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Der Athlet ist das Wichtigste eines Verbandes PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: DOSB/ DL   
Montag, 15. Oktober 2012 um 17:32

 

Bonn. Die deutschen Athleten wollen in den Verbänden stärker als bisher mitreden dürfen. Was bei der deutschen FN bereits länger der Fall ist – bei anderen Föderationen aber anscheinend schwer im Argen liegt, wie sich bei der Versammlung in Bonn herausstellte.

Mehr Mitsprache bei athletenrelevanten Entscheidungen in den Verbänden haben die Athletenvertreter der 62 Spitzenverbände des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) auf ihrer Vollversammlung am Wochenende in Bonn gefordert. „Die Basis eines jeden Verbandes, nämlich der Athlet, ist die wichtigste Informationsquelle, um den Sport weiterzuentwickeln. Die Athletenvertreter sollten in allen Verbänden Sitz und Stimme im Präsidium haben. Der DOSB und einige Spitzenverbände gehen hier schon mit gutem Beispiel voran“, sagte Christian Breuer, Vorsitzender der Athletenkommission des DOSB, im Anschluss an die zweitägige Tagung. Zu der Veranstaltung hatten sich 49 Athletensprecherinnen und -sprecher in Bonn versammelt. Darunter waren auch Olympiasieger wie Lena Schöneborn (Moderner Fünfkampf) und Miriam Welte (Bahnradsport) sowie zahlreiche Olympia-Teilnehmer von London.

 

Zwei Tage lang diskutierten die Athletenvertreter über die Zukunft des Spitzensports in Deutschland und riefen die 27,5 Millionen Mitglieder in den 91.000 Sportvereinen dazu auf, die „Stimme für den Sport“ zu sein. „Unsere Athleten brauchen Rückendeckung aus der Bevölkerung – das Land sollte stolz auf sie sein und das bei jeder Gelegenheit zeigen“, erklärte Breuer.

Die Athletensprecher betonten zugleich, dass es für Erfolg zwar ein Anreizsystem brauche, aber Erfolg im Rahmen des bestehenden von der DOSB-Mitgliederversammlung verabschiedeten Leistungssportsystems nicht nur am Medaillenspiegel gemessen werden dürfe. Zu oft würden die absoluten Weltspitzenleistungen auf den Erstplatzierten auf den folgenden Plätzen übersehen. „Leistungssport muss sich an der Spitze orientieren. Daran besteht kein Zweifel, deshalb ist die vorwärtsgewandte Förderung von Potenzialen im bestehenden System auch sinnvoll. Es muss aber zu weiteren Anpassungen kommen“, sagte Breuer.

 

Teamsprint-Olympiasiegerin Miriam Welte meinte: „Wir opfern extrem viel für den Traum, bei Olympia für Deutschland auf dem Treppchen zu stehen. Aber es kommt zu wenig zurück.“ Das zeige sich auch bei der Wertschätzung in Schulen und Hochschulen, wo Leistungssportler in vielen Fällen nicht gefördert, sondern im Gegenteil noch behindert würden. Deshalb gelte es, die Bedingungen für die duale Karriere weiter zu verbessern. Wenn dieses Land sich hinter den Leistungssport stelle, so wie es während der Olympischen Spiele und der Paralympics in London erkennbar der Fall gewesen sei, dann, so forderten die Athletenvertreter „verdienen alle Sportlerinnen und Sportler, die sich für den Leistungssport entscheiden, die bestmögliche Förderung in Schulen und Hochschulen.“

 

Die Aktivensprecher verlangten zudem eine Erhöhung des Fördertempos. „Die bei uns sehr willkommene Leistungssportförderung, für die wir dankbar sind, muss mit der Schnelligkeit des Sports mithalten. Wir brauchen Entscheidungsfreudigkeit in kurzen Zeitabschnitten und schnell anpassungsfähige Budgets, die keine Mühlen von Prüfungen und Genehmigungen durchlaufen müssen. Die Förderung des Spitzensports muss in Kooperation mit dem DOSB viel sportartspezifischer erfolgen als bisher“, sagte Breuer.

 

Im Rahmen eines Open Forums waren am Samstag Spannungsfelder wie Trainer & Athlet sowie Verband & Athlet diskutiert worden. Als weitere Themen wurden das Nachwuchsleistungssportkonzept des DOSB, die Vorbereitung der nicht-olympischen Verbände auf die World Games in Cali/Kolumbien im Jahr 2013 sowie die Nachbereitung der Paralympics in London besprochen. Darüber hinaus informierten Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB), die Stiftung Deutsche Sporthilfe und die Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA) bei der Vollversammlung am Sonntag über ihre Arbeit.

 

NADA-Vorstandsmitglied Lars Mortsiefer berichtete, dass seine Organisation zehn Wochen vor Beginn des neuen Jahres noch nicht sagen könne, wie der NADA-Etat im neuen Jahr ausschaue. „Dies ist absolut unbefriedigend für die NADA.“ Dem stimmten die Athletenvertreter uneingeschränkt zu. „Die Athleten nehmen für einen sauberen Sport große Einschränkungen auf sich. Deshalb erwarten wir, dass die NADA als Kontrollinstanz auch adäquat und verlässlich ausgestattet wird“, meinte Christian Breuer.

 

Zu der Veranstaltung hatte die Athletenkommission des DOSB, der neben Breuer auch Silke Kassner (Kanu), Christian Schreiber (Rudern), Jana Miglitsch (Minigolf), Marcel Goelden (Schießen) und Marion Rodewald (Hockey) angehören, neben den Athletenvertretern der Verbände alle Mitglieder der Deutschen Olympiamannschaft und alle von der Stiftung Deutsche Sporthilfe geförderten Athleten eingeladen. Darüber hinaus waren zahlreiche Gäste aus dem organisierten Sport, dem Bundestags-Sportausschuss sowie dem Bundesinnenministerium anwesend, darunter die Sportausschuss-Vorsitzende Dagmar Freitag, der Abteilungsleiter Sport im BMI, Gerhard Böhm, DOSB-Leistungssportdirektor Bernhard Schwank und Sporthilfe-Vorstandsmitglied Jörg Adami. Insgesamt waren inklusive der Athletenvertreter rund 70 Teilnehmer anwesend.

 

Die Diskussionsergebnisse der Athletenvollversammlung werden in einem Antrag münden, der in die Mitgliederversammlung des DOSB am 8. Dezember in Stuttgart eingebracht wird.

 

 

 

 

 

 

 


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