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Warendorfer Wochenschau 17.11.2010 PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: FN-Pressestelle   
Mittwoch, 17. November 2010 um 20:58

Warendorf (fn-press). Neuigkeiten um den Turniersport und anderes, notiert von der FN-Pressestelle in Warendorf.

 

FEI

FEI-Generalversammlung

Prinzessin Haya Bint Al Hussein als FEI-Präsidentin wiedergewählt

 

Taipeh/TPE (fn-press). Die jordanische Prinzessin Haya Bint Al Hussein bleibt Präsidentin der Internationalen Reiterlichen Vereinigung (FEI). Im Rahmen der FEI-Jahrestagungen in Taipeh wurde sie mit einer überwältigenden Mehrheit bereits im ersten Wahlgang wiedergewählt. Auf Prinzessin Haya entfielen 90 von 124 Stimmen.

 

Ebenfalls zur Wahl stellten sich der bisherige Vizepräsident Sven Holmberg aus Schweden, der 23 Stimmen erhielt, und der Niederländer Henk Rottinghuis, der nur auf elf Stimmen kam. Prinzessin Haya hatte 2006 als insgesamt 13. Präsidentin das Amt von Ihrer Königlichen Hoheit Dona Pilar de Borbon (Spanien) übernommen, die zwölf Jahre die FEI als Präsidentin führte. Als erster Vizepräsident wurde der Brite John McEwen gewählt, neuer zweiter Vizepräsident ist der Argentinier Pablo Mayorga. „Ich verspreche, diesen Verband zu einen. Ich verspreche, für die nationalen Verbände zu arbeiten,“ sagte die FEI-Präsidentin nach der Wiederwahl.

 

„Wir haben Prinzessin Haya stets zugesagt, dass sie im Fall Ihrer Wahl mit unserer vollen Unterstützung rechnen kann. Ich bin optimistisch, dass die Irritationen der Vergangenheit vollständig ausgeräumt sind und wir nun gemeinsam die Chancen für unseren Sport nutzen werden. Den beiden Vizepräsidenten Sven Holmberg und Chris Hodson (Neuseeland) danken wir für ihr großes und jahrzehntelanges Engagement“, sagte Breido Graf zu Rantzau, Präsident der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN).

 

Darüber hinaus wurde Dr. Hanfried Haring (Sassenberg), Präsident des Europäischen Pferdesportverbandes (EEF), als Vorsitzender der Regionalgruppe II (Europa) wiedergewählt. Der Brasilianer Mauricio Manfredi übernahm den Vorsitz der Regionalgruppe VI (Südamerika) von Pablo Mayorga, der jetzt neuer FEI-Vizepräsident ist. Der Brite John McEwen wurde zudem als Vorsitzender des FEI-Veterinär-Komitees wiedergewählt.

 

FEI-Generalversammlung

FEI entscheidet über Schmerz- und Entzündungshemmer

 

Taipeh/TPE (fn-press). Der Einsatz von Schmerz- und Entzündungshemmern (NSAIDs) bei Pferden bleibt auch 2011 während eines internationalen Wettkampfes verboten. Dies wurde jetzt von der Generalversammlung der Internationalen Reiterlichen Vereinigung (FEI) in Taipeh entschieden. Damit folgte die FEI dem Vorschlag des Europäischen Pferdesportverbandes (EEF). „Wir begrüßen diese Entscheidung“, sagte Soenke Lauterbach, Generalsekretär der Deutschen Reiterlichen Vereinigung.

 

Am 28. April 2011 tritt in Deutschland eine Neufassung der Anti-Doping- und Medikamentenkontrollregeln (ADMR) in Kraft. Die FN entscheidet im Januar, wie es im kommenden Jahr in Sachen Medikation weitergehen soll. Ziel ist es, eine möglichst große Harmonisierung beider Regelwerke zu erreichen. Seit dem Frühjahr 2010 gibt es zwei Arbeitsgruppen der FN, die sich mit der Medikationsthematik befassen. Die sogenannte „List-Group“, besetzt mit Tierärzten, unter anderem der Nationalmannschaften, und Pharmakologen, nahm die bisherigen Medikationsregelungen genau unter die Lupe und unterbreitete der „sportpolitischen Gruppe“ Vorschläge, wie die Rahmenbedingungen für den Einsatz von Pferden im Wettkampf aus tierärztlicher Sicht gestaltet sein sollten. Auf dieser Grundlage aufbauend bewertet die sportpolitische Gruppe, bestehend aus Mitgliedern des FN-Präsidiums, Vertretern der Landesverbände, Bundestrainern, Aktivenvertretern, Tierärzten, Pharmakologen und der Politik, diese Rahmenbedingungen aus verbandspolitischer Sicht. Auf Grundlage der Ergebnisse der Abeitsgruppen trifft der Beirat Sport im Januar die Entscheidung über die neuen ADMR.         dp

