Gold für Holland - Bronze für Deutschland Drucken
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Mittwoch, 26. August 2009 um 23:51

Das Beste in der Dressur im britischen Windsor, die Equipe der Niederlande: Andeline Cornelissen, Edward Gal,Anky van Grunsven,Imke Schellekens-Bartels. vorne) Chef de Equipe Sjef Janssen und FEI-Präsidentin Haya.
Foto: Kit Houghton/FEI

Windsor Castle. Das 24. europäische Dressur-Championat vor dem englischen Königsschloss Windsor Castle unweit von London verlässt eine deutsche Equipe mit Bronze – der schwächsten Platzierung seit 1965. Dafür können die Reiter nichts, das ist die Folge jahrelangen Fehlverhaltens der Zentrale in Warendorf. Dort hatte man nach dem bekannten Kölner Motto gehandelt: Es war ja immer gut gegangen... Diesmal erstmals nicht mehr. Gold mit einem fast betäubendem Vorsprung holte wie 2007 die Niederlande vor Großbritannien.

 

Dritte Medaille für Großbritannien

In der seit 1963 organisierten Teamwertung sicherte sich Holland nach 2007 zum zweiten Mal die Goldmedaille, für Großbritannien sprang die dritte Plakette heraus nach Gold 1963 in Kopenhagen, als nur zwei Teams antraten, Bronze 2003 und nun Silber in „der eigenen Wohnstube“. Holland in der Besetzung Edward Gal auf Totilas, Adelinde Cornelissen auf Parzival, Anky Van Grunsven auf Salinero und Imke Schellekens-Bartels auf Sunrise – sie lieferte das Streichresultat - war am Ende mit 238,595 Punkten um Lichtjahre vom Rest der Welt entfernt, Deutschland mit Matthias Alexander Rath (Kronberg) auf Sterntaler, Monica Theodorescu (Füchtorf) auf Whisper, Susanne Lebek (Braubach) auf Potomac und Ellen Schulten-Buamer (Rheinberg) auf Donatha S ritte  mit 219,234 Zählern nur im Traum in der Nähe von Silber.  

Die Benotung des Grand Prix besagt schon alles: Auf den ersten beiden Plätzen um die Mannschaftswertung die beiden Holländer Edward Gal auf dem erst neunjährigen Hengst Totilas mit 84,085 Prozentpunkten und  Adelinde Cornelissen auf Parzival (80,638). Dritte im Grand Prix de Dressage wurde die vom früheren deutschen Bundestrainer Klaus Balkenhol betreute Britin Laura Bechtolsheimer auf Mistral Hojris (76,638), als bester Deutscher erreichte der 25 Jahre alte Championats-Neuling Matthias-Alexander Rath auf dem Oldenburger Wallach Sterntaler (25) mit 75,617 Zählern den vierten Platz. Imke Schellekens-Bartels, deren Ergebnis (73,149) nach dem Reglement aus der Mannschafts-Wertung genommen wurde, da nur die besten drei Resultate herangezogen werden, wäre in der deutschen Equipe Zweitbeste gewesen.

Van Grunsven nur Sechste auf Salinero

Erstmals gnadenlos von den Richtern geahndet wurden die beiden Grußaufstellungen von Olympiasiegerin Anky Van Grunsven (Niederlande) auf Salinero. Da der Hannoveraner Wallach – wie fast gewohnt - weder zu Beginn des Vortrags, noch am Ende wie gefordert bei der Grußaufstellung zur Ruhe kam, zückten die Juroren Noten zwischen zwei und fünf. Doch mit  insgesamt 73,872 Punkten als insgesamt Sechste hätte sie die deutsche Wertung auf den Silberrang gehievt....

9.200 Euro für das Siegerteam

Geld gab es auch, und zwar nicht gerade üppig. Für die Niederländer stehen umgerechnet rund 9.200 Euro bereit, für die Briten 7.200, und die Deutschen konnten sich nach der bisher größten Niederlage seit Schaffung der Europameisterschaft  mit 5.172 Euro wenigstens einen netten Abend gestalten.

Die weiteren Platzierungen der Teamwertung: 4. Schweden 214,552 Punkte, 5. Olympiadritter Dänemark 213,107, 6. Österreich 209,106, 7. Spanien 204,128, 8. Belgien 191,915, 9. Portugal 191,660, 10. Italien 191,617, 11. Polen 190,511 und 12. Frankreich 128,298.

 

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