Dublin. Erst als sechster Deutscher seit 1934 gewann Carsten-Otto Nagel beim CSIO von Irland in Dublin den Großen Preis.

Spät, sicherlich zu spät für Bundestrainer Otto Becker, kamen Vize-Europameister Carsten-Otto Nagel und die Schimmelstute Corradina wieder in Hochform. Der Gestütschef vom Moorhof in Wedel, zudem Team-Europa- und Team-Weltmeister, gewann zum Abschluss des CSIO von Irland in Dublin den mit 200.000 Euro dotierten Grand Prix mit überlegener Bestzeit in der zweiten entscheidenden Runde und sicherte sich eine Prämie von 66.000 Euro. Mit einem Abstand von 1,74 Sekunden belegte Frankreichs Ex-Europameister und Mannschafts-Vizeweltmeister Kevin Staut auf Reveur de Hurtebise den zweiten Platz (40.000). Dritter wurde Irlands Olympia-Dritter Cian O`Connor auf Blue Loyd (30.000) mit einem Abwurf, aber schnellster zweiter Runde vor sieben weiteren „Vierern“.

Als Vierter platzierte sich Jens Frerdricson auf Lunatic vor dem Franzosen Roger-Yves Bost auf Myrtille Paulois. Mit acht Fehlerpunkten auf Commanchi wurde Jörg Näve (Bovenau) auf Rang 22 geführt, Hansi Dreher (Weil) hatte mit dem Hengst Magnus Romeo – ebenfalls im ersten Durchgang - noch einen Abwurf mehr und stand am Ende auf Position 24.

Carsten-Otto Nagel, 49, zuletzt bei Championaten jeweils eine feste Größe im deutschen Team, hatte auf die Olympischen Spiele verzichten müssen, da Corradina nach einer Verletzung noch nicht wieder bis zum endgültigen Nennungsschluss ihre gewohnte Form besaß.