Angelina Herröder - jüngste Siegerin aller Zeiten im Grand Prix von Dortmund Drucken
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Sonntag, 10. März 2013 um 19:51

 

Dortmund. Der seit 1955 ausgetragene Große Preis der Bundesrepublik Deutschland in der Dortmunder Westfalenhalle wurde von der erst 18 Jahre alten Angelina Herröder gewonnen. Nie zuvor gab es eine jüngere Siegerin oder einen jüngeren Gewinner.

 

 

Die erst 18 Jahre alte Angelina Herröder aus Büttelborn gewann zum Abschluss des 3-Sterne-Turniers in der Dortmunder Westfalenhalle den Großen Preis der Springreiter. Im Stechen um die 23.100 Euro-Siegprämie schlug sie auf dem 13-Jährigen Wallach Pico`s Boy die wahrlich renommierten Kevin Staut (Frankreich), ehemals Europameister und Team-Vizeweltmeister, auf der Stute Quismy des Vaux und den zweimaligen Mannschafts-Olympiasieger Lars Nieberg (Münster) auf der Stute Leonie. Die nächsten Plätze gingen ebenfalls an Deutsche: Vierter wurde Sebastian Karshüning auf Taquila, Fünfter David Will auf Colorit und Sechster Jan Wernke auf Queen Mary. Dahinter folgte n aus den Niederlanden  Mannschafts-Silbermedaillengewinner Marc Houtzager auf Opium und der frühere Grand Prix-Gewinner des CHIO von Deutschland in Aachen, Albert Zoer auf Sam. Als Neunter und damit Letzter aus dem Normalumlauf hatte der Schwede Henrik von Eckermann auf Lady Capitol ebenfalls das Stechen der mit 70.000 Euro dotierten Prüfung erreicht.

 

Angelina Herröder, die mit 13 Jahren bereits das Goldene Reitabzeichen – niemand war bisher jünger – erhielt, steht damit in einer Reihe mit Fritz Thiedemann als erstem Sieger 1955 auf Finale, dem Italiener Piero d`Inzeo, Hans Günter Winkler, Nelson Pessoa (Brasilien), Alwin Schockemöhle, Hartwig Steenken, Hugo Simon, John Whitaker aus Großbritannien, seinem Bruder Michael, Lars Nieberg oder Ludger Beerbaum im Vorjahr.

 

Trainiert wird Angelina Herröder von ihrem Vater Siegfried Herröder, der sich durchaus als Entdecker von Daniel Deußer bezeichnen darf, der einen Tag zuvor in Wellington/ Florida den 5-Sterne-Grand Prix für sich entschied und mehr als das Dreifache kassierte. Besitzer des Siegpferdes Pico`s Boy ist Angelinas Bruder Sascha, Fußball-Profi bei Alemannia Aachen.

 

Die Grand Prix-Kür in der Dressur ging überlegen an die Österreicherin Victoria Max-Theurer auf Eichendorff mit 74,5 Prozentpunkten, auf die nächsten Plätze kamen die kaum bekannten Martina Steisslinger auf Weneziano (69,725) und Malin Mailton (Schweden) auf Fleetwood (68,65). Lediglich vier Reiterinnen starteten in der Konkurrenz – ein ziemliches Armutszeugnis.

 

Geschichte sind jedenfalls endgültig die Tage, als sich an den Kartenschaltern des einstmals größten Kuppelbaus von Europa Schlangen bildeten und gar verschiedene Veranstaltungsabschnitte ausverkauft waren. Wenn Taxifahrer nicht mehr wissen, was sich in der Westfalenhalle abspielt – dann darf man annehmen, das Ende der Reitsportveranstaltungen in der Westfalenhalle naht unweigerlich.

 

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