Sie befinden sich hier: Home Magazin Warendorfer Wochenschau 30.03.2011

Wer ist Online

Wir haben 1395 Gäste und 1 Mitglied online

Suche

Anzeige

Anzeigenschaltung

Google Translate

German Chinese (Simplified) Chinese (Traditional) Czech Danish Dutch English French Galician Greek Hungarian Italian Japanese Norwegian Polish Portuguese Romanian Russian Spanish Swedish Turkish Ukrainian

Zugriffe seit 16.09.2009

Anmeldung



Anzeige

Banner

Anzeige

Anzeige

Banner

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Fotoanfragen über KHFrieler@aol.com

Anzeige

Banner

Anzeige

Banner
Anzeige



Warendorfer Wochenschau 30.03.2011 PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: FN-Pressestelle   
Mittwoch, 30. März 2011 um 17:11

Warendorf (fn-press) Nachrichten und Neuigkeiten aus dem Bereich des Pferdesports, z.B. dass 1,7 Millionen Deutsche Pferdesport betreiben, Erfolge der Sportler und Züchter und vieles mehr zusammengetragen von der FN-Pressestelle.

 

FEI / FN / DOKR

Pferdesport und -zucht

Zahlen, Daten, Fakten 2011

 

Menschen und Pferde

Rund 1,24 Millionen Menschen betreiben regelmäßig Pferdesport. Das ergab eine Untersuchung des Marktforschungsinstitutes Ipsos in den Jahren 2001 und 2002. Befragt wurden Personen ab 14 Jahre. Rechnet man Jugendliche bis 14 Jahre hinzu, ergibt sich eine Gesamtzahl von 1,6 bis 1,7 Millionen Reitern, Fahrern und Voltigierern in Deutschland.

 

Die Studie ermittelte ferner, dass weitere rund 870.000 Menschen gerne reiten würden. Schließt man Jugendliche unter 14 Jahre ein, ergibt sich eine Gesamtzahl von fast 1,1 Mio. potenziellen Reitern in Deutschland.

 

Das Thema Pferd und Pferdesport interessiert aber nicht nur aktive und potenzielle Reiter, Fahrer und Voltigierer, sondern weit mehr Menschen: 8,74 Mio. Pferdesportinteressierte ermittelte die Ipsos-Studie, einschließlich der Jugendlichen unter 14 Jahre sind dies knapp 11 Millionen Menschen.

 

Hochrechnungen der Ipsos-Studie ergeben ferner, dass es in Deutschland mehr als eine Million Pferde und Ponys gibt. Damit hat sich die Pferdepopulation in Deutschland in den vergangenen 40 Jahren etwa vervierfacht.

 

Nach Angaben des World Conservation Monitoring, einer internationalen Datenbank für Naturschutz unter dem Dach der Vereinten Nationen, gibt es derzeit weltweit mehr als 60 Millionen Pferde.

 

Der organisierte Pferdesport

(die nachfolgenden Zahlen beziehen sich auf das Jahr 2010 sofern nicht explizit ein anderes Datum angegeben ist)

 

Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (Fédération Equestre Nationale, FN), der nationale Dachverband des Pferdesportes, ist die weltweit größte Pferdesport-Vereinigung. Innerhalb des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) rangiert die Deutsche Reiterliche Vereinigung mit 736.870 Mitgliedern (Vorjahr: 748.839) in 7.694 Reit- und Fahrvereinen (Vorjahr: 7.663) an achter Stelle.

 

Großer Beliebtheit erfreut sich der Pferdesport beim weiblichen Geschlecht. Rund 75 Prozent (550.549) der FN-Mitglieder sind Mädchen und Frauen. Mit 186.321 Mitgliedern ist der männliche Anteil deutlich geringer.

 

In der Statistik des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) ist der Pferdesport bei den Mädchen und Frauen zwischen 15 und 18 Jahren (82.123) nach Turnen (183.493) und Fußball (112.897) die drittbeliebteste aller Sportarten. Auch in der Altersklasse zwischen 19 und 26 Jahren steht der Pferdesport bei den Frauen auf Platz drei der DOSB-Statistik.

 

Pferdesport ist beliebt bei Jung und Alt: mehr als die Hälfte der Mitglieder (370.464) sind 26 Jahre und jünger.

 

Organisationstruktur der FN

Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) ist der Dachverband für Pferdesport und -zucht in Deutschland. Als Mitgliedsverbände sind ihr 17 Landesverbände mit 403 Kreisverbänden und 7.694 Reit- und Fahrvereinen angeschlossen.

 

Der FN (oder ihren Mitgliedsverbänden) direkt angeschlossen sind außerdem 3.916 Pferdebetriebe (Vorjahr: 3.888) sowie 55.583 Persönliche Mitglieder (Vorjahr: 55.940).

 

Mitgliedsverbände der FN sind ferner 25 deutsche Zuchtorganisationen.

 

Weitere FN-Mitgliedsverbände sind das Deutsche Olympiade-Komitee für Reiterei (DOKR) sowie der Deutsche Reiter- und Fahrer-Verband (DRFV) und die Deutsche Richtervereinigung (DRV). Hinzu kommen sieben Anschlussverbände: die Deutsche Westernreiter Union Deutschland (EWU), der Island Pferde-, Reiter- und Züchterverband, der Verein Deutscher Distanzreiter und -fahrer (VDD), das Deutsche Kuratorium für Therapeutisches Reiten (DKThR), der Deutsche Akademische Reiterverband sowie die Internationale Gangpferde-Vereinigung sowie der Bundesverband für klassisch-barocke Reiterei Deutschland.

 

Turniersport

Im Jahr 2010

wurden auf 3.669 Turnierveranstaltungen (Vorjahr: 3.677) 69.193 Prüfungen (Vorjahr: 69.425) mit 1.462.885 Starts (Vorjahr: 1.520.357) ausgetragen. Dabei wurden Geldpreise in Höhe von 29.754.150 Euro (Vorjahr: 30.347.352) ausgeschrieben.

stellte die FN 83.976 Jahresturnierlizenzen aus, die zur Teilnahme an Turnierveranstaltungen berechtigten (Vorjahr: 84.654); davon 1.305 Ausweise für ausländische Reiterinnen und Reiter (Vorjahr: 1.274), die an deutschen Turnieren teilnahmen.

 

Wurden von der FN Fortschreibungen (Turnierlizenzen) für 138.482 Turnierpferde (Vorjahr: 136.635) sowie 2.094 FEI-Pässe für international startende Turnierpferde aus (Vorjahr: 2.042). Darüber hinaus wurden 24.429 Pferde neu ins Turnierpferderegister eingetragen (Vorjahr: 25.099). Für weitere 15.914 Pferde wurden Freizeitpferde-Equidenpässe ausgestellt (Vorjahr: 15.273).

 

Erfolge

Bei Olympischen Spielen (1912 bis 2008) erzielten deutsche Dressur-, Spring- und Vielseitigkeitsreiter 81 Medaillen, davon 37 Gold-, 20 Silber- und 24 Bronzemedaillen.

 

Bei den Weltmeisterschaften der acht offiziellen Pferdesportdisziplinen (Dressur, Springen, Vielseitigkeit, Fahren, Voltigieren, Distanzreiten, Reining und Reiten als Sport für Menschen mit Behinderung) gewannen deutsche Reiter, Fahrer und Voltigierer insgesamt 200 Medaillen, davon 82 Gold-, 58 Silber- und 60 Bronzemedaillen.

 

Bei den Europameisterschaften der acht offiziellen Pferdesportdisziplinen (einschließlich Nachwuchsbereich) beläuft sich die Zahl der von deutschen Reitern, Fahrern und Voltigieren gewonnenen Medaillen auf insgesamt 901, davon 386 Gold-, 289 Silber- und 226 Bronzemedaillen.

 

Deutschland ist damit die erfolgreichste Pferdesportnation der Welt und der Pferdesport dürfte damit Deutschlands erfolgreichste Sportart sein.

 

Die deutsche Pferdezucht

Maßgeblichen Anteil an den Erfolgen des deutschen Pferdesportes hat die deutsche Pferdezucht.

 

Im Jahr 2010 wurden in Deutschland 3.947 Reitpferde-Zuchthengste (Vorjahr: 3.991) sowie 68.265 Reitpferde-Zuchtstuten (Vorjahr: 71.604) mit insgesamt 32.158 Reitpferdefohlen (Vorjahr: 35.759) neu registriert worden. Hinzu kommen 4.209 Reitpony- und Kleinpferdehengste (Vorjahr: 4.168 ) sowie 25.434 Reitpony- und Kleinpferde-Zuchtstuten (Vorjahr: 26.586) und 10.575 Fohlen (Vorjahr: 11.402).

 

Bei den Weltreiterspielen 2010 in Lexington/Kentucky waren von insgesamt 696 gestarteten Pferden nachweislich 143 Pferde deutscher Abstammung. Mit 21 Gold-, 16 Silber- und 16 Bronzemedaillen gewannen sie 53 von 185 möglichen Medaillen. Von den insgesamt 65 Dressurpferden in Kentucky waren 22 Pferde deutscher Abstammung, diese gewannen 7 von 18 möglichen Medaillen. Im Springen gingen 120 Pferde an den Start, davon 38 mit deutscher Abstammung. Von den 15 möglichen Medaillen gingen drei goldene Medaillen an Pferde aus der deutschen Zucht. In der Vielseitigkeit ging eine Goldmedaille an ein deutsch gezogenes Pferd. Die meisten Medaillen holten deutsche Pferde in der Disziplin Fahren mit 18 von insgesamt 59 möglichen Medaillenvergaben. In dieser Disziplin gingen 25 deutsche Pferde von insgesamt 124 Pferden an den Start. Der Voltigiersport stellte 19 Pferde mit deutschem Brand von insgesamt 47 gestarteten Pferden und sechs von neun möglichen Medaillen. Auch in der Disziplin Para-Dressur waren die deutschen Pferde in Kentucky mit 23 von insgesamt 88 Pferden stark vertreten und gewannen dabei 16 von möglichen 42 Medaillen. In den sechs Warmblutdisziplinen Dressur, Springen, Vielseitigkeit, Fahren, Voltigieren und Para-Dressur gewannen Pferde aus deutscher Zucht 52 von 159 theoretisch möglichen Medaillen.

 

Die deutsche Sportpferdezucht ist damit weiterhin die erfolgreichste der Welt.

 

Wirtschaftsfaktor Pferd

Drei bis vier Pferde ergeben einen Arbeitsplatz, das hat eine wissenschaftliche Studie errechnet. Danach verdienen in Deutschland mehr als 300.000 Menschen ihren Lebensunterhalt direkt oder indirekt durch Pferd und Pferdesport, davon zwischen 7.000 und 10.000 durch Reitunterricht sowie Ausbildung von Reiter und Pferd.

 

Mehr als 10.000 Firmen, Handwerksbetriebe und Dienstleistungsunternehmen in Deutschland haben direkt oder indirekt das Pferd als Haupt-Geschäftsgegenstand.

 

1,6 Mio. Tonnen Futtergetreide und zirka 1,8 Mio Tonnen Heu und Stroh werden jährlich gebraucht, um die rund eine Million Pferde und Ponys in Deutschland zu füttern.

Rund 2,6 Milliarden Euro geben Reiter, Fahrer, Voltigierer und Züchter jährlich für laufende Kosten in Pferdesport und -haltung aus. Der Gesamtumsatz liegt – vorsichtig geschätzt – weit über 5 Milliarden Euro.

 

Auf den Reitpferdeauktionen der Zuchtverbände im Jahre 2010 wurden 1.091 Reitpferde zu einem Durchschnittspreis von 21.232 Euro versteigert. Der Gesamtumsatz dieser Auktionen betrug 23.164.411 Euro (Vorjahr: 1.095 Reitpferde, Durchschnittspreis 20.297 Euro, Gesamtumsatz 22.225.353 Euro). Weiterhin wurden bei den Auktionen der Zuchtverbände rund 1.925 Zuchtpferde und Fohlen sowie Ponys und Kaltblüter zu einer Gesamtsumme von rund 21.562.111 Euro versteigert. Damit wurden insgesamt auf den Verbandsauktionen 3.016 Pferde und Ponys für 44.726.522 Euro umgesetzt.

 

Lesen bildet: Zur Zeit gibt es allein in Deutschland weit über 13.000 laufende Fachbücher rund ums Pferd. Darüber hinaus bieten rund 60 Fachzeitschriften und Magazine dem Leser auf dem deutschsprachigen Markt Informationen und Unterhaltung rund ums Thema Pferd. Keine andere Sportart in Deutschland hat diese große Bandbreite an Büchern und Magazinen zu bieten.

 

Insgesamt wurden im Jahr 2010 mehr als 292 Stunden (2009: 224)  Pferdesportsendungen übertragen. Für den mit der Sport A, der Sportrechteagentur der öffentlich-rechtlichen Sender, geschlossenen Fernsehvertrag waren davon  mehr als 98 Stunden (2009: 113) relevant. Im vergangenen Jahr waren 55 Veranstalter aus dem TV-Vertrag begünstigt. Davon hatten 23 Veranstaltungen eine Sendezeit von mehr als einer Stunde, zwölf Veranstalter mehr als drei Stunden und sechs Veranstalter mehr als fünf Stunden Sendezeit. Drei Veranstalter hatten eine Sendezeit von mehr als zehn Stunden. Absoluter Spitzenreiter bei den Übertragungszeiten (für den Fernsehvertrag anrechenbare und nichtanrechenbare Übertragungen) war Eurosport mit 80 Stunden. Auf Platz zwei folgte der WDR mit 46 Stunden. Der NDR rangierte mit 45 Stunden auf Platz drei. Rang vier ging an Sport1 mit sieben Stunden. ARD und ZDF übertrugen mehr als zwölf Stunden.

