Nationen-Preis in Florida: Kanada Erster - Deutschland Fünfter Drucken
Geschrieben von: J.W. und D.L.   
Samstag, 06. März 2010 um 16:18

 

Wellington/ Florida. Kanadas Springreiter gewannen in Wellington beim US-Amerikanischen CSIO den ersten Preis der Nationen der Saison vor Mexiko. Hinter Olympiasieger USA wurde die deutsche Mannschaft guter Fünfter im Feld der elf Teams.

 

Für die kanadische Mannschaft war der Erfolg im mit 75.000 US-Dollar dotierten Preis der Nationen der USA in Wellington/ Florida  „ein überaus großer Erfolg, vor allem auch ein positives Ergebnis der Winterarbeit“, wie Teamchef Torrance Millar (64) erklärte. Kanada, Olympia-Zweiter der Reiterspiele 2008 in Hongkong, siegte überlegen vor 8.300 Zuschauern mit nur 5 Fehlerpunkten nach zwei Umläufen vor den überraschend starken Mexikanern (13), Irland (29) und Goldmedaillengewinner USA von Athen und Hongkong. Die Amis sammelten 31 Fehlerpunkte und lagen dabei jedoch deutlich vor der nicht unbedingt mit den Spitzenreitern bestückten deutschen Mannschaft (46). Auf den letzten Plätzen der insgesamt sieben platzierten Teams landeten Venezuela (56) und Kolumbien (61). Nicht die zweite Runde erreichten Argentinien, Neuseeland, Dänemark und Brasilien, das ohne Olympiasieger Rodrigo Pessoa angetreten war.

 

Nur einmal ohne Fehlerpunkte...

 

Der von dem New Yorker Anthony d`Ambrosio gestaltete Parcours hatte es in sich. Lediglich mit zweimal zu null verließ in beiden Umläufen nur Yann Candela (Kanada) auf Pitareusa die Hindernislandschaft. Doch neben ihm kassierten im kanadischen Team im ersten Durchgang auch Olympiasieger Eric Lamaze auf Ronaldo und Beth Underbill auf Top Gun keine Minuspunkte, lediglich Marc Cone auf Ole kam mit einem Abwurf aus der ersten Runde zurück. Beth Underbill mit vier und Lamaze mit einem Fehlerpunkt verankerten das Schlussresultat mit 5 Strafpunkten. Kommentar von Torrance Millar, Olympiateilnehmer 1968 und 1972 in München, der wegen seiner roten Haare auch „Torchy“ (Torche = Fackel) gerufene Equipechef: „Wir hatten vier ausgezeichnete Reiter am Start, der Sieg freut uns auch für die eigens aus Kanada angereisten Zuschauer. Auf der anderen Seite darf ich auch sagen, den Nationen-Preis mit nur noch drei Startern pro Equipe austragen zu lassen, das bringt Spannung in den Wettbewerb. Denn durch den Entfall eines Streichresultats bekommt jeder Zuschauer auch ohne spezielle Ansage den Stand des Wettbewerbs nach jedem Ritt mit. Ich wünsche mir diese Regelung in Zukunft für jeden Preis der Nationen – auch für die Superliga.“

 

Eric Lamaze, erster kanadischer Einzel-Olympiasieger in Hongkong mit dem Hengst Hickstead: „Ich ritt auf Ronaldo den ersten Preis der Nationen. Ich bgin froh, neben hickstead nun ein weiteres Pferd für den großen Sport zu haben.“

 

Morris: „Superliga im Nationen-Preis und Weltreiterspiele“

 

Die US-Amerikaner, die in den letzten Jahren auch in den Finals um den Weltcup böse gebeutelt wurden, waren im ersten Umlauf noch „im Gechäft“, trotz der zwölf Fehlerpunkte und des dann für die zweite Runde gestrichenen Team-Olympiasiegers McLain Ward auf  Amarosa,  doch dann prasselten Fehler herunter wie Hagelkörner im Gewitter. Mit 31 Strafpunkten wurden Ward, Lauren Hough auf Casadora, Ashley Bond auf Apache und Kent Farrington auf  United nur Vierte. Equipe-Chef Morris, 72, Mannschafts-Olympiazweiter in Rom 1960: „In Wellington waren zum Teil die besten der Welt am Start, wir müssen noch hart arbeiten. Unsere Ziele in diesem Jahr: Die Superliga in der Nationen-Preis-Serie in Europa und die Weltreiterspiele im eigenen Land im September.“

 

Deutsche Equipe nur mit drei Reitern...

 

Die deutsche Equipe hatte Pech, denn gleich zum Auftakt wurde der überaus erfahrene Holger Hetzel (50) aus Goch in seinem 32. Nationen-Preis auf Lanzarote abgeläutet. Somit gab es kein Streichresultat, jeder Fehler zählte. Doch vor allem in der zweiten Runde schlug sich das Trio gut. Andre Thieme (Plau am See), Derby-Dritter im letzten Jahr, kehrte mit zwei Abwürfen auf Antares in seinem zehnten Mannschafts-Wettbewerb zur Lichtschranke zurück, Alexander Hufenstuhl (Lindlar), neues Mitglied der Perspektivgruppe, gerade mal 22 Jahre alt, hatte auf Chamby nur einen Abwurf, Johannes Ehning (Borken) auf  Salvador zwei. Hufenstuhl bestritt seinen zweiten, Ehing (27) seinen vierten Preis der Nationen. Im Feld der Klassemannschaften ist ein solcher fünfter Rang wirklich beachtenswert.

 

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