 

 

FEI-Generalversammlung

FEI-Award für Para-Dressurreiterin Dr. Angelika Trabert

 

Taipeh/TPE (fn-press). Die Internationale Reiterliche Vereinigung (FEI) hat im Rahmen ihrer Jahrestagungen in Taipeh Para-Dressurreiterin Dr. Angelika Trabert (Dreieich) mit dem FEI-Award 2010 ausgezeichnet. Die frischgebackene Grade II-Weltmeisterin erhielt den Preis im Bereich „Against all Odds“, mit dem Menschen geehrt werden, die gezeigt haben, dass eine Behinderung kein Hindernis ist, im Pferdesport aktiv zu sein. Dr. Angelika Trabert wurde ohne Beine geboren und hat eine Fehlbildung an der rechten Hand. Dennoch ist die Anästhesistin im Pferdesport hoch erfolgreich. So konnte sie bei Paralympics, Welt- und Europameisterschaften bislang 18 Medaillen gewinnen.

Insgesamt wurden in fünf Kategorien FEI-Awards vergeben. Der dreifache Dressur-Weltmeister von Kentucky, Edward Gal, wurde zusammen seinem Ausnahmepferd Totilas in der Kategorie „Athlete of the Year“ ausgezeichnet. Der „Rising Star Award“ für besonders erfolgreiche 14 bis 21-jährige Nachwuchsreiter ging an die US-Amerikanerin Caroline Roffmann. Über den „Developement Award“, mit dem Projekte, Einzelpersonen oder Organisationen gewürdigt werden, die sich in der Weiterentwicklung und Verbreitung des Pferdesports hervorgetan haben, konnte sich der Ebony Horse Club aus Großbritannien freuen. Der Club engagiert sich für benachteiligte Kinder und Jugendliche in der Region, die unter anderem über Reiten und Outdoor-Aktivitäten Selbstvertrauen und Eigenständigkeit entwickeln sollen. Die Britin Michelle Tipper, die freiberuflich als Pferdepflegerin nationale und internationale Reiter unterstützt, wurde mit dem „Best Groom Award“ geehrt.            dp

 

 

FN/DOKR

Immer gut informiert mit dem FN-App

 

Warendorf (fn-press). Das neue FN-App für das iPhone informiert kostenlos rund um den Pferdesport. Wer ist Weltmeister geworden, wann überträgt das Fernsehen Reitsport, ist mein Futter frei von Dopingsubstanzen und wer beim Verband kann mir eigentlich helfen? Dieses App bietet Kontaktdaten und News aus der FN-Zentrale in Warendorf genauso wie die Berichterstattung direkt von den Championaten und Turnieren in Dressur, Springen, Vielseitigkeit, Fahren, Voltigieren, Distanzreiten, Reining und Reiten mit Behinderung. Außerdem kann mit einer Suchmaschine überprüft werden, ob die Inhaltsstoffe im Futter entsprechend der neuen Anti-Doping und Medikamentenkontrollregeln (ADMR) erlaubt sind. Im nächsten Update wird das App außerdem um einen Turnierkalender erweitert. Damit kann gezielt nach Turnieren gesucht werden oder man schaut nach, welche Turniere in der Umgebung stattfinden. Das FN-App kann kostenlos im Apple App-Store unter www.itunes.de heruntergeladen werden.    evw

 

„Halla“ ist zurück

Bronze-Statue stand in der Ausstellung „Helden“ in Hattingen

 

Warendorf (fn-press). „Halla“, die Bronzestatue des berühmten Erfolgspferdes von Hans Günter Winkler, ist zurück. Sie hatte im Dezember 2009 ihren Platz vor dem Eingangsbereich des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) verlassen und war an das LWL-Industriemuseum Henrichshütte in Hattingen verliehen worden. Die Bronzeskulptur der „Wunderstute“ war Teil der Ausstellung „Helden. Von der Sehnsucht nach dem Besonderen“, die im Rahmen zur Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 stattfand.