Das Internet wächst ständig an Bedeutung, auch im Pferdesport. 2010 konnte das Internet-Angebot der FN www.pferd-aktuell.de genau 2.831.742 Besucher und 9.226.833 Seitenabrufe verzeichnen.

 

Weitere Daten und Zahlen im Jahresbericht der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) und im Internet www.pferd-aktuell.de.

 

Neue Broschüre für Vereine und Betriebe

„Der Weg in die Zukunft“

 

Warendorf (fn-press). Pünktlich zur EQUITANA in Essen ist die neue FN-Broschüre „Vereine und Betriebe im Pferdesport – Der Weg in die Zukunft“ erschienen. An 31 erfolgreichen Beispielen aus der Praxis zeigt sie, wie sich der Pferdesport für künftige Herausforderungen fit machen kann. Die Broschüre ist Teil der Verbands-Initiative „Vorreiter Deutschland“, mit der die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) und die Landespferdesportverbände Vereine und Betriebe zukunftsfähig machen wollen.

 

„Was bleibt, ist die Veränderung; was sich verändert, bleibt.“ Das Zitat des Historikers Michael Richter gilt auch für den Pferdesport und seine Vereine und Betriebe. Nur wer sich mit den Auswirkungen aktueller gesellschaftlicher, demografischer und politischer Entwicklungen in seinem Verein oder Betrieb auseinandersetzt und bereit ist, neue Wege zu gehen, kann die Zukunft erfolgreich gestalten. Ideen und Ansatzpunkte dazu liefert die Broschüre mit ihren zahlreichen Beispielen. Komplettiert wird der Praxisteil durch Kapitel darüber, wie man Ziele definiert und erfolgreich umsetzt und welche Bedürfnisse und Wünsche Mitglieder, Reiter und Einsteller heute haben. Arbeitshilfen runden den praxisnahen Anspruch dieser Broschüre ab. Die Broschüre kostet 5 Euro zuzüglich Versandkosten und ist erhältlich bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung, FN-Service, 48229 Warendorf, Telefon 02581/6362-222, Fax 02581/6362-333, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. . Alternativ kann sie für 4 Euro aus dem Internet unter www.fnverlag.de heruntergeladen werden.

 

Weitere Beispiele erfolgreicher Vereins- und Betriebskonzepte sind auch im Internet unter www.vorreiter-deutschland.de zu finden. Wer selbst einen erfolgreichen Weg für seinen Verein/Betrieb gefunden hat, kann andere daran teilhaben lassen. Einfach den kurzen Fragebogen im Internet herunterladen und ausgefüllt an Susann Krönert (E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. ) schicken. Nach einer redaktionellen Überarbeitung werden die Beispiele als Erfolgskonzepte unter den Rubriken Verein, Betrieb und Ausbilder eingestellt.         Hb/Bo

 

 

Neue Flyer und Poster

FN bietet Vereinen und Betrieben Werbemittel für Kinder und Jugendliche an

 

Warendorf (fn-press). Mit dem Aufruf „Rauf aufs Pferd“ stellt die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) Pferdesportvereinen und Pferdebetrieben Flyer und Poster zur Verfügung, um Kinder und Jugendliche für das Pferd und den Pferdesport zu gewinnen.

achtseitige Flyer sowie das dazugehörige Poster können von Vereinen und Betrieben eingesetzt werden, um Kinder und Jugendliche in der Umgebung anzusprechen. Die Rückseite des Flyers bietet Platz für den Stempel des Vereins oder der Reitschule. Das Werbematerial kann als gedrucktes Paket bei der FN bestellt werden. Die Bestellpakete (Bitte angeben, ob Fassung Verein oder Reitschule) kosten zuzüglich Versandkosten wie folgt: 50 Flyer 5 Euro, 100 für 9 Euro und 200 für 16 Euro. Die Din A 3-Poster kosten 1 Euro für 10 Stück, 1,50 Euro für 20 Stück und 3 Euro für 50 Stück. Auch sie bieten ein Stempelfeld für die Adresse des Vereins/Betriebs. Darüber hinaus bietet die FN die Flyer und Poster als Druck-PDF zum Selberdrucken auf www.vorreiter-deutschland.de an. Bei der Druck-PDF des Flyers kann die Adresse des Vereins/Betriebs dann per Computer eingegeben und mitgedruckt werden.

 

Die Flyer und Poster können überall dort eingesetzt werden, wo sich die Zielgruppe aufhält: in Kindergärten, Schulen, Geschäften etc.. Tipps zur Werbung und zum Einsatz des Flyers/Posters gibt es unter: www.vorreiter-deutschland.de. Die Werbepakete (bitte Mengen angeben) sind zu bestellen bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung e.V., FN-Service, 48229 Warendorf, Tel. 02581 6362-222, Fax 02581 6362-333, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. .     Bo

Top Horse of the year 2011

Schon über 250 Pferde angemeldet - Online-Wettbewerb erfolgreich gestartet

 

Essen (fn-press). Mit Erfolg ist der Online-Wettbewerb „Top Horse of the year“ - kurz THOTY – auf der EQUITANA gestartet. Nach nur zwei Wochen haben schon über 250 Pferdefreunde ihr eigenes Pferd, Schulpferd oder Pflegepony als Kandidaten für den Titel auf der Internetseite www.tophorseoftheyear.de hochgeladen.

 

Auf der Equitana stellte THOTY-Jurymitglied und Topmodel Jennifer Hof, Siegerin der dritten Staffel von „Germany’s next Topmodel“, den Wettbewerb vor. Sie ist selbst Reiterin und stand mehrere Tage am FN-Stand für Fragen, Styling-Tipps und natürlich auch für Fotos zur Verfügung. Zudem gab es täglich ein Fotoshooting auf der Messe mit einem der süßen Ponys am Stand der IG Shetland. Rund 50 Equitanabesucher verließen die Messe täglich mit ihrem Konterfei auf dem Titel der Zeitschriften St. Georg und Mein Pferd, Kooperationspartner der Aktion.

 

„Top Horse of the year“ ist ein Wettbewerb der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) und läuft im Rahmen der Initiative Vorreiter Deutschland. Jeder kann mit seinem Pferd teilnehmen – vom süßen Shetlandpony über den eleganten Hannoveraner bis zum beeindruckenden Shire Horse. Unter www.top-horse-of-the-year.de können die Teilnehmer kostenlos Fotos von ihrem Pferd hochladen. Hier hat das Pferd eine eigene Setcard, wie bei „echten“ Models auch. Jeder Besucher der Website www.tophorseoftheyear.de kann dann online seine Stimme für ein Pferd abgeben.

 

In den beiden Kategorien „Schulpferd“ oder „Privatpferd“ kommen jeweils die fünf Pferde ins Finale, für die die meisten Besucher der Internetseite abgestimmt haben. Das Finale findet beim internationalen Reitturnier „German Classics“ am 21. Oktober in Hannover statt. Die Besitzer müssen ihre Pferde dann in Hannover einer Jury präsentieren. Die Jury besteht aus Janne-Friederike Meyer, Springreiterin und aktuelle Mannschafts-Weltmeisterin, Matthias Alexander Rath, Dressurreiter und Mannschafts-Bronzemedaillengewinner bei den Weltmeisterschaften 2010 und Topmodel Jennifer Hof. Diese drei küren dann das „Top Horse of the year“. Der Sieger gewinnt ein Fotoshooting mit seinem Pferd mit einem Starfotografen. Auch für alle, die sich am Online-Voting beteiligen, gibt es verschiedene Preise zu gewinnen. evw

Weitere Informationen unter www.tophorseoftheyear.de

Fairer Sport

NADA übernimmt Trainingskontrollen bei Pferden

 

Warendorf/Bonn (fn-press). Ab dem 1. April werden Bundeskaderpferde auch im Training auf Doping kontrolliert. Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) und die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) unterzeichneten jetzt einen Zwei-Jahres-Vertrag, der bis zum 31. März 2013 gilt. Demnach führt die NADA im Auftrag der FN Medikationskontrollen bei Pferden außerhalb von Wettkämpfen durch. Bislang kontrollierte die NADA nur die Humansportler der olympischen Disziplinen Dressur, Springen und Vielseitigkeit im Training und Wettkampf.

 

Für die Wettkampfkontrollen der Pferde bei nationalen Turnieren in Deutschland ist weiter die FN verantwortlich. „Durch die Einführung von Trainingskontrollen und deren Übergabe in den Verantwortungsbereich der NADA ist uns ein weiterer Schritt in Richtung ‚fairer Pferdesport’ gelungen“, sagte FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach. „Die rechtlichen und vertraglichen Grundlagen für die Trainingskontrollen wurden geschaffen. Jetzt gilt es die Details für die praktische Umsetzung zu klären.“

Schweizer-Effax neuer DOKR-Ausrüster

Pferdepflegeprodukte für Bundeskader

 

Essen (fn-press). Die Firma Schweizer-Effax ist jetzt Offizieller Ausrüster der deutschen Bundeskader und Championatsmannschaften für Pflegeprodukte. Auf der Equitana in Essen unterzeichneten Guido Venschott, Geschäftsführer von Schweizer-Effax und Soenke Lauterbach, Generalsekretär der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), den Vertrag.

 

Das Unternehmen Schweizer-Effax aus dem westfälischen Nordwalde stattet rund 500 Personen der deutschen Reitsportnationalmannschaften mit seinen Pflegeprodukten der Marke EFFOL aus. Zusätzlich widmet sich das Unternehmen dem Disziplinsponsoring der Voltigierer und Reiner und unterstützt die einheitliche Bekleidung. „Wir freuen uns über den Zuschlag als Offizieller Ausrüster des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei und über eine langfristige und interessante Kooperation“, so Guido Venschott nach der Unterzeichnung des Vertrags. „Das Unternehmen führt mit der Marke Effol qualitativ hochwertige Produkte und erstmalig haben wir nun einen Ausrüster für Pflegeprodukte“, sagte Soenke Lauterbach. Der Vertrag läuft bis 2014 und die Produkte werden in Kürze an die Reiter ausgeliefert.

 

 

Über Schweizer-Effax:

Die Schweizer-Effax GmbH ist ein Unternehmen der Eimermacher-Gruppe, hat ihren Sitz in Nordwalde im Münsterland und beschäftigt rund 180 Mitarbeiter. Nach der Gründung der Schweizer-Effax 1906 in Mannheim erfolgte 1997 dann die Übernahme der Gesellschaftsanteile der Schweizer-Effax GmbH durch die Eimermacher GmbH & Co. KG. 1997 begann die Produktion unter „good manufacturingpractice“(GMP). Die Unternehmen der Eimermachergruppe sind in der Lage die gesamte Wertschöpfungskette (F&E, Produktion, Lagerung, Marketing und Vertrieb) im eigenen Hause abzubilden und exportieren die Ware in mehr als 50 Länder.    evm

 

 

Personalia

 

Ernst-Albert Holzapfel wird 75

 

Meinhard-Frieda (fn-press). Seinen 75. Geburtstag feiert am 10. April Ernst-Albert Hanns Holzapfel (Meinhard-Frieda). Der hessische Unternehmer, früher selbst im Sattel in Dressur und Springen erfolgreich, war von 1997 bis 2009 Vorsitzender des Hessischen Reit- und Fahrverbandes (HRFV) und wurde im Dezember 2009 in den HRFV-Ehrenrat berufen. Von 2001 bis 2005 war er als Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Landesverbände Mitglied des Präsidiums der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), von 1991 bis 2007 Präsident des Bundesverbands der deutschen Sportartikelindustrie (BSI), von 1993 bis 1995 Präsidiumsmitglied im Weltverband der Sportartikelindustrie und von 1993 bis 2007 Vizepräsident im europäischen Sportartikelverband (FESI). 1997 wurde Ernst-Albert Holzapfel mit dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse und im Mai 2005 mit dem Deutschen Reiterkreuz der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) ausgezeichnet.           Hb

 

 

Dr. Jochen Wilkens wird 70

 

Verden (fn-press). Dr. Jochen Wilkens (Verden) feiert am 25. April seinen 70. Geburtstag. Der promovierte Diplomlandwirt leitete von 1983 bis 2006 als Geschäftsführer und Zuchtleiter den Hannoveraner Verband. In seine fast 23-jährige Amtszeit fielen zahlreiche richtungsweisende Entscheidungen für die hannoversche Pferdezucht, wie etwa die nach Springen und Dressur getrennte Umstellung des Zuchtziels, die Abschaffung des Vorkaufsrechts für das Niedersächsische Landgestüt oder die Ausdehnung des Verbandsgebiets auf Hessen und Sachsen-Anhalt. 2006 wurde Dr. Jochen Wilkens mit der Gustav-Rau-Medaille ausgezeichnet.    evw

