Erdteilkampf: Europa gegen USA um Riders Masters Cup Drucken
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Dienstag, 15. August 2017 um 20:12

Paris. Und wieder etwas Neues im Kampf der Uhren-Giganten Longines gegen Rolex: Nun kommt es beim Longines Masters in Paris im Dezember zu einem Duell zwischen einer europäischen und einer us-amerikanischen Springreiter-Equipe…

 

Fast täglich werden neue Cups und Meisterschaften und Championate erfunden, allein in Deutschland geht es um nicht weniger als über 150 Pokale im Laufe einer Saison. International läuft alles anders. Auf der höheren Ebene des Springsports lockt einzig und allein das Geld bei Neuerfindungen. Für anderes bliebe neben dem Pferdehandel in der Branche auch gar keine Zeit. Und weil der Niederländer Jan Tops mit seiner ähnlich einer Weihnachtsgans mit Geld gestopften Global Champions Tour und der angegliederten Global Champions Liga schon längst die Herren beim Weltverband (FEI) und bei der Euroäpischen Equestrian Federation (EEF) zu ärgern versteht, hat die Planungskommission der EEF unter Federführung des Belgiers Christophe Ameeuw auch etwas Neues erfunden unter der schreienden Überschrift: „Riders Masters Cup - Geburt eines legendären Wettkampfes.“ Gemeint ist eine Konkurrenz von fünf us-amerikanischen Springreitern gegen fünf Reiter aus Europa, leicht abgekupfert beim Ryders Cup im Golf. Teamchef der Europäer ist Frankreichs Nationaltrainer Philippe Guerdat (Schweiz), die Mannschaft der USA stellt der frühere Weltklassereiter Robert Ridland (66) – seit 2013 US-Equipechef als Nachfolger von George Morris – zusammen.

 

Das erste Duell läuft im Rahmen des Masters Cups in Paris (1. bis 3. Dezember), das zweite Aufeinandertreffen folgt im April beim nächsten Masters Turnier in New York, das den Part von Los Angeles übernommen hat. Der Wettbewerb besteht aus zwei Umläufen, zunächst ein Durchgang nach Fehlerpunkten und Zeit mit Hindernissen bis 1,55 m, die zweite Runde läuft gegen die Uhr (Hürden bis 1,50 m), wobei ein Abwurf mit drei Strafsekunden geahndet wird. Die Startfolge wird ausgelost, beginnt ein Amerikaner, ist der nächste Starter ein Europäer. Der jeweils beste Reiter in einer Runde des ersten Umlaufs erhält einen Punkt, im Zeitspringen kommt der jeweilige Sieger einer Runde zu zwei Zählern. Sieger ist die Mannschaft mit den meisten Punkten. Ein Reiter muss nicht in jedem Durchgang das gleiche Pferd satteln, auch die Reihenfolge innerhalb des Teams kann durch den Coach im Zeitspringen variiert werden. Die Dotierung des „Erdteilkampfes“ beträgt 250.000 Euro.

 

Da die Konkurrenz jeweils im Rahmen des von Longines gesponserten  „Masters Cup“ abläuft, kann nun der Schweizer Uhrenriese seinem großen Kontrahenten Rolex mal wieder eins auswischen. Longines ist der große Geldgeber im Springreiten u.a. bei der Nationen-Preisserie und beim Masters Cup mit den Turnieren in Hongkong, Paris und New York, wer alle drei großen Preise für sich entscheidet, kassiert zum Preisgeld der einzelnen Prüfungen zusätzlich eine Million Euro, wer zwei der großen Hauptkonkurrenzen gewinnt, sackt extra 500.000 € ein. Dazu gesellt sich nun noch der „Riders Masters Cup“. Rolex, der ewige Kontrahent von Longines, ist der Pate bei der Grand Slam-Serie der Großen Preise in Genf, s`Hertogenbosch, Aachen als Abschluss des CHIO von Deutschland und Spruce Meadows vor den Toren Calgary, wo im September der Beste im Grand Prix gar eine Million kanadische Dollar, rd. 770.000 Euro, erhält.

 

Europa-Präsident Dr. Hanfried Haring (Wassenberg) sagt dazu: „Da bei den jeweiligen Turnieren sowieso die besten Springreiter der Welt versammelt sind, haben auch die Teams große Qualität.“ Den Gedanken von solchen Vergleichskämpfen hätten inzwischen auch schon die Schweden aufgegriffen, die einen ähnlichen Vergleich mit der Auswahl eines anderen Verbandes planten…

 

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