 

„‚Halla’ war das zentrale Exponat in der Abteilung „Helden des Sports“ und sie war das einzige Tier“, erklärte Dr. Andreas Immenkamp, Projektmanager der Ausstellung im Industriemuseum des Landschaftsverband Westfalen-Lippe. 92.000 Besucher kamen in die Ausstellung, die vom 12. März bis zum 31. Oktober 2010 geöffnet hatte. „Das ist eine beträchtliche Zahl für den Standort Hattingen“, ergänzte er. Einer der Besucher sei besonders überrascht gewesen, als er „Halla“ entdeckt hätte. LWL-Direktor Dr. Wolfgang Kirsch, ehemaliger Landrat des Kreises Warendorf, hätte sich sehr gefreut, die Bronzestatue aus seinem Wohnort in Hattingen vorzufinden.

 

Damit „Halla“ wieder ihren Platz vor dem DOKR einnehmen konnte, mussten am Dienstag vier Mitarbeiter des Museums die rund 700 Kilogramm schwere Statue nicht nur auf dem Lastwagen von Hattingen nach Warendorf zurückbringen. „Halla“ musste wieder auf den Sockel gesetzt, angeschweißt und neu festbetoniert werden. Transportiert wurde sie auf einem Gestell, an dem die Bronze-Statue auch während der Ausstellung befestigt war. Erst in Warendorf wurde sie von diesem wieder heruntermanövriert und mit dem Kran auf ihren vorherigen Platz gehoben. „Das Demontieren, Transportieren und nachher wieder Festmontieren eines so großen Exponats ist auch für uns nicht ganz üblich und immer eine besondere Aktion“, sagte Immenkamp.

 

Die lebensgroße Bronze-Halla steht seit 32 Jahren als Wahrzeichen vor dem DOKR. Halla und Hans Günter Winkler errangen 1956 bei den Olympischen Spielen sportliche Unsterblichkeit. Die Stute trug ihren Reiter, der sich im ersten Umlauf einen schmerzhaften Muskelriss in der Leiste zugezogen hatte, fehlerfrei durch den zweiten Umlauf und sicherte dem deutschen Team damit den Sieg. „Halla hat uns gefehlt, denn sie ist ein Teil des DOKR. Es war gut, dass sie bei der Veranstaltung war, sie ist eine wichtige Botschafterin unseres Sports“, sagte Hans Günter Winkler nach der Rückkehr der Statue.             evw

 

FN-Ordnungsverfahren

 

Warendorf (fn-press). Die 1. Kammer der Disziplinarkommission der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) hat gegen den Reiter Steffen Breug (Reichweiler) wegen Verstoßes gegen § 920 Ziffer 2e) bb) Leistungs-Prüfungs-Ordnung (LPO) – fahrlässiger Einsatz des Pferdes „Little Whiz Chic“ – bei den Deutschen Meisterschaften Reining Senioren vom 2. bis 11. Oktober 2009 in Aachen bei Vorhandensein einer verbotenen Substanz (gemäß § 67 a Ziff. 2 LPO) folgende Ordnungsmaßnahme ausgesprochen: Der Reiter wird vom 27. Oktober 2010 bis einschließlich 26. Januar 2011 von allen Pferdeleistungsschauen (PLS) ausgeschlossen. Er hat die Kosten des Verfahrens zu tragen und die Ordnungsmaßnahme ist rechtskräftig. Steffen Breug ist bei der Pferdeleistungsschau mit dem Pferd „Little Whiz Chic“ an den Start gegangen. Bei einer anschließenden Medikationskontrolle des Pferdes wurde die Substanz Dexamethason nachgewiesen.

