Coach Otto Becker sieht Chance auf Gesamterfolg in der Topliga Drucken
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Freitag, 05. August 2011 um 20:29

 

Dublin. Vor dem letzten Wettbewerb um die Nationen-Preis-Trophy der besten Springreiter-Teams der Welt führt Exweltmeister Niederlande vor Deutschland. Beim vorletzten Wettbewerb in Dublin gewann Großbritannien, Deutschland wurde Sechster. Magnus Romeo steht zum Verkauf...

 

 

Die Nationen-Preis-Serie der besten Mannschaften der Welt läuft auf ein rassiges Finale in Rotterdam in zwei Wochen hinaus. Nach der siebten von acht Konkurrenzen führt Exweltmeister Niederlande mit 44 Punkten vor den beiden gleichplatzierten Großbritannien und Deutschland (je 40,0), hinter Irland (39,5) ist Vorjahressieger Frankreich Fünfter (34,5), dahinter liegen in der Superliga Aufsteiger Belgien (30,5), Olympiasieger USA (28,5) sowie Auf- und inzwischen auch Absteiger Dänemark (9,0).

 

Sieger im nach wie vor großartigen Ambiente des Stadions von Dublin, wo bereits 1864 die erste Dublin Horse Show stattfand, wurde Großbritannien mit 0 Fehlerpunkten nach Stechen gegen Erzrivale Irland. Nick Skelton, der bereits in den beiden Umläufen des Nationen-Preises auf Carlo zweimal ohne Fehler zum Ausritt zurückkam, legte auch im Stechen nochmals eine  fehlerlose Runde hin, daraufhin warf Irlands Equipechef Robert Splaine wohl mit Weitsicht wie im Boxen ein Coach das Handtuch.  Großbritannien, das bisher noch keinen Preis der Nationen gewinnen konnte, kassierte an Preisgeld 64.000 Euro. An Irland gingen 40.000 €.

 

Die Nächstplatzierten waren Belgien und Frankreich (je 12 Fehlerpunkte/ je 28.000 €), Olympiasieger USA (16/ 16.000) und Deutschland (24/ 11.000), Holland auf dem siebten Rang (25/ 8.000) und auf dem letzten Rang – bis auf Aachen – wie die gesamte Saison Dänemark (40/ 5.000).

 

Otto Becker: „Chancen auf den Gesamterfolg...“

 

Nach dem ersten Umlauf hatte Frankreich ohne Fehler geführt, doch in der zweiten Runde konnten Penelope Leprevost auf Mylord Carthago, Patrice Delaveau auf Orient Express, Roger-Yves Bost auf Nippon d`Elle und Michel Robert auf Kellemoi de Pepita jeweils einen Abwurf nicht vermeiden. Ähnlich lief es auch bei der deutschen Equipe. Nach der ersten Runde Dritter, „da hatten wir noch auf einen vorderen Platz am Ende gehofft“, sagte Bundestrainer und Equipe-Chef Otto Becker, „aber im zweiten Umlauf hatten wir hier und dort einen Fehler zuviel.“ Die Chance auf den Gesamterfolg in Rotterdam sei jedenfalls nicht schlecht, meinte der frühere Olympiasieger aus Franken.

 

Magnus Romeo fast zu Ahlmann gegangen

 

In der deutschen Equipe ritt Ex-Meister Philipp Weshaupt (Risenbeck) auf Monte Belini (8 und 8 Fehlerpunkte) zum 16. Mal für Deutschland, Holger Wulschner (Klein Belitz) auf Cefalo (4 und 0) hatte seinen 42. und der frühere deutsche Meister Rene Tebbel (Emsbüren) auf Chevignon (0 und 8) seinen 39. Einsatz für Deutschland. Der Südbadener Hansi Dreher (Weil am Rhein) startete zwar zuvor schon dreimal in einem Preis der Nationen, doch die wahre Feuertaufe erlebte er nun in Dublin auf  Magnus Romeo. Die Entdeckung der letzten Wochen schlug sich auf dem argentinischen Hengst mehr als wacker, ein Abwurf im ersten Umlauf, zwölf Fehlerpunkte im zweiten – nicht schlecht in der Topliga, doch lange wird der 39-Jährige Berufsreiter Magnus Romeo wohl nicht mehr satteln können. Der Hengst steht zum Verkauf. Ehe er in die Schweiz und von dort zu Dreher kam, hatte Marion Jauss, Schwester von Ludger-Beerbaum-Mäzenin Madeleine Winter-Schulze, großes Interesse an Magnus Romeo gezeigt. Doch wegen einer plötzlichen Erkrankung fielen Kaufinteressen aus, sonst ginge möglicherweise der Hengst unter Weltcupgewinner Christian Ahlmann...

 

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