 

 

Dr. Juliette Mallison feiert 65. Geburtstag

 

Göttingen (fn-press). Am 30. April feiert Dr. Juliette Mallison (Göttingen), Präsidentin des Vereins Deutscher Distanzreiter und -fahrer (VDD), ihren 65. Geburtstag. Seit 1995 gestaltet die gebürtige Britin den Distanzreitsport nicht nur auf nationaler, sondern auch auf internationaler Ebene mit. Im Einsatz ist sie in verschiedenen Bereichen. So steht sie bei der Internationalen Reiterlichen Vereinigung (FEI) zugleich auf der Veterinär-, der Steward- und der Richterliste. Außerdem hat die Tierärztin die deutschen Equipen regelmäßig zu den Welt- und Europameisterschaften – mal als Equipechefin, mal als Mannschaftstierärztin – begleitet. Zuletzt war sie bei den Weltreiterspielen in Kentucky als stellvertretende Equipechefin im Einsatz. Regelmäßig organisiert sie aber auch Veranstaltungen. Seit 1992 ist sie Gastgeberin von internationalen Distanzritten unter anderem in Göttingen und Nörten-Hardenberg. 1999 gehörte sie zu den Organisatoren der Jugend-Europameisterschaften in Donaueschingen. In diesem Jahr richtet sie die Deutschen Meisterschaften und die Deutschen Jugend-Meisterschaften in Nörten-Hardenberg aus. Dr. Juliette Mallison betreibt eine Pferdepraxis, ist verheiratet und hat vier Kinder. Mit ihrer Familie teilt die ehemalige Studentenreiterin die Begeisterung für die Vielseitigkeit.          Bo/evw

 

 

Deutsche Kuratorium für Therapeutisches Reiten

Dr. Jan Holtschmit neuer DKThR-Vorsitzender

 

Essen (fn-press). Das Deutsche Kuratorium für Therapeutisches Reiten (DKThR) hat einen neuen Vorstand. Bei der Mitgliederversammlung in Essen ist Dr. Jan Holger Holtschmit (Saarbrücken) zum neuen Vorsitzenden gewählt worden. Dr. Holtschmitt war bereits seit 2004 stellvertretender Vorsitzender und löst nun Cornelia von Rüxleben-Plöger ab, die aus persönlichen Gründen nicht mehr für das Amt kandidierte.

 

Dr. Jan Holtschmit ist Facharzt für Orthopädie und Rheumatologie und seit November 2002 Chefarzt der Abteilung für Konservative Orthopädie an den Marienhauskliniken St. Josef in Losheim am See. Er ist nicht nur aktiver Dressur- und Springreiter, sondern auch FEI-Para-Equestrian-C-Judge Dressur. Zudem fungiert der Saarländer als Dressur-, Spring- und Vielseitigkeitsrichter sowie FEI Chef-Steward für Vielseitigkeit, Dressur, Springen und Para-Equestrian. Darüber hinaus ist er Vorsitzender des Akademischen Reitclubs an der Universität des Saarlandes sowie Verbandsarzt der Landespferdesportverbände Saarland und Hessen.

 

Neue stellvertretende Vorsitzende sind die Diplom-Sportlehrerin, PR- und Eventmanagerin Rosalie Gräfin von Landsberg-Velen (Balve), Tochter des FN-Ehrenpräsidenten Dieter Graf Landsberg-Velen, und der Diplom-Agraringenieur Uwe Kaplirz zu Sulewicz (Bad Mergentheim), Gründungsmitglied des Vereins „Sprungbrett e.V.“ und Mitglied der Special Olympics Baden-Württemberg. Ebenfalls neu im Vorstand sind Marion Drache (Windhagen bei Bonn) als Referentin für Öffentlichkeitsarbeit und Ulrich Nickel (Wettenberg) als weiteres Mitglied. In ihren Ämtern bestätigt wurden der Schatzmeister Bernhard Beckmann (Warendorf) und der Referent für internationale Angelegenheiten, Dirk Baum aus Bielefeld.          DKThR/Hb

 

 

Bundesvereinigung der Berufsreiter: Verdienstabzeichen verliehen

 

Warendorf (fn-press). Im Rahmen des Bundesberufsreitertages in Warendorf sind mehrere Trainer und Ausbilder mit dem Verdienstabzeichen in Gold der Bundesvereinigung der Berufsreiter (BBR) ausgezeichnet worden: Dressur-Bundestrainer Holger Schmezer (Verden), der ehemalige Bundestrainer der Jungen Reiter Dolf-Dietram Keller (Harsefeld), Hannes Müller (Warendorf), Ausbildungsleiter an der Deutschen Reitschule, sowie BBR-Vorstandsmitglied Ulrich Rasch (Brunnthal) und Friedrich Günter (Moritzburg), BBR-Delegierter in Sachsen. Die Auszeichnung wird verliehen an Pferdewirtschaftsmeister, die nicht nur selbst im Sattel erfolgreich waren, sondern auch deren Schüler sportlich und als Ausbilder Erfolge aufweisen können, und die sich darüber hinaus außerordentliche Verdienste um den Berufsstand erworben haben haben.            Hb

 

 

Zucht

 

Schenkelbrand I

Praxisdemonstration für Vertreter des Bundestages

 

Berlin (fn-press). Für den Erhalt des Schenkelbrandes bei Pferden haben sich die deutschen Pferdezüchter in Berlin eingesetzt. Im Rahmen einer Praxisdemonstration für Vertreter des Bundestages, bei der Fohlen mittels Brand gekennzeichnet wurden, argumentierten die deutschen Pferdezuchtverbände gemeinsam mit dem Deutschen Bauernverband (DBV) und der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) für ihre Kennzeichnungsmethode.  Rund  40 Vertreter aus der Politik, Presse und der Pferdezucht verschafften sich auf einem Berliner Gestüt einen Eindruck von der Kennzeichnungsmethode.

 

„Von je her werden Pferde und ihre Artgenossen gekennzeichnet. Einerseits, um eindeutig identifizierbar zu sein und einem Besitzer zugeordnet werden zu können. Andererseits, um als Zuchtprodukt einer Rasse und deren Zuchtprogramm zugeordnet und als solches für jedermann erkennbar zu sein“, sagte FN-Präsident Breido Graf zu Rantzau. Dabei betonte er, dass der Schenkelbrand eine sichere und bewährte Kennzeichnungsmethode für die deutschen Zuchtverbände sei. „Er ist vor allem fälschungssicher und überall in der Welt ohne Hilfsmittel von jedermann erkennbar. Und er erfüllt nach EU-Recht den Zweck der erforderlichen Kennzeichnung, auch um die Tierseuchenbekämpfung zu ermöglichen.“

 

Bei seiner Ansprache warnte Breido Graf zu Rantzau vor einer unsachlich und populistisch geführten Debatte und kritisierte damit das Vorgehen des Tierschutzbundes zu diesem Thema. Pferdezüchter seien keine Tierquäler. „Glauben Sie mir, die mit höchster Passion verbundene Züchtung von Pferden erfordert von Fohlen an ein riesiges Maß an Fürsorge, Verantwortung und tierschützerischer Sorgfalt, die von unseren Pferdezüchtern täglich praktiziert wird.“

 

Unter anderem verschafften sich drei agrarpolitische Sprecher des Bundestages einen Eindruck über die Kennzeichnungspflicht beim Pferd. Das waren Franz-Josef Holzenkamp (CDU/CSU), Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) und Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD). „Ich hätte mir gewünscht, dass sich mehr Kollegen ein Bild gemacht hätten, schließlich haben wir 621 Abgeordnete im Bundestag“, sagte Dieter Stier, zuständiger Berichterstatter für Tierschutzfragen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. „Ich halte das Brennen nach wie vor in Kombination mit dem Equidenpass und dem Chippen für erforderlich, das Chippen allein ist nicht sicher genug.“      dp

 

 

Schenkelbrand II

Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zum Verbot wurde abgelehnt

 

Berlin (fn-press). Aufatmen bei deutschen Pferdezüchtern. Wie der Bundestag am 28. März auf seiner Internetplattform „Das Parlament“ berichtete, bleibt der Schenkelbrand bei Pferden erlaubt.

 

Ein entsprechender Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zum Verbot wurde abgelehnt. Die Opposition habe für den Antrag, die Koalition dagegen gestimmt. Die Unions- und FDP-Fraktion machten darauf aufmerksam, dass die Regierung einen Vorschlag zur Änderung des Tierschutzgesetzes vorlegen werde. Hierbei müsse die EU-Regelung zur Kennzeichnung von Tieren einbezogen werden.

 

Derzeit ist nach EU-Recht eine alternative Kennzeichnung von Pferden erlaubt. Im Gegensatz zum EU-Recht, nach dem Pferde wahlweise mittels Transponder oder Schenkelbrand gekennzeichnet werden dürfen, ist in Deutschland das Chippen Pflicht. Der Brand ist zusätzlich erlaubt. „Unser Ziel ist es, dass die EU-Regelung eins zu eins auch in Deutschland gilt. Die deutschen Pferdezüchter sollen selbst entscheiden können, wie sie ihre Pferde kennzeichnen“, sagte Breido Graf zu Rantzau, Präsident der Deutschen Reiterlichen Vereingung (FN). „Das war ein wichtiger Etappensieg. Wir werden für den dauerhaften Erhalt des Schenkelbrandes weiterkämpfen. Genau das haben wir in der vergangenen Woche bei einer Präsentation der Kennzeichnngssysteme für Pferde vor Bundestagsabgeordneten in Berlin verdeutlicht.“ dp

 

 

Deutscher Pinto Zuchtverband verliert tierzuchtrechtliche Anerkennung

 

Warendorf (fn-press). Im Rahmen der Vorstandssitzung des Bereichs Zucht der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) gab Geschäftsführer Dr. Klaus Miesner bekannt, dass die FN von der zuständigen Behörde informiert worden sei, dass die tierzuchtrechtliche Anerkennung des Deutschen Pinto Zuchtverbands widerrufen worden sei. „Das hat gemäß FN-Satzung auch das Erlöschen der Mitgliedschaft als Mitgliedszuchtorganisation der FN zur Folge“, so Miesner. Dem FN-Bereich Zucht sind jetzt statt zuvor 26 noch 25 Mitgliedszuchtverbände zugeordnet.     evw

 

 

EQUITANA 2011

FN-Programm

Ausbildung bleibt Thema Nummer eins

 

Warendorf (fn-press). Mehr als 40 verschiedene Pferderassen und über 200.000 Gäste aus der ganzen Welt, Aussteller mit einem Sortiment von der Sattelseife bis zur fertig geplanten Reitanlage, Klassische Reiterei, Barock- und Westernreiten, Horsemanship, Wissenschaft rund ums Pferd vom Kopf bis zu den Ohren – neun Tage lang stand die EQUITANA wieder einmal im Zentrum der deutschen und internationalen Pferdeszene, war Kontaktbörse, Shopping-Meile und Schauplatz praktischer Demonstrationen, Ehrungen und Preisverleihungen. Und mittendrin die Deutsche Reiterliche Vereinigung mit ihrem großen Messestand, mit vielen Aktionen und einem umfangreichen Lehr- und Schauprogramm.

 

Das Thema Ausbildung von Reiter und Pferd führte auch in diesem Jahr die Hitliste der Fragen an, mit denen die Messebesucher an den FN-Stand in Halle 10/11 kamen. „Viele fragten gezielt nach Trainerprüfungen oder den verschiedenen Abzeichen. Aber auch zu Themen rund um den Betrieb kamen in diesem Jahr viele Fragen“, berichtete Friederike Tophoff-Kaup, Mitarbeiterin in der FN-Abteilung Ausbildung.

 

Großer Andrang herrschte auch bei den „Erfolgsauskünften“. Zahlreiche Besucher nutzten diesen Service und ließen sich ihre kompletten Erfolge und die ihrer Pferde auflisten und ausdrucken. Der FNverlag stellte seine Neuerscheinungen und geplante Neuerungen vor, wie beispielsweise das kommende, Internet gestützte Jahrbuch Sport und Zucht, mit dem sich viele Daten zu Pferden und Reitern filtern und auflisten lassen. Ebenfalls am FN-Stand bot auch das Deutsche Kuratorium für Therapeutisches Reiten einen umfassenden Informations- und Beratungsservice.

 

Die Persönlichen Mitglieder (PM) informierten über Seminare, Vergünstigungen und

Veranstaltungen. Und 260 Besucher entschlossen sich auf der Messe, PM zu werden. „Die meisten kamen gezielt deswegen an den Stand“, freute sich PM-Mitarbeiterin Barbara Comtois über den Mitgliederzuwachs.

 

Rekordverdächtig war auch die Beteiligung an der PM-Juniorclub-Rallye. Diese führte rund 160 Kinder und Jugendliche am Sonntag und zweiten Samstag der Messe durch die Hallen 10 und 11. „Für Kinder gab es sonst nicht viele ‚Mitmach-Aktionen’ auf der Messe, deswegen waren die Eltern sehr begeistert und bedankten sich für die tolle Idee“, berichtete Initiatorin Tina Pantel. Am Ende erwartete jeden, der seinen Aufgabenzettel richtig ausgefüllt hatte, ein kleiner Preis: FNverlags-Sachbücher, Haarspangen mit bunten Ponys, Handytaschen, Leckerlibeutel und – sehr gefragt – auch die neuen PM-Buttons mit Comicpferden.