 

Die 1. Kammer der Disziplinarkommission der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) hat gegen den Reiter Marcel Wolf (Übach-Palenberg) wegen Verstoßes gegen § 920 Ziffer 2e) bb) Leistungs-Prüfungs-Ordnung (LPO) – fahrlässiger Einsatz des Pferdes „De Negro 4“ – bei der Pferdeleistungsschau Mönchengladbach-Niershof vom 25. bis 27. Juni 2010 bei Vorhandensein einer verbotenen Substanz (gemäß Liste Anhang II Anti-Doping- und Medikamentenkontrollregeln (ADMR)) folgende Ordnungsmaßnahme ausgesprochen: Der Reiter wird vom 8. November 2010 bis einschließlich 7. Mai 2011 von allen Pferdeleistungsschauen (PLS) ausgeschlossen. Er hat die Kosten des Verfahrens zu tragen und die Ordnungsmaßnahme ist rechtskräftig. Marcel Wolf ist bei der Pferdeleistungsschau mit dem Pferd „De Negro 4“ an den Start gegangen. Bei einer anschließenden Medikationskontrolle des Pferdes wurde die Substanz Methocarbamol nachgewiesen.  dp

 

Personalia

Wir gratulieren

FN-Ehrenpräsident Dieter Graf Landsberg-Velen wird 85

 

Warendorf (fn-press). Der Ehrenpräsident der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), Dieter Graf Landsberg Velen, feiert am 17. Dezember auf Schloss Wocklum im sauerländischen Balve seinen 85. Geburtstag. Über 33 Jahre führte er den deutschen Dachverband des Pferdesports als Präsident und zählt zu den größten Führungspersönlichkeiten des deutschen Sports der Nachkriegsgeschichte. In seiner Amtszeit brachte er unter anderem den Bau des Bundesleistungszentrums auf den Weg und führte das Amt des Bundestrainers ein.

 

Nach seiner Schulzeit, die er kriegsbedingt teilweise in Süddeutschland verbrachte, legte er 1943 sein Abitur ab. Ab 1943, Kriegsteilnehmer, geriet der damalige Leutnant 1945 zum Ende des Zweiten Weltkriegs in britische Gefangenschaft. Nach seiner Freilassung absolvierte er zwischen 1946 und 1947 ein landwirtschaftliches Praktikum, dem ab 1947 ein Jurastudium folgte, das er 1951 mit dem Referendarexamen am Oberlandesgericht Hamm erfolgreich abschloss. Bereits während dieser Studienzeit übernahm Graf Landsberg den elterlichen land- und forstwirtschaftlichen Betrieb. 1948 wurde der gerade 23-Jährige von den Mitgliedern des Reitervereins Balve zu ihrem Vorsitzenden gewählt.

 

Von 1961 bis 1969 Präsident des westfälischen Reiterverbandes, wurde Graf Landsberg im November 1968 zum Präsidenten der gerade gegründeten Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) gewählt. Damit war er der erste Präsident des ersten vollständigen Zusammenschlusses aller Institutionen und Organisationen in der Geschichte des deutschen Pferdesports. Noch vor Beginn der Olympischen Spiele in München wurde Graf Landsberg in das Bureau der Internationalen Reiterlichen Vereinigung (Fédération Equestre International, FEI) berufen. 1973 folgte seine Wahl in das Präsidium des Nationalen Olympischen Komitees (NOK). Im gleichen Jahr übernahm Graf Landsberg auch den Vorsitz im Deutschen Olympiade-Komitee für Reiterei (DOKR). Wiederum ein Jahr später, 1974, wurde er zum Vizepräsidenten des Deutschen Sportbundes (DSB) gewählt. Das wachsende Ansehen der FN auch auf internationalem Niveau spiegelt sich in der Wahl Graf Landsbergs zum Vizepräsidenten der Internationalen Reiterlichen Vereinigung (FEI) 1979 wider. 1993 wurde Graf Landsberg zum Vizepräsidenten des NOK berufen. 1998 erhielt er für seine weltweiten Verdienste um den Sport und die Förderung der olympischen Idee den „Olympischen Orden“ des Internationalen Olympischen Komitees (IOC).

In seiner fast 33-jährigen FN-Präsidentschaft, die im Mai 2001 mit seiner Wahl zum Ehrenpräsidenten endete, erwarb er sich höchste Verdienste um den Verband. So entwickelte sich der Pferdesport in dieser Zeit zu Deutschlands erfolgreichster Sportart und die FN wurde zum siebtgrößten Sportverband innerhalb des DSB (seit 2006 DOSB). Weltweit wurde Deutschland die Pferdesportnation Nummer eins und die FN zum größten und modernsten Pferdesport- und Zuchtverband der Welt.

