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Military-EM: Zweimal Gold - einmal Silber PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Uta Helkenberg (FN-Press)   
Sonntag, 01. September 2013 um 17:46

Malmö/SWE (fn-press). Die Mission Titelverteidigung ist in jeder Hinsicht gelungen. Bei den Vielseitigkeits-Europameisterschaften in Malmö gewann Deutschland zum zweiten Mal in Folge Mannschafts-Gold. Darüber hinaus gab es Gold für Michael Jung in der Einzelwertung und Silber für Ingrid Klimke.

 

Die Europameisterschaften entwickelten sich vom ersten Tag zu einem Zweikampf zwischen den Teams aus Deutschland und Schweden, der bereits in der Dressur begann. Im Gelände kamen alle vier Teamreiter der beiden Nationen ohne Strafpunkte ins Ziel, so dass sich der Showdown bis ins Springen hinzog. Zwei Abwürfe Vorsprung trennten die deutschen Titelverteidiger von der jungen schwedischen Mannschaft.

 

Gleich beim ersten deutschen Teamreiter, Andreas Dibowski (Döhle) mit FRH Butts Avedon, wurde es spannend. Ein heftiger Windstoß warf Hindernis zwei samt Dekoration beim Überspringen um. Kein Fehler. „Dibo“ konnte seinen Ritt erst nach einer Unterbrechung fortsetzen, hatte dann aber einen Abwurf. Mit einem Endstand von 52,0 Minuspunkten beendete er die EM auf Platz 16 der Einzelwertung.

 

Die erste schwedische Teamreiterin, Frida Andersen, die mit Herta am Vortag den schnellsten Geländeritt vorgelegt hatte, blieb fehlerfrei. 46,00 Strafpunkte, Platz neun. Als nächster Deutscher folgte Dirk Schrade (Sprockhövel) mit Hop and Skip. Wie schon im Gelände amüsierte das Pferd die Zuschauer durch seine sehr spezielle Springmanier. Statt die Beine anzuwinkeln, springt er einfach etwas höher – machte dabei aber keinen Fehler. Es blieb beim Stand von 44,2 Minuspunkten, womit Schrade vom ursprünglichen Platz 13 nach Dressur auf Platz sechs im Endstand vorrückte.

 

Der nächste Reiter der Schweden, Niklas Lindbäck mit Mister Pooh, blieb ebenfalls fehlerfrei (42,0/Platz vier). Nicht so allerdings seine darauffolgende Teamkollegin, Sara Algottson-Ostholt. Die in Warendorf lebende Olympia-Silbermedaillengewinnerin kassierte mit Reality nicht nur in der dreifachen, sondern zuletzt auch in der zweifachen Kombination einen Abwurf. Mit einem Endstand von 48,6 Minuspunkten tauschte sie die Plätze mit ihrer Schülerin Andersen und lieferte das Streichergebnis für ihr Team.

 

Als vorletzte deutsche Starterin folgte Ingrid Klimke (Münster) mit ihrem Nachwuchspferd FRH Escada JS, das sich in Malmö als „echtes Championatspferd“ und würdige Nachfolgerin für ihren zweimaligen Olympiasieger FRH Butts Abraxxas herausstellte. Eines hat sie diesem sogar voraus: Sie ist ein absolut sicheres Springpferd. („Escada ist sehr mutig, hat im Gelände mit viel Übersicht alle Aufgaben spitze gemeistert. Ein Geschenk, so ein Ausnahmepferd zu reiten“) Hatte Klimke vor zwei Jahren in Luhmühlen ihre Medaille im Parcours verspielt, blieb sie mit Escada nun fehlerfrei und beendete die EM mit ihrem Dressurergebnis von 39,4 Minuspunkten, zunächst auf Platz vier.

 

Dass dies noch für eine Medaille reichen würde, zeigte sich beim nächsten Ritt. Als Letzter der vier schwedischen Teamreiter ging Ludwig Svennerstal mit Shariwari ins Springen. Auch bei ihm fielen zwei Mal die Stangen. Das bedeutete einen Endstand von 134 Minuspunkten für sein Team, 46,0 Minuspunkten und damit Platz zehn für ihn selbst. Ingrid Klimke rückte einen Rang vor, hatte zunächst die Bronzemedaille und kurz darauf sogar Silber in der Hand. Denn auch der bis dahin zweitplatzierte Brite William Fox-Pitt patzte einmal mit Chilli Morning (40,6). Er fiel auf Bronze zurück.

 

Überhaupt war dies nicht das Wochenende der sonst so starken Briten in der Vielseitigkeit. Nach der Dressur noch Dritte, hatte schon früh beim Geländeritt festgestanden, dass die Briten erstmals seit 20 Jahren ohne Teammedaille nach Hause kommen würden. Die Bronzemedaille in der Mannschaftswertung ging an Frankreich (151,60).

 

Am letzten deutschen Reiter, Michael Jung, lag es, Gold für sich selbst und das Team dingfest zu machen. Doch schon beim ersten Sprung ging ein Aufstöhnen durchs Publikum. Fehler! „Da muss man sich dann nochmals richtig konzentrieren und nach vorne denken“, sagte Jung. Im weiteren Verlauf klapperte es zwar noch ein paar Mal, aber alles blieb liegen. Das hieß ein Endstand von 116,20 Minuspunkten für das deutsche Team, 32,6 Minuspunkte für den Titelverteidiger. „Dass ich geschafft habe, wusste ich aber erst, als ich nach dem Ziel auf die Anzeigetafel geschaut habe“, sagte Jung. Er hob die Siegerfaust und ritt danach grüßend an den – vor allem mit deutschen Schlachtenbummlern – vollbesetzten Tribünen vorbei.

 

Es ist die vierte Goldmedaille bei internationalen Championaten in Folge, die auf das Konto des 31-jährigen Pferdewirtschaftsmeisters aus Schwaben gehen: Nach dem WM-Titel 2010, dem Europameistertitel 2011 in Luhmühlen und Gold bei den Olympischen Spielen 2012 in London. Diese Siege errang er jeweils mit seinem Paradepferd Sam FBW. In Malmö zeigte sich aber, dass er mit Halunke FBW einen weiteren Sieger für die Zukunft im Stall hat.

 

Über ein gelungenes Championatsjubiläum konnte sich Peter Thomsen (Lindewitt) freuen. Der 52-jährige zweimalige Mannschaftsolympiasieger ging mit seiner Holsteiner Stute Cayenne als Einzelreiter an den Start. Zu einer hervorragenden Dressur, einem fast fehlerfreien Geländeritt – das Paar war nur fünf Sekunden zu langsam – gesellte sich am Ende eine Nullrunde im Parcours: 42,6 Strafpunkte, Platz fünf. Diesen Platz hatte er auch bei seiner EM-Premiere 1993 in Achselschwang erzielt.

 

 


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