 

„Für uns als Bundesverband für Pferdesport und Pferdezucht ist die Equitana Pflicht im positivem Sinne, denn hier kommen wir mit Pferdefreunden aller Art ins Gespräch. Wir erhalten einerseits viele Anregungen für unsere Arbeit, andererseits entstehen auf der Messe viele neue Kontakte“, zog FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach sein Fazit.

 

Lehrstunden mit Reitsportprominenz

Im Mittelpunkt der Messe stand wie immer die Halle 6 mit dem Großen Schauring. Nicht nur während der abendlichen HOP TOP Shows und der Hengste-Gala am Sonntag waren die Tribünen voll besetzt, sondern auch am Tage. Gefragt waren hier vor allem Lehrstunden mit der Reitsport- und Ausbilderprominenz. Stars der Szene wie Klaus Balkenhol, Ingrid Klimke, Bettina Hoy bis hin zu Peter Weinberg und Isabell Werth präsentierten sich in Halle 6.

 

Für die FN stiegen unter anderem Christoph Hess, Leiter der FN-Abteilung Ausbildung, Pferdewirtschaftsmeisterin Monika Schnepper, Pferdewirtschaftsmeisterin Susanne Miesner, Hanno Vreden, Leiter der Landesreit- und Fahrschule Rheinland, Bettina Hoy, Mannschaftsweltmeisterin Vielseitigkeit und Pferdewirtschaftsmeisterin, Pferdewirtschaftsmeister Rolf Petruschke und Fahr-Bundestrainer Eckhardt Meyer in den Ring und machten Werbung für die klassische Ausbildung von Pferd und Reiter.

 

Aber nicht nur im Großen Ring, auch in den verschiedenen Messehallen selbst war viel los. Im Ring am FN-Stand setzten die Bestsellerautoren des FNverlags wie Isabelle von Neumann-Cosel, Susanne von Dietze, Michael Putz und Helle Katrine Kleven und viele mehr die Themen ihrer Bücher in die Praxis um. Dabei hatte jeder Messe-Tag sein eigenes Thema mit dem dazu passenden Programm.

 

Pferdefreundliche Gemeinden ausgezeichnet

 

„Die EQUITANA hat wieder einmal gezeigt, dass das Pferd Lebenseinstellung und Lifestyle ist“, sagte der FN-Generalsekretär. „Besonders gut sieht man aber auch die ganze Wirtschaftskraft des Pferdes: Von der Satteldecke über Pferdeanhänger und Stallbauten bis hin zu Schmuck reicht das Angebot.“

 

Doch Pferdehaltung, -zucht und -sport benötigen die passenden Rahmenbedingungen. Alle vier Jahre küren die FN und die Landespferdesportverbände daher Deutschlands pferdefreundlichste Gemeinden und Regionen. Neun Gemeinden und drei Regionen durften sich 2010 mit dem Titel „Bundessieger“ schmücken. Bei der EQUITANA trafen sich jetzt die Bürgermeister und Abordnungen der Städte und Regionen zur großen Siegerehrung im Kleinen Ring, mit Ehrenrunde in der Kutsche durch den Großen Ring und Sektempfang am FN-Stand.

 

Mit dem Titel „Bundessieger Pferdefreundliche Gemeinde“ wurden Rinchnach (Bayern), Hohenwalde-Junkerfeld (Berlin-Brandenburg), Cuxhaven (Hannover), Babenhausen (Hessen), Einöd (Saarland), Burgstädt (Sachsen), Hohenberg-Krusemark (Sachsen-Anhalt), Westoverledingen (Weser-Ems) und Dülmen (Westfalen) vom jeweiligen Landesverband ausgezeichnet. Der Titel in der 2006 erstmals ausgelobten Kategorie „Pferdefreundliche Region“ ging im Landespferdesportverband Hannover an die Region Celle, in Rheinland-Pfalz an die Gemeinden Lonnig und Rüber und in Sachsen-Anhalt an den Tourismusverband Altmark.                EQUITANA/Hb

 

 

Symposium für Pferdebetriebe

“Pferdesachverstand allein reicht nicht mehr aus”

 

Essen (fn-press). Während die Besucher auf der Equitana zumeist vollbepackt mit Einkaufstüten durch die Messehallen drängten, ging es im Congresszentrum Ost etwas ruhiger zu. Hier trafen sich rund 250 Interessierte zum Symposium für Pferdebetriebe. Neben Fortbildung und Informationen für Betriebsleiter und -mitarbeiter stand dabei der Erfahrungsaustausch untereinander im Vordergrund.

 

Bei den Vorträgen war ein Schwerpunkt die Nutzung von erneuerbaren Energien unter dem Motto „nicht an der Umwelt, sondern mit der Umwelt sparen“. Dr. Wolfgang Kubens von der LBH-Steuerberatungsgesellschaft zeigte auf, wie Betriebe mit der Anschaffung von Photovoltaikanlagen Geld sparen können und was es dabei zu beachten gilt. „Es geht nicht nur darum Steuern zu sparen, sondern auch Geld damit zu verdienen“, erklärte er zu Beginn. Er ging ausführlich auf die Einkommenssteuer und rechtlichen Aspekte, wie beispielsweise das Miet- und Pachtrecht von Dachflächen ein. Auch erklärte er, dass es keinen Unterschied mehr zwischen einer ins Dach integrierten Anlage und einer aufgesetzten Anlage gebe. „Beide Varianten können wie Maschinen und technische Anlagen abgeschrieben werden“, so Dr. Wolfgang Kubens.

 

Auch Matthias Partetzke, Vorstandsvorsitzender der IngenieurNetzwerk Energie, ging noch einmal kurz auf die Energiegewinnung durch die Sonne ein. „Das ist ein Riesenpotential, das Sie nutzen können“, sagte er. Außerdem schlug er den Teilnehmern vor, Energie-Genossenschaften zu gründen und Dachflächen für Photovoltaikanlagen zur Verfügung zu stellen. Aber auch die Vor- und Nachteile von Windkraft- und Biogasanlagen thematisierte er.

 

Dr. Christa Finkler-Schade und Dr. Birthe Niemann der Firma Schade & Partner, die Fachberatungen für Pferdebetriebe machen, referierten über die Wirtschaftlichkeit von Pferdebetrieben und zeigten auf, was eine professionelle Betriebsführung bedeute und wie wichtig auch das Controlling sei. „In der Praxis findet meistens überhaupt kein Datenmanagement statt“, berichtete Dr. Christa Finkler-Schade von ihren Erfahrungen. „Aber nur, wenn Sie Ihre Einnahmen und Kosten kontrollieren, können Sie den Gewinn steigern“, erklärte sie. Ihr sei auch klar, dass ein Betriebsleiter eine Vielzahl von Aufgaben habe und oft beispielsweise für die Erfassung der Arbeitszeit schlicht keine Zeit bleibe. Wie man dann die erfassten Zahlen, von Fixkosten bis zur Arbeitszeit des Betriebsleiters, auswertet und für sich nutzt, erklärten Finkler-Schade und Niemann anhand eines Beispielbetriebs. Sie stellten die festen Kosten, die Futterkosten, die Tätigkeiten des Betriebsleiters und vieles mehr auf den Prüfstand und zeigten verschiedene Möglichkeiten zur Reduzierung von Kosten und Arbeitszeit vor. Zuvor hatten sie vorgerechnet, dass dieser Leiter des Beispielbetriebs für 3,83 Euro in der Stunde arbeiten würde. Ein wichtiger Zeitfaktor für den Betriebsleiter sei die Haltungsform. Eine Einzelbox mit Paddock mache die meiste Arbeit – 92 Stunden pro Pferd im Jahr. „Das hier ist ein typisches Beispiel, die Zahlen sind nicht aufbereitet, es zeigt, dass viele Betriebsleiter in Arbeit nahezu ersticken und das geht nur bis zu einer bestimmten Grenze“, so Niemann. Ohne Zahlenmanagement habe man keine Grundlage für Entscheidungen, wenn man etwas ändern wolle, so das Fazit.

 

Um „Kunden finden und Kunden binden“ ging es im letzten Block der Veranstaltung. Manfred Kronenberg (Medium AG für Kommunikation und Design) sprach über Vermarktung und Werbung und gab einen Einstieg in das Thema Grafikdesign von Schriftarten bis zur Gestaltung von Flyern. Anton Hildmann, ehemaliger Chairman der Werbeagentur BBDO, stellte zehn Gründe für eine Website dar. Direkter Kundenkontakt, Bindung von bestehenden Kunden, aktuelle Angebote und Erzielung einer hohen Reichweite bei geringen Kosten waren nur einige der Vorteile. Zuvor hatte er den Teilnehmern Zahlen zum Reitsport im Web genannt. Er habe sich die Websites von 100 Betrieben angeschaut und keine sei besonders positiv aufgefallen. Dabei sei das Internet eines der preiswertesten Kommunikationsmittel, die es heute gebe. Er zeigte verschiedene Gründe auf, warum auch die Gestaltung der Internetseite wichtig sei. „Pferdesachverstand alleine reicht heute nicht mehr, Ihr müsst auch Marketingverstand entwickeln“, so das Plädoyer von Hildmann. „Die Themenvielfalt kam bei den Teilnehmern sehr gut an und für unsere Pferdebetriebe ist so eine Veranstaltung wichtig, um sich für die Zukunft aufzustellen“, lautete das positive Fazit von Thomas Ungruhe, Leiter der FN-Abteilung Breitensport, Betriebe und Vereine.       evw

 

 

13. PM-Schulpferde-Cup-Finale in Essen

Reitschule Altrogge-Terbrack verteidigt Titel

 

Essen (fn-press). Im vergangenen Jahr waren sie die Shooting-Stars des PM-Schulpferde-Cup-Finales in Hagen a.T.W. Jetzt wiederholte die Reitschule Altrogge-Terbrack aus Nottuln-Darup in Westfalen ihren Vorjahreserfolg. Auf der EQUITANA in Essen setzte sie sich mit einem neuen Team und einer neuen Ausbilderin erneut gegen die übrigen Finalisten durch. Einen großen Erfolgsanteil hatten wieder die Top-Lehrpferde des Teams, von denen drei bereits im Finale 2010 mit dabei waren.

 

Das Springen gab den Ausschlag für die einheitlich in rosa Polo-Shirts auftretende Mannschaft aus Nottuln mit den ihren vier braunen Warmblütern. Hier zogen die Richter Wertnoten im 8er-Bereich sowohl im Springen als auch in der Teildisziplin „Leichter Sitz“ für das Team von Ausbilderin Lina Beutin, das damit die bislang führende, dressurstarke Mannschaft des RV von Bredow Keppeln aus Uedem unter der Leitung von Anja Klostermann von Platz eins verdrängte. 168,4 Punkte reichten für Melissa Schröer mit Argentina, Carolin Grave mit Adiana sowie Anna-Lena Schelten mit Roger und Louisa-Marie Wilhelms mit Larry zum Sieg. „Die Pferde hatten 60 bis 70 Prozent Anteil am heutigen Erfolg. Ich achte darauf, dass unsere Reiterinnen gleichermaßen Dressur und Springen trainieren, und sich jetzt noch gar nicht auf eine Disziplin festlegen“, verriet die Mannschaftsführerin ihr Erfolgskonzept bei der Siegehrung. Und auch die vier Mädchen, alle erst 13 und 14 Jahr alt, strahlten um die Wette und lobten ihre Lehrpferde: „Unser Ziel war es, in Essen erstmal gut durchzukommen. Beim Springen haben wir nochmal alles gegeben, aber vor allem die Pferde sind super gesprungen.“

 

Die Rheinländer kamen am Ende mit ihrem Pony-Team auf 165,8 Zähler und damit auf den Silberrang. Reiterin Caroline Artz heimste mit Skarlett die höchste Einzel-Dressurnote (8,5) ein. Sowohl in der Dressur, im Gesamteindruck in der Theorie als auch beim Vormustern war der RV v. Bredow Keppeln einige Zehntel besser als die Sieger aus Westfalen, kam aber im Springen nicht an die Top-Noten der Konkurrenz heran.

 

Das Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz drei endete zugunsten des Gestüts Nordvorpommern/Rostocker Heide aus Marlow bei Ribnitz Damgarten (156,7) mit Mannschaftsführerin Anne Katrin Kurp. Die bunte Schulpferde-Gruppe mit zwei Schimmeln, einem Braunem und einem Rappscheck-Pony brachte eine sehr einheitliche Leistung. Das Team des RC Bremerhaven unter der Leitung von Tina Neumann verpasste mit der zweitbesten Dressurleistung und einem Endergebnis von 156,6 Punkten dagegen extrem knapp den Sprung aufs Treppchen und wurde wie im Vorjahr Vierter. Über die herausragende Einzel-Springnote von 8,5 konnte sich Luise Möhring mit Chocolate Chip vom insgesamt achtplatzierten Team des RuFV Gauting aus Bayern freuen.