 

Die gleiche Energie und Zielstrebigkeit, die Graf Landsberg bei der Führung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung an den Tag legte, zeigte er auch bei seinem weiteren ehrenamtlichen Engagement. Seit 1950 Mitglied des souveränen Malteser-Ritterordens Rheinisch-Westfälischer Assoziation, wurde Graf Landsberg-Velen am 1. Juni 1957 Leiter des Malteser-Hilfsdienstes. Große Verdienste auch durch persönliches Engagement erwarb er sich während der Einsätze des Malteser-Hilfsdienstes 1956 in Ungarn sowie von 1966 bis 1975 in Vietnam. 1980 wurde es erster gewählter Präsident des Malteser-Hilfsdienstes.

 

Für sein außerordentliches und vielfältiges Engagement und seine großen Verdienste wurde Graf Landsberg 1994 das große Bundesverdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. 2002 erhielt er mit dem Deutschen Reiterkreuz in Gold mit Brillanten die höchste Auszeichnung, die die FN zu vergeben hat. Neben einer Vielzahl ausländischer Orden wurde Graf Landsberg-Velen im Laufe der Jahre unter anderem mit folgenden Ehrungen ausgezeichnet: Großkreuz „Pro merito Melitensi“ des souveränen Malteser-Ritterordens, 1956 Bundesverdienstkreuz zweiter Klasse für sein Engagement im Ungarneinsatz des Malteser-Hilfsdienstes, 1975 Großoffizierskreuz des päpstlichen Gregorius-Ordens für seine Verdienste um den Ausbau und die weltweite Tätigkeit des Malteser-Hilfsdienstes, 1977 großes Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland für seine Aufbauarbeit im Malteser-Hilfsdienst sowie seine erfolgreichen Hilfstätigkeiten bei Katastrophen im In- und Ausland.

 

Bis heute engagiert sich Graf Landsberg aktiv im Pferdesport. So ist er seit 1948 Veranstalter des Balve Optimums, das in direkter Nachbarschaft zum Schloss Wocklum ausgetragen wird. Im Jahr 1972 wurden dort erstmals olympische Sichtungen ausgerichtet und bis heute fanden sieben Deutsche Meisterschaften sowie mehrfach Sichtungen zu internationalen Championaten im sauerländischen Balve statt. Auch im kommende Jahr ist Balve vom 16. bis 19 Juni wieder Gastgeber der Deutschen Meisterschaften der Dressur- und Springreiter, dann bereits zum achten Mal.         T.H./dp

 

 

Werner Brücker wird 85

 

Wesel (fn-press). Ein Urgestein der rheinischen Pferdesport- und Zuchtszene feiert am 12. Dezember seinen 85. Geburtstag: Werner Brücker. Der Weseler engagiert sich seit Jahrzehnten für den Pferdesport. Seit einem Jahrzehnt ist er Ehrenvorsitzender des Kreis-Pferdesportverbandes Wesel, dessen Vorsitzender er bis April 2000 über viele Jahre hinweg war. Auch auf Landesverbandsebene engagierte sich Werner Brücker, dessen ganze Familie sich dem Pferdesport verschrieben hat: Von 1989 bis 1997 gehörte er dem Schiedsgericht der Landeskommission an, von 2001 bis 2008 war er Delegierter der Persönlichen Mitglieder der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) im Rheinland. Für sein unermüdliches Engagement wurde er mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Deutschen Reiterkreuz in Silber 1995, der Ehrennadel mit Lorbeerkranz 1979, der Großen Medaille 1981 und der FN-Plakette für besondere Verdienste in Silber 1985.   PEMAG

 

 

Hansgerd Willeke wird 75

 

