Jörg Oppermann - Sieger im Grand Prix der Riders Tour in Hannover

(Fotop: Kalle Frieler)

Hannover. Die vorletzte Etappe der Riders Tour im Springreiten endete in Hannover mit dem überraschenden Erfolg für Jörg Oppermann.

Ein 26-Jähriger hat bei den German Classics in Hannover die Elite abgehängt: Jörg Oppermann. Er geweann in Hannover bei den German Classics den Großen Preis und 23.000 Euro an Preisgeld. „Das ist unglaublich, ich muss das erst mal verarbeiten“, war er selbst überrascht. Mit seinem Sieg in Hannover katapultierte sich Oppermann auf Platz sechs in der Zwischenwertung der Riders-Tour. Grund genug für den Sieger seinen Turnierplan zu überdenken. „Eigentlich standen die Munich Indoors nicht auf meinem Plan, aber das muss ich jetzt mal neu besprechen – auch mit dem Bundestrainer und Besitzer.“

Zweite in Hannover wurde die 35-jährige Katharina Offel (Ukraine). Im Sattel von der erst neunjährigen Stute Cathleen blieb sie, wie Oppermann, fehlerfrei im zweiten Umlauf, war aber mit 36,52 Sekunden einen Wimpernschlag langsamer. Oppermann hatte für den Parcours 36,28 Sekunden gebraucht. Offel und Oppermann waren auch die einzigen beiden Reiter, die den schwierigen Parcours von Parcourschef Frank Rothenberger in beiden Umläufen ohne Fehler absolvierten.

Florian Meyer zu Hartum (Herford) hatte die Wertung lange angeführt. Mit der zehnjährigen Stute Heidegirl blieb auch er im zweiten Umlauf ohne Fehler. Seine Zeit: 37,89 Sekunden, am Ende Platz drei. Ab 1. November arbeitet Meyer zu Hartum für einen neuen Chef und zwar für Paul Schockemöhle.

Ludger Beerbaum konnte bei der vorletzten Touretappe keine Punkte sammeln. Auf Gotha schied der sechsmalige Europameister mit zwei Abwürfen nach dem ersten Umlauf aus. Verfolgerin Katrin Eckermann (Münster) verkürzte aber mit Platz elf in Hannover ihren Abstand von 19 auf 14 Punkte. Auch der Dritte des Zwischenrankings, der schnelle Brite Robert Whitaker, könnte sich mit einem Sieg in München noch punktgleich neben Ludger Beerbaum stellen. Bei der letzten Station der Tour, bei den Munich Indoors vom 4. bis 6. November, ist also noch alles möglich.

Mit 82 Prozent Richtung Abschied: Satchmo

Mit 76,028 Prozent gewann Satchmo unter Isabell Werth den Grand Prix de Dressage, gar mit 82,333 Zählern auch noch die Kür. Der 17-jährige Doppel-Weltmeister von 2006 präsentierte sich in seiner Heimat, immerhin ist der Sao Paulo-Sohn ein Hannoveraner, in Super-Form. Isabell Werth liefen vor Freude die Tränen. Die Frage, ob sie sich angesichts dieser Spitzenleistungen den geplanten Abschied in Stuttgart noch einmal überlegen wolle, verneint sie lachend und mit einer Mischung aus Stolz und Wehmut: „Nein, nein, man soll ja bekanntlich aufhören, wenn es am schönsten ist.“

Kür:

1. Isabell Werth (Rheinberg), Satchmo

2. Nina Hofmann (SWE), Leo af Magnushöj

3. Marion Engelen (Kerken- Aldekerk), Diego OLD

4. Bo Hostrup (DEN), Cajo

5. Johannes Augustin (Menslage), Norblin

6. Martin Christensen (DEN), Weissager

Grand Prix Riders Tour:

1. Jörg Oppermann (Gückingen), Che Guevara, 0.00/36.28

2. Katharina Offel (UKR), Cathleen, 0.00/36.52

3. Florian Meyer zu Hartum (Herford), Heidegirl Wichenstein, 0.00/37.89

4. Björn Nagel (UKR), Quickdiamond, 0.00/38.52

5. Janne Friederike Meyer (Schenefeld), Holiday by Solitour, 0.00/38.53

6. Marcus Ehning (Borken), Sabrina, 4.00/36.11

Stand nach der sechsten Etappe:

1. Ludger Beerbaum 52 Punkte;

2. Katrin Eckermann 38;

3. Robert Whitaker 32;

4. Torben Köhlbrandt 28;

5. Meredith Michaels-Beerbaum 28;

6. Jörg Oppermann 27;

Weltcup der Vierspänner:

1. Ysbrand Chardon (NED) 5 Strafsekunden/ 237,73 Sekunden (Zeitfahren)

2. Koos de Ronde (NED) 10/ 246,45, im Finale,

3. Tomas Eriksson (SWE)

4. Boyd Exell (AUS)

5. Jozsef Dobrovitz (HUN)

6. Rainer Duen (Friesoythe).