 

Richter Rolf Petruschke war beeindruckt von der Gesamtleistung: „Den Stress und die Anspannung im Vorfeld vor so einer großen Zuschauerkulisse zu reiten, haben alle Teams hervorragend bewältigt. Das ganze Konzept des PM-Schulpferde-Cups trägt zur Persönlichkeitsentwicklung der jungen Teilnehmer bei. Sie lernen ein Team zu bilden. Das kann später sehr vorteilhaft im Berufsleben sein.“ Das Reiten lernen auf Schulpferden und die Schulpferde in der Öffentlichkeit zu propagieren, ihr Image und ihren Ruf zu verbessern, ist eines der Gründe, warum der PM-Schulpferde-Cup 1998 aus der Taufe gehoben wurde. An der aktuellen Serie beteiligten sich rekordverdächtige 310 Mannschaften aus ganz Deutschland, 52 davon durften in den vier Halbfinalprüfungen auf fremden Pferden gegeneinander antreten, um daraus die zehn besten Teams für das Finale in Essen auf der Equitana zu ermitteln. Im Finale wurde wieder auf den eigenen Schulpferden gestartet. Zu bewältigen waren ein Mannschaftsdressurreiterwettbewerb Klasse E, ein Schulpferdeparcours, der Leichte Sitz , Theorie und das Vormustern eines Pferdes. PM-Präsidentin Ruth Klimke war live dabei im Finale: „Ich bin begeistert, wie gut die Pferde dieses Jahr herausgebracht und geritten waren.“

 

Ermöglicht wird der PM-Schulpferdecup durch die Persönlichen Mitglieder (PM) der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), das Fachmagazin Reiter Revue international sowie seit 2008 durch die Firma HKM Sports Equipment, die die Serie mit zahlreichen Sachpreisen für die Qualifikationen, die Halbfinals und das Finale unterstützt.    T. Pantel/Hb

 

 

Ausbildung

 

Deutsche Reitschule in Warendorf

Vor 50 Jahren eingeweiht

 

Warendorf (fn-press). Vor 50 Jahren wurde die Deutsche Reitschule in Warendorf eingeweiht. Seither ist sie die „die Heimstatt der Berufsreiter“, sagt Ausbildungsleiter Hannes Müller, der auch Mitglied im Vorstand der Bundesvereinigung der Berufsreiter (BBR) ist. Ein Grund für die „Profis“, den jährlichen bundesweiten Bundesberufsreitertag Ende März in der Emsstadt auszurichten. Zuletzt fand dieser Ende der Neunziger Jahre in Warendorf statt.

 

Die Deutsche Reitschule versteht sich als „Bollwerk gegen den Niedergang der Reitkultur“. „Das war Anfang der Sechziger Jahre so, als die Schule ihre Arbeit aufnahm, und das ist auch heute noch so. Wir fühlen uns diesen Wurzeln immer noch verpflichtet“, sagt Hannes Müller. Der Pferdewirtschaftsmeister steht seit 14 Jahren an der Spitze der zentralen deutschen Ausbildungs- und Prüfungsstätte für Pferdewirte. Direktorin der Deutschen Reitschule ist seit Mai 1996 die Leiterin des Warendorfer Landgestütes Susanne Schmitt-Rimkus.

 

Die Angliederung der Schule an das NRW-Landgestüt erfolgt allerdings erst 1968, sieben Jahre nach der Einweihung des auf dem Landgestütsgelände errichteten nüchternen Baukomplexes mit Büro- und Schulungsräumen und großer Reithalle. Der Festakt zur Einweihung der Deutschen Reitschule am 21. Januar 1961 markiert das Datum für das Jubiläum. Der damalige NRW-Landwirtschaftsminister und Vorsitzende des Vereins „Deutsche Reitschule“ Gustav Niermann und der Vorsitzende des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) und der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), Hans-Wilhelm Hansen, hatten zur Eröffnung ein attraktives Programm zusammengestellt. Die Springreiter Hermann Schridde, Lutz Merkel und Fritz Ligges zeigten Pferde im Parcours, der Bronzemedaillengewinner der Olympischen Spiele in Rom 1960, Josef Neckermann, ritt mit Asbach die Olympia-Dressuraufgabe. Die Züchter der Olympiapferde Asbach, Ferdl, Halla und Meteor wurden ausgezeichnet und Halla und Ala offiziell vom Turniersport verabschiedet. Die Bauarbeiten für die neue Schule hatten im März 1960 begonnen.

Eine der entscheidenden Grundlagen für Warendorf als Standort der Deutschen Reitschule hatte Landstallmeister Konrad Bresges 1955 mit der Gründung der „Höheren Reit- und Fahrschule“ am Landgestüt Warendorf gelegt. Die schwierige Situation der Pferdezucht – Arbeitspferde brauchte man nicht mehr, Sportpferde noch nicht – war Anlass für diese zukunftsweisende Maßnahme zur Verknüpfung von Pferdezucht und Pferdesport. Der neuen Schule standen neben dem Gestütsgelände an der Ems die frühere Wehrkreis Reit- und Fahrschule VI (heute Bundeswehrsportschule) und das großzügige Gelände an der Tönneburg, Sitz des heutigen Bundesleistungszentrums, zur Verfügung.

 

Vier Jahre später wurde es ernst: Am 6. Juli 1959 wird der Verein Deutsche Reitschule gegründet, die Höhere Reit- und Fahrschule in den neuen Verein überführt. Mitglieder sind unter anderem das Land Nordrhein-Westfalen, das DOKR, die FN, der Landschaftsverband Westfalen-Lippe, der Kreis Warendorf, die Stadt Warendorf und auch der damalige Verband der Reit- und Fahrvereine in der Bundesrepublik. Der Verein soll in der ersten Abteilung der Aus- und Fortbildung von fortgeschrittenen Reitern, Reitlehrern und Turnierrichtern dienen und in der II. Abteilung internationale und olympische Ausbildung übernehmen. Hauptgeschäftsführer wird DOKR-Leiter Landstallmeister Alfons Schulze-Dieckhoff, Ausbildungsleiter Horst Niemack. Schnell wird klar, dass für die I. Abteilung ein Hallenneubau nötig ist.

 

Die ersten sechs Pferde werden im August 1959 von der Höheren Reit- und Fahrschule zur Deutschen Reitschule überstellt. Erster Lehrgang ist das Training des Olympiakaders für den Modernen Fünfkampf. Im Oktober 1959 beginnt der erste Schülerlehrgang mit zwölf Teilnehmern. Schwerpunkt ist das Geländereiten. Im Januar 1960 beginnt der erste Reitlehrerlehrgang mit neun Teilnehmern. Ausbilder sind neben Horst Niemack Max Habel, Heinrich Boldt sen. und Hans-Heinrich Brinkmann. Drei Monate später, im April 1960, findet erstmals eine zentrale Bereiterprüfung für 14 Lehrlinge aus der ganzen Bundesrepublik nach einer dreijährigen Ausbildung statt. Schon bei der Premiere wird beschlossen, dass zukünftig ein zwei- bis dreiwöchiger Vorbereitungslehrgang der Prüfung vorangestellt werden soll. Zwei Lehrgänge im Jahr in Warendorf werden geplant.

 

Damit erlangt die Deutsche Reitschule nationale Bedeutung und wird als Nachfolgerin der 1930 durch Felix Bürkner auf Rittergut Düppel bei Berlin gegründeten „Deutschen Reitschule“ und der von Oscar Maria Stensbeck gegründeten „Reithochschule“ auf dem Gelände der Kavallerieschule Hannover sichtbar.

 

Im Jahr 1965 werden die beiden Abteilungen des Vereins „Deutsche Reitschule“ getrennt, weil eine mit Bundes- und Landesmitteln finanzierte Ausbildungsstätte errichtet werden soll. 1967 bewilligt der Bundesinnenminister die erforderlichen Mittel für das neue Leistungszentrum, Grundsteinlegung ist am 2. April 1968. Dadurch wird aber eine neue wirtschaftliche Organisationsform für die Berufsausbildung und die Deutsche Reitschule notwendig. Der Verein gliedert die Deutsche Reitschule zum 1. Juli 1968 an das NRW-Landgestüt an, gibt sich eine neue Satzung und wird zum „Verein zur Förderung der Deutschen Reitschule Warendorf“. Landstallmeister ist zu diesem Zeitpunkt der seit zweieinhalb Jahren amtierende gebürtige Ostpreuße Dr. Gerd Lehmann.

 

Die Leitung der Schule übernimmt für drei Jahre Hans Winkel. Lehrpläne werden in enger Abstimmung mit dem FN-Fachreferenten für Ausbildung Dr. Dietmar Specht aufgestellt. Ein breit gefächertes Ausbildungsangebot wird den Lehrgangsteilnehmern angeboten. Zwei Bereiterlehrgänge und einen Meisterlehrgang gibt es im Halbjahr, hinzu kommen Zwischenprüfungen und Richter- und Parcoursbauerlehrgänge. 1970 gibt es erstmals ein zweimonatiges Berufsreiterseminar, das mit den heutigen Meistervorbereitungskursen vergleichbar ist. Vom 1. Oktober 1971 bis zum 30. Juni 1975 leitet Reitmeister Günther Festerling die Deutsche Reitschule. Der stetig wachsende Bedarf an qualifizierten Ausbildern im beginnenden „Pferdeboom“ fordert effektive Strukturen und eine Ausweitung der Aus- und Fortbildung für die Berufsreiter. Am 1. November 1975 tritt die Verordnung über die Berufsausbildung zum Pferdewirt in Kraft, die bis zum vergangenen Jahr Grundlage für die Arbeit in Warendorf war. Zum 1. Januar 1976 übernimmt Pferdewirtschaftsmeister Dr. Wolfgang Hölzel die Leitung der Deutschen Reitschule. Die Berufsreiterlehrgänge werden deutlich ausgeweitet. Die Teilnehmerzahlen steigen von anfangs 50 auf bis zu 200 pro Jahr.

 

Im Juni 1985 übernimmt Diplomtrainer Ralph-Michael Rash die Leitung der Schule. Die Prüfungsabläufe werden praxisorientierter organisiert. Pädagogische und betriebswirtschaftliche Fragestellungen rücken mehr in den Vordergrund. Der aktuelle Ausbildungsleiter Pferdewirtschaftsmeister Hannes Müller tritt am 1. Januar 1997 seine neue Aufgabe an.

 

Unterstützt wird er vom Förderverein, dessen Vorsitzender nach wie vor der FN-Ehrenpräsident Dieter Graf Landsberg-Velen ist. Die Geschäftsführung liegt in den Händen der Direktorin der Deutschen Reitschule Susanne Schmitt-Rimkus. Der gemeinnützige Verein unterstützt die Schule bei der Anschaffung von Pferden, Lehrmaterialien und auch bei der Honorierung von besonders interessanten Gastdozenten. Der Förderverein hat es auch möglich gemacht, dass die Schule seit dem Sommer 1998 ein komplettes Pferdeskelett für den anschaulichen und praxisnahen Anatomieunterricht besitzt. Es ist das Skelett des Landbeschälers Foxtrott von Frühling, der von 1976 bis 1997 im Landgestüt im Deckeinsatz war. Zwei Studenten der Tierärztlichen Hochschule Hannover präparierten unter Regie von Dr. Helmut Ende sein Skelett in mühevoller Kleinarbeit. Hannes Müller sieht in dem Skelett ein Symbol dafür, dass dem Pferd in der Ausbildung wieder mehr Augenmerk gewidmet wird, dass es wieder in den Mittelpunkt der Gedanken gerückt ist. Dem Ziel, das richtige anatomische Reiten zu vermitteln, dienen auch eine Vielzahl von Seminaren und Fortbildungen mit Tierärzten, Hufbeschlagschmieden, Sattlern und anderen Experten, wie beispielsweise dem Sportdozenten und Bewegungslehrer Eckart Meyners.

 

Gut 50 Pferde stehen den Lehrgangsteilnehmern zur Verfügung. „Früher waren es ausschließlich Hengste, die nicht im Deckeinsatz waren. Inzwischen kaufen wir aber auch Wallache als Lehrpferde, weil sich der Handel mit den Zuchthengsten ausgeweitet hat“, erläutert Müller. Zuchthengste bilden nur noch etwa die Hälfte des Bestandes. „Um unseren bestens ausgebildeten Pferdebestand werden wir weltweit beneidet“, weiß Müller aus den regelmäßigen Zusammenkünften mit den Verantwortlichen der elf nationalen Reitschulen aus ganz Europa, die sich in der Vereinigung „Equestrian Education Network“ (EEN) zusammengeschlossen haben.

 

Inzwischen hat sich die Zahl der Lehrgangs- und Seminarteilnehmer auf etwa 800 im Jahr eingependelt. Allein im Jahr 2010 veranstaltete die Deutsche Reitschule 57 Lehrgänge. Dazu zählen auch die Fahrlehrgänge, denn die Deutsche Reitschule ist auch als Fünf-Sterne-Fahrschule anerkannt. Alle Bundestrainer unterstützen die Aktivitäten in Warendorf. So wird Heinrich-Hermann Engemann den Schwerpunkt Springen im nächsten Meisterkurs leiten.

