Hannover. Das nennt man Pflichtauffassung und Freundschaft. Isabell Werth stieg praktisch nach ihrem Weltcupsieg in Lyon ins Flugzeug, in Hannover aus und direkt auf First Class zum  Grand Prix, den ihre Pferdebesitzerin Madeleine Winter-Schulze gesponsort hatte...

Nicht nur am Können, auch an der Disziplin einer Isabell Werth können sich manche ein Beispiel nehmen.  Und was sie verspricht, das hält sie auch. Wie nun bei den „German Classics“ in Hannover. Fast im fliegenden Wechsel absolvierte sie zwei Turniere, zunächst im fernen Lyon die Weltcupkonkurrenzen auf Warum Nicht mit ersten Plätzen in Grand Prix und Kür, dann praktisch aus dem Flieger raus und in den Sattel des rheinischen Wallachs First Class. Trotz zurückliegenden Strapazen siegte sie im Grand Prix auf dem elfjährigen Wallach mit 70,340 Prozentpunkten vor Nina Hofmann auf Leo (69,021) und Helen Langehanenberg auf Damon Hill (67,957). Die Prüfung hatte Werth-Freundin und Pferdebesitzerin Madeleine Winter-Schulze gesponsort, „und da war es doch selbstverständlich, dass ich da reite.“

Das „Championat von Hannover“ der Springreiter ging an den Niederländer Willem Greve auf Ude nach Stechen vor den Duetschen Nisse Lüneburg auf Calle Cool und Rolf Moormann auf Londinium.

Das Zeitfahren der Vierspänner zum Auftakt der neuen Weltcupsaison sicherte sich der niederländische Mannschafts-Weltmeister Koos de Rond vor Einzelweltmeister Boyd Exell (Australien) und seinem WM-Teamgefährten Ysbrand Chardon.