Münster (fn-press). Der langjährige Vorsitzende des großen Schiedsgerichtes der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), Hansgerd Willeke (Münster), feiert am 16. Dezember seinen 75. Geburtstag. Kaum jemand in der Geschichte des Verbandes hat ein FN-Ehrenamt so lange bekleidet wie der gebürtige Gelsenkirchener. Der einst selbst aktive Reiter hatte 1968 das große Schiedsgericht der FN mit zwei Senaten eingerichtet. Seit 42 Jahren ist er Vorsitzender des zweiten Senats. Hansgerd Willeke ist vorsitzender Richter am Oberverwaltungsgericht in Münster und wurde bereits 1989 mit dem deutschen Reiterkreuz der FN in Silber geehrt. Die Auszeichnung mit dem Reiterkreuz in Gold folgte 1995. Die Juristerei wurde Hans Gerd Willeke in die Wiege gelegt. Bereits sein Vater war als Jurist tätig. Willeke studierte in München und Münster und wurde 1963 Verwaltungsrichter in Münster. Seine Ernennung zum Richter am Oberverwaltungsgericht folgte 1973, den Vorsitz am OVG übernahm er 1980. Mit dem Pferdesport kam der dreifache Familienvater 1957 in Berührung. Auf dem Bauernhof der künftigen Schwiegereltern und dem turnierreitenden Schwager Bernd Schulze-Brüning lernte er reiten.   dp

 

 

Hans L. Britze feierte 60. Geburtstag

 

Berlin (fn-press). Am 8. November hat der Zuchtleiter des Zuchtverbands für Deutsche Pferde (ZfdP) und über alle Zuchtverbands-Grenzen hinweg gefragte Richter und Kommentator bei Fohlen- und Stutenschauen, Hans L. Britze, seinen 60. Geburtstag gefeiert. Der gebürtige Berliner kam bereits als Kind zum Pferd und nahm als Voltigierer mehrfach an Landes- und Deutschen Meisterschaften teil, später als Voltigierausbilder. Von 1971 bis 1976 studierte er Agrar-Wissenschaften in Göttingen und war Obmann der Studentenreiter in Göttingen. Als Nachwuchsführungskraft war er bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) im Bereich Zucht von 1976 bis 1978 tätig. Seine Referendarzeit absolvierte er in Bonn und das Wahlhalbjahr bei Dr. Hanno Dohn beim Rheinischen Pferdestammbuch. Von 1982 bis 1988 war er erst Assistent, später stellvertretender Zuchtleiter und ist heute Mitglied der Körkommission beim Trakehner Verband. Von 1988 bis 1993 arbeitete er als Chefredakteur der „Trakehner Hefte“ und „Arabische Pferde“ im Jahr Verlag in Hamburg. In dieser Zeit war Hans Britze Trakehner Landesgruppenvorsitzender von Niedersachsen. Anfang 1994 war er in Zangersheide am Mitaufbau des Zuchtverbandes beteiligt, Mitte 1994 übernahm er das Amt des Zuchtleiters beim ZfdP mit Sitz in Verden. Die Zahl der vom ZfdP betreuten Pferde und Züchter sind seither rasant gestiegen. Mit aktuell annähernd 5.000 eingetragenen Zuchttieren gehört der ZfdP zu den zehn größten Mitgliedsverbänden der FN.   Eckart Ohnweiler/Hb

 

 

Zucht

Neue Hengstleistungsprüfung 2011

Erfolgreiche Pilotprüfung in Schlieckau

 

Schlieckau (fn-press). Ab 2011 tritt die neue Hengstleistungsprüfung (HLP) in Kraft. Die neuen Abläufe der Trainingsbewertung sind jetzt in einer Pilotprüfung schon einmal nachgestellt und auf ihre Praxistauglichkeit überprüft worden – und haben sich bewährt. Diese Pilotprüfung war in die 70 Tage dauernde Hengstleistungsprüfung auf der Station in Schlieckau eingebunden.

 

In der neuen HLP werden viele bewährte Elemente des bestehenden Systems unverändert übernommen. Das System aus einer 70 Tage dauernden Stationsprüfung und der Alternative eines 30-Tage-Veranlagungstests in Kombination mit Turniersportplatzierungen bleibt erhalten. Als grundlegende Veränderungen wird jedoch eine Mindestanmeldezahl von 25 Hengsten sowie die Anmeldungen innerhalb einer bestimmten Frist eingeführt. Die Hengsthalter müssen ihr Pferd – ähnlich wie im Turniersport – über das Internet unter www.hengstleistungspruefung.de bei einer Prüfungsstation ihrer Wahl anmelden. Kommen bei einer Prüfung keine 25 Kandidaten zusammen, werden die Hengsthalter per E-Mail benachrichtigt, dass sie ihren Hengst in einer anderen Prüfung anmelden müssen. Maximal 40 Hengste können dann an einer Prüfung teilnehmen.