 

Seit dem vergangenen Jahr werden die Zwischen- und Abschlussprüfungen der Pferdewirte nach der neu in Kraft getretenen Verordnung über das Berufsbild durchgeführt. Die Deutsche Reitschule ist jetzt „klassischer Reitausbilder“. Das Landgestüt und die Deutsche Reitschule gehören mit derzeit 21 Ausbildungsplätzen für Pferdewirte/Schwerpunkt Klassische Reitausbildung, Pferdewirte/Zucht und Pferdewirte/Pferdehaltung und Service landesweit zu den größten Ausbildungsbetrieben in diesen Berufen. Weitere Reformen werden folgen. „Die Gespräche über die neue Verordnung für die Meisterprüfung beginnen jetzt“, sagt Müller, der als Sachverständiger an der Neuordnung mitwirkt. Wichtig ist ihm dabei die enge Abstimmung in allen Belangen mit den zuständigen FN-Abteilungen, der Deutschen Akademie des Pferdes und den berufsständischen Vertretungen.

 

Bereits bei der Stensbeck-Feier im vergangenen November wurde das 50-jährige Bestehen der Deutschen Reitschule thematisiert. In einem von Christoph Hess, Leiter der FN-Abteilung Ausbildung, moderierten Podiumsgespräch ließen Susanne Schmitt-Rimkus, Hannes Müller, der frühere FN-Generalsekretär und Zeitzeuge Dr. Ernst Burandt und der Vielseitigkeits-Weltmeister und frisch gebackene Pferdewirtschaftsmeister Michael Jung (Horb) Geschichte und Gegenwart der Schule Revue passieren. „Es ist einfach Pflicht, dass man in Warendorf seine Prüfungen ablegt“, sagte der Weltmeister lapidar. Er hatte in der Emsstadt 2002 den Bundesberufswettkampf gewonnen, seine Pferdewirt-Prüfung mit Stensbeck-Auszeichnung absolviert und auch für die Meisterprüfung erhielt der Baden-Württemberger die begehrte Stensbeck-Plakette in Silber. Die Direktorin der Deutschen Reitschule äußerte sich zuversichtlich, dass die Institution „Deutsche Reitschule“ auch in ein oder zwei Jahrzehnten noch zentrale Ausbildungs- und Prüfungsstätte und Bestandteil des Warendorfer Landgestütes sei. Denn den „Albtraum“ einer ohne Pferde auskommenden und nur noch mit Computern arbeitenden Schule hält Susanne Schmitt-Rimkus für nicht realistisch. Einen Wunsch hatte sie allerdings: „Mehr Spitzenreiter sollten ihre aus dem Turniersport verabschiedeten Pferde für die Deutsche Reitschule und die jungen Reiter zur Verfügung stellen“.        Manfred Mense

Quelle: Dietbert Arnold, „Bilder der Deutschen Reitschule“, 1998, Pferdesportverlag Ehlers, erhältlich im FNverlag, www.fnverlag.de

 

 

Fachschulleitertagung

Aufgaben und Rolle des Ausbilders standen im Mittelpunkt

 

Münster (fn-press). Der Trainer A Basissport und die Rolle des Ausbilders standen im Mittelpunkt der Fachschulleitertagung Anfang März in der Westfälischen Reit- und Fahrschule in Münster. Zu dem Treffen hatte die Abteilung Ausbildung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) rund 40 Leiter von Fachschulen und dezentralen Lehrgängen eingeladen. Der alljährliche Erfahrungsaustausch dient der Qualitätssicherung in der Ausbildung, der Fortschreibung der APO, in die die Empfehlungen und Erfahrungen der Teilnehmer einfließen, und der Information der Ausbildungsfachleute.

 

Noch gibt es nicht viele Trainer A Basissport. Das soll sich aber ändern. Im vergangenen Jahr bot Martin Plewa, Leiter der Westfälischen Reit- und Fahrschule, erstmals einen Pilotlehrgang zum Trainer A Basissport an: „Wir haben bei diesem Lehrgang im praktischen Teil Möglichkeiten und Varianten erarbeitet und versucht, diese in der Prüfung umzusetzen.“ Vor allem stellte sich die Frage der Abgrenzung des Trainer A Basissport zu den Vorstufen Trainer C und B. „Aus unserer Sicht, ist der Trainer A Basissport eine Art Breitensportbeauftragter auf Landes-, Kreis- oder Vereinsebene. Er soll in der Lage sein, Lehrgänge und Ausbildungsangebote für verschiedene Zielgruppen zu entwickeln und zu konzipieren,“ beschrieb Plewa das Ausbildungsziel für die Trainer A Basissport. Diese Konzepte können dann von anderen Ausbildern übernommen werden. „Wir haben bundesweit ein erhebliches Defizit an Ausbildern für die Masse der Reiter. Ich sehe eine große Chance, mehr Reiter für die Vereine zu interessieren, wenn wir mehr Trainer A Basissport haben, die entsprechende Angebote kreiieren.“ Dem pflichtete Christoph Hess, Leiter der FN-Abteilung Ausbildung, bei: „Viele Reiter reißen sich um Infos, wie sie ein gehorsames und rittiges Pferd bekommen.“

 

Alternative Reitweisen, geländeorientiertes Reiten, Erziehung, Bodenschule, Umgang mit dem Pferd gehören unter anderem zur Ausbildung der Trainer Basissport. Einen Einblick in ihre Arbeit gaben zwei der fünf ersten Trainer A Basissport des vergangenen Jahres: Frederike Tophoff-Kaup, Pferdewirtschaftsmeisterin und Mitarbeiterin der FN-Abteilung Ausbildung, präsentierte einen Ausschnitt aus ihrem Konzept „Heranführen an das jagdliche Reiten“. Claudia Müller, Polizeikommissarin auf Braunschweig, zeigte mit der Polizeireiterstaffel Dortmund, wie man Pferde so ausbildet, dass diese gehorsam im Umgang am Boden aber auch unter dem Sattel sind. Was ein gutes Polizeipferd ausmacht, ist nicht weit entfernt von dem, was sich jeder Reiter wünscht: ein nervenstarkes Pferd, das den Hilfen des Reiters folgt.

 

Nervenstärke ist auch bei den Ausbildern angebracht, angesichts der Anforderungen, die an sie gestellt werden. „Sie müssen nicht Supermann sein. Aber Sie müssen Ihre Stärken und Schwächen kennen“, eröffnete Diplom-Psychologe Lothar Linz seinen Vortrag über „Schlüsselqualifikation und Funktion des Trainers“. Grundsätzlich müsse man sich klar machen, dass man als Trainer oder Ausbilder immer eine Wirkung hat. Egal was man tut. „Man fühlt sich unbeobachtet, aber was Sie als Trainer tun, hat immer eine Bedeutung. In dem Moment, wo Sie in die Trainerfunktion eintreten, haben Sie Vorbildfunktion.“ Daher spiele neben den drei großen Anforderungsbereichen Fachkompetenz, Sozialkompetenz und Vermittlungskompetenz die Selbststeuerung eine große Rolle. Als Beispiel nannte Linz einen Hockeytrainer, der bei den Jugend-Europameisterschaften hektisch am Spielfeldrand „Spielt ruhiger“ brüllte.

 

„Die Trainerpersönlichkeit spielt eine große Rolle. Nur 20 Prozent der Kommunikation sind verbal, der Rest ist nonverbal und läuft über zum Beispiel Körpersprache, Mimik und Gerüche,“ sagte Lothar Linz. Fachkompetenz ist die Basis für Anerkennung und Autorität. Damit die Schüler aber folgen und echte Autorität entsteht, braucht es Glaubwürdigkeit und Persönlichkeit. Dazu gehört auch die Grunderkenntnis, dass die Menschen verschieden sind. „Wir haben die Tendenz zu glauben, dass die anderen denken und fühlen wie wir. Aber nur weil ich so bin, wie ich bin, heißt das nicht, dass der andere genauso ist.“ Das Anderssein zeigt sich auch im Lernen. „Wir lernen unterschiedlich. Das ist für Ihre Vermittlungskompetenz wichtig. Fragen Sie sich: Wie bringe ich anderen etwas bei? Wie funktioniert Lernen?“ Untersuchungen haben gezeigt: Der Mensch behält 10 Prozent von dem, was er liest, 20 Prozent von dem, was er hört, 30 Prozent von dem, was er sieht, 50 Prozent von dem, was er sieht und hört, 70 Prozent von dem, was er selber sagt und 90 Prozent von dem, was er selber tut. Darum sollte Lernen immer aktiv sein und möglichst bildhaft, denn das Unterbewußte lernt vor allem durch Bilder. „Stellen Sie eine Aufgabe und stellen Sie Fragen. Zum Beispiel: Kriegst Du eigentlich mit, was Du gerade tust? Oder fragen Sie am Ende einer praktischen Übung: Was haben Sie gerade erlebt? Was war gut, was schlecht?“

 

Mithilfe dieser Fragen erreicht man aber nicht nur einen Lerneffekt. Sie helfen auch Selbst- und Fremdbild von Reitschüler und Ausbilder anzugleichen. Ein Thema, das eine Rolle spielte im Vortrag der Britin Islay Auty, Trainerin für Ponydressur, Junioren und Junge Reiter in England und in das englische Ausbildungssystem für Trainer eingebunden. Auty referierte über das Ausbildungssystem in Großbritannien und Ideen für die Entwicklung und Verbesserung des Trainings von Reitschülern und der Trainerausbildung. „Menschen sehen sich selber anders, als ihre Mitmenschen sie sehen. Das muss Ihnen als Trainer klar sein.“ Aus der Abweichung von Selbst- und Fremdbild erklärt sich, warum ein Schüler Dinge anders interpretiert als sein Ausbilder. Nur durch den Dialog von Reitlehrer und Reitschüler kann diese Abweichung überwunden werden und dann erst kann das Training effektiv werden, so die britische Ausbilderin, die sich auch in der IGEQ (International Group for Equestrian Qualification) engagiert, die eine internationale Vergleichbarkeit der Trainerprüfungen erarbeitet.

 

„Wir werden als nächstes im Herbst diesen Jahres mit unseren Fachschulleitern die Vorträge intensiv diskutieren und die fachbezogenen Inhalte in der praktischen Umsetzung anstreben,“ fasste Eva Lempa-Röller, Referentin der FN-Abteilung Ausbildung, die Fachschulleitertagung zusammen. Bo

 

 

Jugend

 

dsj-Jugendevent Burghausen

Anmeldefrist auf 5. Mai verlängert

 

Burghausen (fn-press). Schon jetzt liegen rund tausend Anmeldungen für das Jugendevent der Deutschen Sportjugend (dsj) vor, das vom 23. bis 26. Juni in Burghausen stattfindet. Die Teilnehmer erwartet neben zahlreichen sportlichen Highlights, den Sportcamps und Workshops der Jugendevent-academy auch eine Präsentation der Mitgliedsorganisationen auf der Eventmeile. Auch die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) ist mit einem vom FN-Jugendsprecherteam und den Jungzüchtern organisierten Programm und Mitmachaktionen rund ums Pferd in Burghausen dabei.

 

Da sowohl die Schulen noch mehr Schlafplätze bieten und es sogar noch Karten für das dsj-Musikfestival mit den Fantastischen Vier sowie Clueso und Band gibt, hat die Deutsche Sportjugend die Anmeldefrist zum dsj-Jugendevent bis zum 5. Mai verlängert. Damit erhalten Vereinsgruppen mit Jugendlichen im Alter zwischen 16 und 20 Jahren die Möglichkeit, sich auch noch wenige Wochen vor dem Event anzumelden. Die Anmeldung zum dsj-Jugendevent vom 2011 in Burghausen erfolgt über das Internet. Dazu steht das Verwaltungstool „GymNet“ des Deutschen Turner-Bundes (DTB) zur Verfügung, bis zum 25. April kann das Login für die Vereinsanmeldung beantragt werden. Der Teilnahmebeitrag reicht von 19 Euro für die Basisteilnahme an allen Veranstaltungen bis 59 Euro für das Rundum-Sorglos-Paket inklusive Übernachtung in Schulen mit „Halbpension“. Weitere Informationen zur Anmeldung und über die Veranstaltung unter: www.dsj-jugendevent.de            dsj/Hb

 

 

Umwelt und Pferdehaltung

 

Fachtagung „Sportpferde – Boden und Gesundheit“

 

Osnabrück/Hagen a.T.W. (fn-press). Zu einer Fachtagung „Sportpferde – Reitböden und Gesundheit“ am 6. und 7. Mai laden die Hochschule Osnabrück und Tierklinik Telgte in Kooperation mit Hof Kasselmann in Hagen am Teutoburger Wald ein. Der erste Teil der Tagung mit dem Schwerpunkt „Qualität von Reitböden“ findet am 6. Mai von 11 bis 17 Uhr unter der Federführung von Professor Thomas Heinrich in den Räumlichkeiten der Hochschule Osnabrück statt. Behandelte Themen sind unter anderem die Empfehlungen für den Reitplatzbau, Reitplatzpflege und Alterungsprozesse von Reitsanden. Der zweite Tagungsteil befasst sich mit „Ganganalysen, Kraftabbau und Gelenkprobleme“ und findet am 7. Mai zwischen 13 und 19 Uhr auf Hof Kasselmann statt. Hierbei geht es unter anderem um Belastungsmomente der Gliedmaßen des Pferdes bei Spring-, Dressur- und Vielseitigkeitspferden, Akute und chronische Erkrankungen der Muskulatur, der Knochen und Gelände sowie der Sehnen und Bänder beim Sportpferd sowie um „Vorkommen und Häufigkeit von Röntgenbefunden bei Sportpferden. Die Bedeutung im Zusammenhang mit den Röntgenklassen“. Der Eintritt kostet 50 Euro mit Voranmeldung (Studenten 10 Euro) bei Teilnahme an beiden Veranstaltungsteilen inklusive Eintritt zum Turnier „Horses and Dreams“ und Abendempfang am Freitag auf Hof Kasselmann (Anmeldung und Informationen unter www.al.hs-osnabrueck.de/reitboeden_anmeldung.de). Die Teilnahme nur am zweiten Tagungsteil kostet 40 Euro inklusive zweier Eintrittskarten für „Horses and Dreams“ (Anmeldung und Informationen unter www.tierklinik-telgte.com/telgte-ce).    Hb

 

 

Dressur

 

CDI-W s`Hertogenbosch/NED

Isabell Werth Zweite in der Weltcup-Kür

 

s`Hertogenbosch/NED (fn-press). Adelinde Cornelissen (Niederlande) sicherte sich beim Internationalen Weltcup-Dressurturnier im niederländischen s`Hertogenbosch die zehnte und letzte Qualifikationsprüfung der Westeuropaliga zum Finale des Weltcups Dressur, der Ende April in Leipzig ausgetragen wird. Mit ihrem 14-jährigen Wallach Jerich Parzival kam die Doppeleuropameisterin des Jahres 2009 in der Weltcup-Kür auf 87,900 Prozent und kassierte dafür 14.000 Euro.

