecki in Hinsbeck am Niederrhein trainierten Russen Vladimir Tuganov auf dem franzölsischen Fuchs-Wallach Mat`s up du Plessis, Tobias Meyer auf Lucrate d`Eau Grenou und den Niederländer Willem Greve auf Ude. Alle drei hatten im vierten und letzten Lauf auch das 2,00 m höhe letzte Hindernis nicht gerissen.

 

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