 

Auch für den Ablauf der Prüfungen ergeben sich einige Änderungen, um die es jetzt in Schlieckau ging. Während des Trainings der Hengste besuchten Dieter Stut (Bad Segeberg) und Ludwig Hecke (Rosdorf) in der Funktion als zukünftiger Trainingsrichter dreimal die Station und machten sich ein Bild von den Hengsten. Gemeinsam mit Trainingsleiter Helmar Bescht (Schlieckau) vergaben sie Trainingsnoten unter anderem in den drei Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp und für die Rittigkeit, den Charakter, das Temperament, die Leistungsbereitschaft und die Konstitution. Dabei diskutierten sie eifrig mit dem Trainingsleiter über die Entwicklung eines Hengstes und einigten sich am Ende auf eine Note für jedes Merkmal im Rahmen des Trainings. Im bestehenden System vergibt der Trainingsleiter diese Noten immer alleine. Durch die Unterstützung durch die zwei zusätzlichen Sachverständigen ergibt sich nun eine Entlastung für den Trainingsleiter. „Der Trainingsleiter hatte natürlich auch immer eine große Verantwortung gegenüber dem Beschicker und jetzt bekommt er Unterstützung bei der objektiven Notenfindung“, erklärte Trainingsrichter Hecke. Neben den Grundgangarten stand auch die Bewertung der Springanlage auf dem Prüfstand. Die Hengste wurden im Parcours vorgestellt und Stut, Hecke und Bescht vergaben wieder ihre Noten. Bereits in der vorangegangenen Trainingskontrolle waren das Freispringen und das Springen und Galoppieren im Gelände von ihnen benotet worden.

 

Eingeladen waren Vertreter aller anderen Prüfungsstationen, um sich von den neuen Abläufen ein Bild zu machen und möglicherweise noch Verbesserungsvorschläge oder eigene Erfahrungen einzubringen. „Wir haben viele neue Erkenntnisse gewonnen, wir haben beim Parcours-Springen beispielsweise keine Fangständer an den Hindernissen“, erklärte Dr. Thomas Raue (Ostfildern), der für die Prüfungsstation Marbach vor Ort war. Das war einer von verschiedenen Hinweisen, die später diskutiert wurden, ob sie in die neuen HLP-Richtlinien aufgenommen werden müssen, um die Prüfung so weit wie möglich zu vereinheitlichen. „Wir haben noch einiges entdeckt, das noch geklärt werden muss, aber insgesamt hat die Pilotprüfung sehr gut geklappt“, sagte Ludwig Hecke. Eine wichtige Änderung ab 2011 ist auch die Ergebnisermittlung. Nicht mehr das Index-System, das sehr abhängig von der Zusammenstellung der Gruppe war, sondern die Auswertungsmethode der Zuchtwertschätzung wird zum Einsatz kommen und zusammen mit der Eigenleistung am Ende zu einem umfangreichen Ergebnis führen.

 

Die Zuteilung der Sachverständigen, also der Trainingsrichter, Prüfungsrichter und Fremdreiter, erfolgt aus einem Pool zentral über die FN. „In diesem Sachverständigen-Pool sind rund 100 Personen, die deutschlandweit zum Einsatz kommen werden. „Wir wollen bei den Hengstleistungsprüfungen wieder gute und glaubhafte Ergebnisse hinbekommen und dabei müssen wir die Züchterschaft mitnehmen. Die Züchter sollen wieder hier hinschauen, wo es um neutrale Ergebnisse geht und nicht nur zu den Vorführungen gehen, wo es möglichst spektakulär zugeht“, erklärte Dr. Thomas Nissen (Kiel), Zuchtleiter des Holsteiner Zuchtverbandes und Mitglied der Arbeitsgruppe Hengstleistungsprüfung das Ziel. „Wir wollen eine objektive Bewertung nach der Körung – eine Art Stiftung Warentest“, ergänzte Dr. Klaus Miesner, Geschäftsführer des Bereichs Zucht der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN).