 

Platz zwei belegte Isabell Werth (Rheinberg), die mit Warum Nicht FRH 82,050 Prozent erzielte, und sich immerhin noch über 11.000 Euro freuen konnte. Dritter wurde Hans Peter Minderhoud (Niederlande) mit Exquis Nadine (79,725 Prozent). Helen Langehanenberg (Havixbeck) und ihre Stute Responsible OLD (Prozent), zweites deutsches Paar in der Weltcup-Kür von s`Hertogenbosch, kamen mit 79,125 Prozent auf einen ausgezeichneten vierten Platz.

 

Die Gesamtwertung der Weltcupqualifikationen der Westeuropaliga sicherte sich mit dem Idealergebnis von 80 Punkten Adelinde Cornelissen. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Ulla Salzgeber (Bad Wörishofen) mit 77 Punkten und Isabell Werth mit 74 Punkten. Neben diesen beiden Reiterinnen qualifizierte sich als dritte deutsche Teilnehmerin Helen Langehanenberg für das Finale des Weltcups. Die 28-jährige Berufsreiterin rangiert mit 58 Punkten auf Platz acht der Westeuropaliga. Startberechtigt beim Finale in Leipzig sind die besten neun Reiter dieser Liga.

 

Auch in den übrigen Dressurprüfungen in den Brabant-Hallen in s`Hertogenbosch zeigten sich die deutschen Teilnehmer in guter Form. So sicherte sich Isabell Werth am Freitag mit ihrem Nachwuchspferd Don Johnson mit 73,532 Prozent einen Grand Prix auf Vier-Sterne-Niveau. Dritte wurde in dieser Prüfung Helen Langehanenberg mit Damon Hill NRW (71,533 Prozent). Im Grand Prix Special am Samstag war Helen Langehanenberg mit Damon Hill NRW siegreich (76,958 Prozent). Aus deutscher Sicht folgten hier auf den Plätzen vier und fünf Isabell Werth mit Don Johnson (72,104 Prozent) und Ellen Schulten-Baumer (Rheinberg) mit River of Joy (69,146 Prozent).        T.H.

 

 

CDI*** Vidauban/FRA

Fabienne Lütkemeier Zweite im Grand Prix Special

 

Vidauban/FRA (fn-press). Mit zahlreiche Platzierungen und einem ausgezeichneten zweiten Platz im Grand Prix Special endete für Fabienne Lütkemeier (Paderborn) das Internationale Dressurturnier (CDI***) im französischen Vidauban.

 

Im Special musste sich die Triple-Europameisterin der Jungen Reiter 2010 lediglich Charlotte Du Jardin (Großbritannien) mit Valegro (73,396 Prozent) geschlagen geben. Die 21-jährige Lütkemeier, die Ende vergangenen Jahres in Frankfurt auch den Weltcup Dressur der Jungen Reiter gewonnen hatte, kam mit ihrem Hannoveraner De Niro-Sohn D’Agostino auf 70,500 Prozent. Platz zwei hieß das Ergebnis des Paares auch beim vorangegangenen Qualifikations-Grand Prix am Freitag. Mit ihrem zweiten Pferd Qui Vincit Dynamics erzielte Fabienne Lütkemeier in einem weiteren Grand Prix am Donnerstag zusätzlich einen vierten Platz.

 

Zweitbeste Deutsche im Special am Sonntag war Brigitte Wittig (Rahden) mit Biagiotti W auf Platz 10 (66,271 Prozent). Im Qualifikations-Grand Prix zuvor sicherte sich das Paar hinter Fabienne Lütkemeier Platz drei. Ihr Ehemann Wolfram Wittig (Rahden) kam in einem weiteren Grand Prix am Sonntag mit Bertoli W ebenfalls auf einen dritten Platz.           T.H.

 

 

 

Springen

 

CSI-W s`Hertogenbosch/NED

Denis Lynch gewinnt letzte Weltcupqualifikation

 

s`Hertogenbosch/NED (fn-press). Denis Lynch (Irland) heißt der Sieger des Weltcupspringens im niederländischen s`Hertogenbosch. Der 34-Jährige, der im westfälischen Münster lebt, gewann mit seinem Wallach Abbervail van het Dingeshof die letzte der 13 Qualifikationsprüfungen der Westeuropaliga für das Finale des Weltcups mit einer fehlerfreien Runde im Stechen in 40,66 Sekunden. Dafür konnte sich Lynch über ein Preisgeld von mehr als 58.000 Euro freuen.

 

Zur Freude des niederländischen Publikums landeten auf den Plätzen zwei und drei mit Jeroen Dubbeldam (Niederlande) mit BMC van Grunsven Simon (null Strafpunkte in 40,97 Sekunden) und Eric van der Vleuten (Niederlande) mit VDL Groep Utascha (null Strafpunkte in 41,74 Sekunden) zwei heimische Reiter.

 

Bester Deutscher im mit insgesamt 17 Teilnehmern recht großen Starterfeld des Stechens war Christian Ahlmann (Marl). Mit Taloubet Z beendete er den Stechparcours mit acht Strafpunkten in 44,36 Sekunden, was ihm Rang 14 einbrachte. Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghausen) mit Checkmate landete mit elf Strafpunkten in 51,28 Sekunden auf Rang 15. 17. wurde Ludger Beerbaum (Riesenbeck) mit Gotha (20 Strafpunkte im Stechen in 60,01 Sekunden). Die Plätze 20 und 22 nahmen Marco Kutscher (Riesenbeck) mit Cash und Marcus Ehning (Borken) mit Plot Blue ein, die beide im Normalumlauf auf vier Strafpunkte kamen.

 

Auch wenn sich die Erfolge der deutschen Springreiter beim letzten Qualifikationsspringen des Weltcups in Grenzen hielten, müssen sie sich nicht grämen. Denn für das Finale, das Ende April in Leipzig ausgetragen wird, konnten sich mindestens sieben Deutsche direkt qualifizieren. Startberechtigt sind in Leipzig unter anderem die besten 18 Reiter der Westeuropaliga.

 

Hinter Europameister Kevin Staudt (Frankreich), der die Qualifikationstour dieser Liga mit 96 Punkten auf Platz eins beendete, rangiert Meredith Michaels-Beerbaum mit 90 Punkten auf Platz zwei. Sechster ist Ludger Beerbaum mit 66 Punkten. Platz elf hält Philipp Weishaupt (Riesenbeck) mit 50 Punkten. Die Plätze 13 und 16 belegen Christian Ahlmann (49 Punkte) und Lars Nieberg (Homberg/Ohm/47 Punkte). Marcus Ehning, der das Finale im vergangenen Jahr gewinnen konnte und in diesem Jahr die Qualifikationstour auf Rang 19 beendete (41 Punkte), ist für das Finale als Vorjahressieger automatisch gesetzt.

 

Da Rodrigo Pessoa (Brasilien/Platz drei der Westeuropaliga) und Edwina Alexander (Australien/Platz zwölf der Westeuropaliga) sich nicht über die Westeuropaliga qualifizieren können, ist auch Marco Kutscher, der die Westeuropaliga mit 40 Punkten auf Platz 20 beendete, für Leipzig qualifiziert. Eine theoretische Chance auf einen Start beim Finale hat auch noch Carsten-Otto Nagel (Wedel), der die Gesamtwertung mit 33 Punkten auf Platz 23 abschloss. Sollten von den vor ihm rangierten Reitern genügend Teilnehmer ausfallen oder in Leipzig nicht starten wollen, so kann er entsprechend nachrücken.            Hb

 

 

CSI***** Doha/KAT

Michaels-Beerbaum Dritte in der Global Champions Tour

 

Doha/KAT (fn-press). Beste deutsche Teilnehmerin in der ersten Etappe der Global Champions Tour, der höchstdotierten Springserie der Welt, war Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghausen). Mit ihrem 18-jährigen Erfolgspferd Shutterfly belegte die Mannschaftsweltmeisterin beim Großen Preis im arabischen Doha Platz drei und durfte sich in der mit insgesamt 475.000 Euro dotierten Prüfung über ein Preisgeld von 60.000 Euro freuen.

 

Im Stechen, das nach zwei Umläufen lediglich drei Paare erreichen konnten, sah Meredith Michaels-Beerbaum mit Shutterfly nach einem Abwurf das Ziel in 45,13 Sekunden. Den Sieg und damit ein Preisgeld von 150.000 Euro sicherte sich der Brasilianer Alvaro de Miranda Neto, der mit AD Asleigh Drossel Dan das Stechen fehlerfrei in 42,53 Sekunden beendete. Zweiter wurde Pius Schwizer (Schweiz) mit Carlina mit vier Strafpunkten in 43,35 Sekunden.

 

Zweitbester deutscher Reiter war Lars Nieberg (Homberg/Ohm), der mit Lord Luis nach einem Abwurf im zweiten Umlauf auf Platz acht landete. Platz zehn hieß es für Philipp Weishaupt (Riesenbeck) mit Catoki (zwölf Strafpunkte im zweiten Umlauf in 67,47 Sekunden). Gemeinsam auf Platz 17 landeten Daniel Deusser (Valkenswaard) mit Untouchable und Ludger Beerbaum (Riesenbeck) mit Chaman, die beide im zweiten Umlauf nach Verweigerungen ausschieden. Während Deussers Schimmel sich nicht mit dem Wassergraben anfreunden konnte, verweigerte Chaman den Gehorsam in der zweifachen Kombination kurz vor dem Ende des Parcours. Rang 23. hieß es für Christian Ahlmann (Marl) mit Lorenzo (vier Strafpunkte im ersten Umlauf). Marcus Ehning (Borken) landete mit Noltes Küchengirl (acht Strafpunkte im ersten Umlauf) auf Platz 33. Auf zwölf Strafpunkte und damit Rang 39 kam Marco Kutscher (Riesenbeck) mit Cash.         T.H.

CSI***** Wellington/USA

Laura Kraut gewinnt den Großen Preis

 

Wellington/USA (fn-press). Den mit insgesamt 500.000 US-Dollar dotierten Großen Preis beim Internationalen Springturnier (CSI*****) im amerikanischen Wellington sicherte sich Laura Kraut (USA). Mit Cedric lieferte sie im Stechen, das 15 Paare des Normalumlaufs erreichen konnten, in 35,861 Sekunden den schnellsten fehlerfreien Ritt ab.

 

Auf den Plätzen zwei und drei landeten Lauren Hough (USA) mit Quick Study (null Strafpunkte in 36,557 Sekunden) und Andres Rodriguez (Venezuela) mit Secret (null Strafpunkte in 37,103 Sekunden).

 

Andre Thieme (Plau am See), einziger deutscher Reiter im hochkarätig besetzten Teilnehmerfeld des Großen Preises, kam mit seinem Pferd Caesar nach acht Strafpunkten im Normalumlauf nur auf einen Platz im Mittelfeld. Grämen musste sich der 35-Jährige allerdings nicht. In den Wochen zuvor hatte er bei der Winterturnierserie in Florida zahlreiche Platzierungen sowie einen Sieg im Großen Preis von Ocala erzielt.   T.H.

 

 

CSI*** Vejer de la Frontera/ESP

Andreas Kreuzer bester Deutscher im Großen Preis

 

Vejer de la Frontera/ESP/Arezzo/ITA (fn-press). Bester deutscher Teilnehmer im mit 100.000 Euro dotierten Großen Preis der Sunshine Tour im spanischen Vejer de la Frontera war Andreas Kreuzer (Marienheide). Mit Jumex Sport Cosmic belegte Kreuzer nach acht Strafpunkten im Stechen (47,16 Sekunden) Platz zwölf.

