Nachwuchs-Finale in Ebreichsdorf ohne deutsche Medaillen Drucken
Geschrieben von: Uta Helkenberg (FN)   
Sonntag, 19. August 2012 um 18:37

 

Ebreichsdorf (fn-press). Zum Abschluss der Nachwuchs-Europameisterschaften in Ebreichsdorf bei  Wien belegte als beste Deutsche die Deutsche Meisterin Marina Röhrig (Mülheim-Kärlich) mit Ladykiller Platz fünf bei den Children, bei den Jungen Reiter (bis 21 Jahre) war Jana Wargers (Emsdetten) und Coolio als Siebte beste Deutsche. Den Vogel hatte bereits am Vortag Maurice Tebbel abgeschossen. Er kehrt als frisch gebackener Junioren-Europameister nach Emsbüren zurück.

 

Parcourschef Frank Rothenberger stellte die jungen Springreiter am letzten Tag noch einmal vor schwere Aufgaben. Wie schon im Nationenpreis zollten die deutschen Jungen Reiterinnen dem ersten Umlauf mehr Respekt als dem zweiten. Vanessa Borgmann (Wesel), mit 19 Jahren die Jüngste im Team, machte mit Quismy des Vaux den Anfang. Im ersten Umlauf riss sie noch einen Plankensprung, hatte einen Fehler am Wassergraben und dazu eine Zeitstrafpunkt, im zweiten landete sie eine von nur vier Nullrunden. Damit kam sie auf einen Endstand von 27,72 Strafpunkten – Platz 18. Starke Nerven bewies die Preis-der-Besten-Siegerin Leonie Jonigkeit (Moringen). In der ersten Runde bremste ihr Candino nach einem ersten Abwurf an einem weiteren Hindernis, wobei die Reiterin beinahe aus dem Sattel kam und sich die Trense verhedderte. Vom Sattel aus brachte Jonigkeit die Sache halbwegs in Ordnung, ritt erneut an und beendete den Kurs mit nur einem weiteren Fehler. Insgesamt kostete das zwölf Strafpunkte, zu denen weitere fünf im zweiten Umlauf hinzukamen. 29,03 Strafpunkte bedeuteten Platz 19. Laura Jane Hackbarth (Brickeln), Championatsneuling wie alle ihre Mitstreiterinnen, begann das Finale als beste der vier Deutschen auf Platz acht. Mit fünf Strafpunkte im ersten und acht im zweiten Umlauf, in dem ihr Tequila Sunrise recht heftig wurde, fiel sie allerdings auf den elften Platz zurück. Ihren Status übernahm die 20-jährige Jana Wargers. Auch sie kassierte fünf Strafpunkte im ersten Umlauf, blieb aber in der zweiten Runde fehlerfrei und durfte miterleben, wie ein Konkurrent nach dem anderen hinter sie zurückfiel. Am Ende wurde sie Siebte.

 

Den Titel sicherte sich ein Fuchs im Springsattel – der 20-jährige Schweizer Martin Fuchs, der Sohn des ehemaligen Mannschaftseuropameister Thomas Fuchs. Im Sattel des Schimmels Principal leistete er sich nur einen Zeitstrafpunkt im zweiten Umlauf und siegte mit nur 1,6 Strafpunkten. Zweite wurde die Schwedin Petronella Andersson, die als Einzige in beiden Umläufen des Finales fehlerfrei blieb und in der Summe 7,87 Strafpunkte auf dem Konto hatte. Glatte 8 Strafpunkte kamen für die Französin Maelle Martin zusammen, die nicht nur die erste Wertungsprüfung gewann, sondern auch beide Umläufe des Nationenpreises mit weißer Weste bewältigt hatte. Am letzten Tag fielen allerdings in beiden Parcours jeweils einmal die Stangen, und das hieß am Ende Bronze für Maelle Martin.

 

Fünf Tage sind eine lange Zeit und so zeigten auch einige der zwölf bis 14 Jahre jungen Teilnehmer am Children-Finale Nerven. Nur drei Paaren gelang die Doppel-Null, darunter der Deutschen Meisterin Marina Röhrig sowie dem späteren Europameister Gianluca Mario Pirovano aus Italien mit Orka dem Tromcourt und Silbermedaillengewinnerin Virag Weinhardt aus Ungarn mit Bognar Jen Cor. Die beide Letzteren beendeten die fünf EM-Umläufe mit nur vier Strafpunkten auf dem Konto, was sonst nur noch Louise van Laer mit Stefanie gelang. Die Belgierin hatte das Finale mit weißer Weste begonnen und erst im zweiten Umlauf einen Fehler kassiert. Beim Stechen des Trios hatte sie allerdings das Nachsehen und musste mit gleich drei Abwürfen Piroveno und Weinhardt den Vortritt lassen.

 

Marina Röhrig hatte acht Strafpunkte mit ins Finale gebracht und konnte sich dank ihrer Nullrunden vom 22. auf den fünften Platz verbessern. Nicht ganz so gut lief es für ihren Teamkollegen Tim Birckenstaedt (Aachen). Er beendete die EM mit Let’s dance auf Platz 23. Wie die dritte deutsche Finalteilnehmerin Teike Carstensen (Sollwitt) kassierte er vier Strafpunkte im ersten und acht im zweiten Umlauf. Allerdings war die Holsteinerin mit Cara Mia unter besseren Voraussetzungen gestartet. Sie brachte nur vier Strafpunkte aus den Vortagen mit und landete am Ende auf Platz 15.

 

 

Um die Nutzbarkeit unserer Seiten zu verbessern, verwenden wir Cookies. Falls Sie mit der Speicherung von Cookies nicht einverstanden sind, finden Sie hier weitere Informationen. Weitere Informationen >>> Cookie-Hinweis.

Hinweis >>>