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Schwerer Faux Pas von ARD-Reporter S. PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Joachim Huber (Tagesspiegel, Berlin)   
Dienstag, 31. Juli 2012 um 18:59

Berlin. "Seit 2008 wird zurückgeritten", entfuhr es ARD-Reporter Carsten Sostmeier nach dem Sieg der deutschen Vielseitigkeitsreiter am Dienstag. Der ARD-Pferdesportexperte setzt damit eine peinliche Tradition fort.  Kommentar von Joachim Huber im "Tagesspiegel".

 

Wahrscheinlich ist Sport doch Krieg, auf jeden Fall Ersatzkrieg. Carsten Sostmeier, der ARD-Reitsportexperte, war am Dienstag so frei, den Zweiten Weltkrieg doch noch für die Deutschen zu gewinnen. Gegen die Franzosen, die Briten und die Amerikaner. Diese alliierten Schurken hatten den braven Vielseitigkeitsreitern aus Teutschland bei Olympia 2004 „am grünen Tisch mit einer fragwürdigen Entscheidung die Goldmedaillen weggerissen“.

Das hat sich Sostmeier gemerkt. Und Adolf Hitler nicht vergessen, der am 1. September 1939 vor dem Reichstag gebrüllt hat: „Seit 5.45 Uhr wird jetzt zurückgeschossen.“ Da hatte die Wehrmacht Polen überfallen. Der Zweite Weltkrieg hatte begonnen. Carsten Sostmeier sah die Chance für die historische Revanche gekommen. „Seit 2008 wird zurückgeritten. Wir holen uns Gold. Gnadenlos“, bejubelte der Experte den Olympiasieg im Vielseitigkeitsreiten.

Gewöhnlich raunt Sostmeier seine Kommentare, er flüstert, tremoliert, haucht, um dann urgewaltig zu explodieren. Am Dienstag ist Klein-Nazi mit ihm durchgegangen.

Sostmeier stellt sich in eine Traditionslinie. Bei der Fußball-WM 2010 diagnostizierte die ZDF-Mitarbeiterin Katrin Müller-Hohenstein bei Mittelstürmer Miroslav Klose, einem gebürtigen Polen, nach geglücktem Torschuss einen „inneren Reichsparteitag“. Hansi Flick, der Bundestrainer-Assistent, wollte bei der Fußball-EM 2012 nicht zurückstehen. Bei Freistößen des Portugiesen Ronaldo empfahl er der Abwehr: „Stahlhelm aufsetzen und groß machen“. Jetzt also Sostmeier. Nicht der Erste. Nicht der Einzige. Bestimmt nicht der Letzte.

 

 


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