 

Der Sieg und damit 24.000 Euro gingen an Patrick Nisbett (Bermuda) mit Cantaro, der das Stechen fehlerfrei in 44,48 Sekunden beendete. Zweiter wurde Bruce Menzies (Großbritannien) mit Sultan (null Strafpunkte in 46,83 Sekunden). Platz drei holte sich Peter Charles (Großbritannien). Mit Murka´s Pom D´Ami sah der Europameister des Jahres 1995 das Ziel fehlerfrei in 46,96 Sekunden.

 

Bester Deutscher im Großen Preis beim Internationalen Springturnier (CSI***) im italienischen Arezzo war Max Kühner (München). Der 37-Jährige belegte mit Coeur du Lion Platz zwölf (acht Strafpunkte im Stechen in 47,37 Sekunden). Den Sieg im Großen Preis von Arezzo und damit eine Prämie von 12.000 Euro sicherte sich Manuel Eugster (Schweiz) mit Coolboy R.M. (null Strafpunkte in 52,12 Sekunden).   T.H.

 

 

Vielseitigkeit

 

CICO*** Fontainebleau/FRA

Deutsche Vielseitigkeitsreiter gewinnen Nationenpreis /

Weltmeister Michael Jung dominiert das Turnier in Fontainebleau

 

Fontainebleau/FRA (fn-press). Es war ein Saisonauftakt wie aus dem Bilderbuch. Im französischen Fontainebleau sicherten sich die deutschen Vielseitigkeitsreiter – Michael Jung (Horb) mit Leopin, Andreas Dibowski (Döhle) mit FRH Fantasia, Kai Rüder (Blieschendorf) mit Leprince des Bois und Andreas Ostholt (Warendorf) mit Franco Jeas – den Sieg im Nationenpreis und stellten mit „Frontmann“ Michael Jung auch den überragenden Reiter des Turniers. Er belegte nicht nur die Plätze eins, drei und vier in der Drei-Sterne-Hauptprüfung, sondern auch seinen Nachwuchspferden Vincent TSF und Rocana die Plätze eins und zwei im CCI*.

 

„Das lief deutlich besser als vor zwei Jahren“, kommentierte Bundestrainer Hans Melzer (Putensen) schmunzelnd in Erinnerung an die EM 2009, bei der das deutsche Team ausgeschieden war. Schon damals war es Michael Jung, der mit Einzel-Bronze die deutsche Ehre gerettet hatte. In diesem Jahr landete das Weltmeisterpaar Michael Jung und La Biosthetique Sam FBW – trotz eines Abwurfs im abschließenden Springen – einen Start-Ziel-Sieg (Endstand 41,0).

 

Fast hätte das Ergebnis sogar „Jung vor Jung vor Jung“ geheißen, denn mit seinen Pferden Weidezaunprofi’s River of Joy (43,5) und Teampferd Leopin (43,6) rangierte der Weltmeister vor dem Springen auf den Plätzen zwei und drei. Allerdings kassierte er auch mit diesen beiden Pferden je einen Abwurf, so dass der Australier Clayton Fredericks in die Jung’sche Reihe vorrücken konnte. Er blieb im Sattel des neunjährigen Westfalen Brookleigh v. Rockwell (2007 unter dem Namen Rocky Teilnehmer am Bundeschampionat in Warendorf) fehlerfrei, wurde Zweiter (41,9 Minuspunkte) und sicherte sich darüber hinaus Platz fünf mit der Sachsen Stute Be My Guest (50,7).

 

„Das war ein rundum gelungenes Turnier, mit Topbedingungen und mit Sonnenschein vom ersten bis zum letzten Tag“, sagte Michael Jung. „Vor allem freue ich mich über die Konstanz bei allen drei Pferden. Sie sind ja alle sehr unterschiedlich und haben ganz unterschiedliche Stärken. Alle drei gingen ein Dressur unter 40 Punkten und jeder war auf seine Weise im Gelände super. Es war ein Einstand nach Maß.“

 

Ebenfalls fehlerfrei im Springen blieb Mannschafts-Weltmeister Andreas Dibowski (Döhle) mit seinem Championatspferd Euroridings Butts Leon und landete damit auf Platz sechs. Mit Teampferd FRH Fantasia belegte er nach einem Springfehler den neunten Platz (55,5.) Seine CICO-Teamkollegen Andreas Ostholt (63,0/Platz 16) und Kai Rüder (65,6/Platz 19) verpassten dagegen knapp eine Platzierung.

 

Gut lief der Saisonstart auch für die beiden deutschen Einzelreiterinnen: Marina Köhncke (Badendorf), mit Calma Schelly nach Dressur noch Vierte, landete mit einem Abwurf im Springen auf Platz sieben (52,1). Simone Deitermann (Saerbeck) beendete die Prüfung mit dem 18-jährigen Flambeau H auf dem 13. Platz (61,5). „Insgesamt ein motivierender Auftakt für das EM-Jahr 2011“, sagte Hans Melzer.

 

57 Paare gingen im CICO*** an den Start. Vier Mannschaften beteiligten sich am Nationenpreis. Zweite hinter dem deutschen Team (162,1) wurde die Mannschaft des Gastgebers Frankreich (194,1), auf dem dritten Platz landete das niederländische Team (240,3). Hb

 

Internationale Marbacher Vielseitigkeit

Auch ohne „W“ ein Highlight

 

Marbach a. d. Lauter (fn-press). Sie hat einen festen Platz im Terminkalender der Buschszene: die Internationale Marbacher Vielseitigkeit. Zwar findet auf der Schwäbischen Alb in diesem Jahr keine Weltcup-Prüfung statt, aber auch ohne „W“ lockt die Traditionsveranstaltung vom 6. bis 8. Mai viele deutsche und internationale Topreiter auf das Gelände des baden-württembergischen Haupt- und Landgestüts. So liegen bereits vor dem endgültigen Nennungsschluss Zusagen von Reitern aus der Schweiz, Österreich und Belgien vor. Aus Deutschland haben der Mannschafts-Olympiasieger Andreas Dibowski (Döhle) und Weltmeister Michael Jung (Horb) ihr Kommen angekündigt.

 

Im Rahmen der Drei-Sterne-Hauptprüfung (CIC***) entscheidet sich zum einen, welcher deutsche Profi im Berufsreiter-Championat 2011 das Rennen macht und damit in die Fußstapfen von Michael Jung tritt, der im vergangenen Jahr seinen „Siegeszug“ von Marbach aus startete. Zum anderen ist erstmals auch eine Nationen-Mannschaftswertung ausgeschrieben. Unter besonderer Beobachtung stehen dabei die Ritte der deutschen Reiter: Die Bundestrainer Hans Melzer (Putensen) und Christopher Bartle (Großbritannien) werden ihre Schützlinge am ersten Mai-Wochenende ganz genau unter die Lupe nehmen, da es sich beim CIC*** um eine Vorbereitungsprüfung für die Europameisterschaft handelt, die Ende August in Luhmühlen stattfindet.

 

Und nicht nur das: Marbach ist in diesem Jahr eine von sechs Stationen des Derby-Dynamic-Cups. Diese Serie hat die Heranführung talentierter Reiter und Pferde an das Championatsniveau zum Ziel und bedient sich ausgesuchter Zwei- und Drei-Sterne-Prüfungen in ganz Deutschland, in denen eine Sonderwertung über die besten sieben- bis neunjährigen Pferde und die besten Reiter zwischen 18 und 25 Jahren entscheidet. 2010 übrigens hieß der Gesamtsieger auch in dieser Serie Michael Jung, der mit dem damals neunjährigen Württemberger Wallach Weidezaunprofi‘s River of Joy die meisten Wertungspunkte sammelte.

 

Bei der Internationalen Marbacher Vielseitigkeit kommen aber auch die Ponyreiter wieder zum Zug. Für die Jüngsten im Sattel geht es auf dem Gelände des baden-württembergischen Haupt- und Landgestüts um den Titel im Pony-Alpencup. Teilnahmeberechtigt in diesem Teamwettbewerb, der im vergangenen Jahr Premiere feierte und mit einem italienischen Triumph endete, sind Mannschaften aus Italien, Österreich, der Schweiz, Slowenien, Frankreich, Liechtenstein und Deutschland. Für die deutschen Ponyreiter ist der Start in Marbach außerdem ein wichtiger Schritt in Richtung EM: Die CCIP-Prüfung ist für sie Sichtung für die Europameisterschaft der Pony-Vielseitigkeitsreiter im polnischen Jaszkowo Ende Juli.

 

Last but not least kämpfen in Marbach Baden-Württembergs Vielseitigkeitsreiter um Titel und Medaillen: Einmal mehr werden im Rahmen einer CIC*-Prüfung die Landesmeister der Reiter und Senioren ermittelt, die Ponyreiter aus dem Ländle tragen außerdem im Rahmen des CCIP ihre Titelkämpfe aus.   Birgitta Eyb/Hb

 

Nähere Infos rund um die Internationale Marbacher Vielseitigkeit 2011 gibt es unter www.marbachervielseitigkeit.de.

 

 

 

Fahren

Perspektivgruppe Nachwuchs

Lehrgänge mit Bundestrainer Karl-Heinz Geiger

 

Warendorf (fn-press). Nach der erfolgreichen Premiere der Deutschen Jugendmeisterschaften im Fahren im vergangenen Jahr im hessischen Viernheim, sind jetzt weitere Fördermaßnahmen für talentierte Jugendliche geplant. Der Ausschuss Fahren des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) hat dafür die Perspektivgruppe Nachwuchs ins Leben gerufen.

 

Als erstes stehen zwei Lehrgänge unter der Leitung von Bundestrainer Karl-Heinz Geiger (Rechtmehring), seit Anfang 2010 zuständig für den Nachwuchsbereich, auf dem Programm. Der erste Lehrgang findet vom 21. bis 23. April auf der Reitanlage Scheiter in Hausen in Bayern statt. Für Nachwuchsfahrer aus dem norddeutschen Raum besteht die Möglichkeit vom 29. April bis 1. Mai auf der Anlage von Christoph Sandmann in Lähden im Emsland mit Bundestrainer Geiger zu trainieren. „Es geht nicht nur um die weitere Förderung der Nachwuchsfahrer, sondern auch wesentlich um das bessere Kennenlernen und die Einschätzung der Perspektive der Jugendlichen“, erklärt der Bundestrainer. Bei der Auswahl der Teilnehmer orientierte sich der Ausschuss an den Ergebnissen der vergangenen Saison, wobei den Deutschen Jugendmeisterschaften ein besonderer Stellenwert zukam. „Wir haben 20 Jugendliche für diese Nachwuchsgruppe ausgewählt und hoffen natürlich, dass sich möglichst viele zu den Lehrgängen anmelden und ihr Interesse an so einer Förderung bekunden“, sagt Geiger.

 

Die erstmals ausgetragenen Deutschen Jugendmeisterschaft im Fahren für Fahrer bis 25 Jahre und das erste Bundesnachwuchschampionat Fahren für Nachwuchstalente unter 16 Jahren haben im vergangenen Jahr mit 126 Teilnehmern für eine überraschend große Resonanz gesorgt. „Das war eine tolle Veranstaltung mit sehr guten Leistungen der Teilnehmer, da kann sich so mancher Erwachsener eine Scheibe von Abschneiden, besonders im Bezug auf das saubere Hufschlagfigurenfahren oder das Herausbringen der Pferde“, hatte sich Geiger nach der Veranstaltung gefreut. Jetzt will er mit gezielten Fördermaßnahmen dort ansetzen. „Besonders im Bereich Pony-Einspänner, aber auch in allen anderen Anspannungsarten ist es wichtig, dass vermehrt Nachwuchsfahrer den Sprung in den internationalen Sport schaffen“, sagt er zu den Hintergründen. Außerdem sei bekannt, dass die Internationale Reiterliche Vereinigung (FEI) internationale Championate im Fahrsport auch für den Nachwuchsbereich plane.      evw

 

Distanzreiten

Starter aus neun Nationen beim internationalen Distanzritt in Gartow

 

Gartow (fn-press). Knapp 100 Teilnehmer aus neun verschiedenen Nationen wollen beim internationalen Distanzritt am 9. April im niedersächsischen Gartow starten. Veranstalter Jens Leider zeigt sich zufrieden mit dem Nennergebnis: „Derzeit liegen insgesamt knapp 140 Nennungen vor, offensichtlich ist unsere Veranstaltung 2010 sehr gut angekommen.“ Für die deutschen Reiter sind dieses Jahr die Europameisterschaften im französischen Florac der Saisonhöhepunkt und beim Ritt in Gartow können sie erste Punkte für eine mögliche Qualifikation für die EM sammeln. Neben den deutschen Reitern kommen die meisten Teilnehmer aus Skandinavien. Schweden geht sogar mit zwölf Reitern an den Start, darunter die Vorjahressiegerin Maria Hagman-Eriksson mit ihrem Pferd Power. Weitere Teilnehmer kommen aus Norwegen, den Niederlanden, Tschechien, Dänemark, England, Slowenien, Polen und der Schweiz.

 

Weitere Informationen unter Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. oder unter www.reitzentrum-gartow.de   evw

 


Um die Nutzbarkeit unserer Seiten zu verbessern, verwenden wir Cookies. Falls Sie mit der Speicherung von Cookies nicht einverstanden sind, finden Sie hier weitere Informationen. Weitere Informationen >>> Cookie-Hinweis.

Hinweis >>>