 

Weitere Informationen zur Neukonzeption der Hengstleistungsprüfung gibt es im Internet unter www.hengstleistungspruefung.de. Auf dieser Seite können die Hengsthalter demnächst auch ihre Hengste zur Prüfung anmelden.        evw

 

 

Ausbildung / Breitensport, Vereine und Betriebe

Betriebsleitermeeting 2010

Aus der Praxis für die Praxis

 

Warendorf (fn-press). Denn sie wissen nicht, was sie tun.... Nach wie vor kaufen sich viele zu unerfahrene Menschen junge, unausgebildete Pferde. Das Ergebnis ist meistens Frust, Ratlosigkeit und vor allem Angst beim Pferdebesitzer, der sich allmählich einem unerzogenen und unrittigen Pferd gegenüber sieht. Eine Realität, die auch den Alltag in vielen Pferdebetrieben bestimmt. Wie man diesem weit verbreiteten Kundenkreis und damit auch sich selbst helfen kann, erfuhren rund 130 Inhaber und Leiter von Pferdebetrieben beim jährlichen Betriebsleitermeeting der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) Mitte November in Warendorf.

 

„Es fängt mit der Erziehung an. Jedes Pferd sollte im Umgang funktionieren. Und damit meine ich einfach, dass ich mein Pferd problemlos aufhalftern kann – in der Box und auf der Weide, dass ich es aus der Box, über die Stallgasse, den Hof und auf die Weide führen kann, ohne dass es mich umrennt, wegdrängt oder hinter mir her schlurft und dass ich es verladen kann“, begann Dr. Britta Schöffmann (Duisburg), Dressurreiterin, Richterin und Autorin des Buches „Horsehandling", ihre Demonstration zum Thema Bodenschule. Oftmals werde Erziehung heute aber falsch verstanden. „Erziehung ist eine Mischung aus Liebe und Konsequenz. Wenn 600 Kilogramm eigene Ideen entwickeln, dann wird es gefährlich.“ Deshalb gehört auch Durchsetzungsvermögen zur Erziehung von Pferden. „Natürlich soll Erziehung gewaltfrei sein. Aber beobachten Sie einmal Pferde, wie die miteinander kommunizieren. Der Umgang mit dem Pferd erfolgt über die Körpersprache.“ Mit Harmoniesucht und falsch verstandener Partnerschaft hat man bei Pferden keinen Erfolg. Als Herdentier ist es Rangordnungen gewohnt. Ein klarer Platz in der Beziehung Mensch-Pferd gibt Pferden Sicherheit. Dass der Mensch vom Pferd dabei als ranghöher wahrgenommen werden soll, versteht sich von selbst. Wissen über Pferde, Durchsetzungsfähigkeit, Konsequenz und Körpersprache: Wie man das auf die Aufgabe „Führen: Gehen, Halten, Stehen“ anwendet, zeigte Schöffmann mit drei jungen Pferden, die in der Bahn geführt wurden. Auch wenn sicher das Plenum mit 130 Gästen für Ablenkung und Aufregung sorgte, fehlte es nicht an der Aufmerksamkeit der Pferde auf ihre Führer und so gingen sie weiter, wenn der Führer anhielt, sie stellten sich mit der Schulter vor den stehenden Führer oder sie fingen an, an der Hand zu knabbern. „Schon beim Führen muss ich mich auf das Pferd konzentrieren, damit es sich ebenfalls konzentriert – und zwar auf mich.“ Telefonieren, Schwatzen und alle Unaufmerksamkeiten des Führers werden vom Pferd wahrgenommen und haben ihre unerwünschte Wirkung, denn alles, was der Mensch macht, hat eine Wirkung auf die Pferde. „Pferdeerziehung kann man lernen. Sie als Betriebsleiter haben es in der Hand, ihren Kunden und Pferdeeinstallern entsprechend zu helfen und sie zu schulen, indem Sie entsprechende Kurse anbieten. Ob Sie es Verladetraining nennen oder ob Sie am Wochenende einen Grundkurs ‚Bodenschule’ anbieten, wie die FN ihn vor einigen Jahren konzipiert hat, ist egal. Ich bin sicher, die Leute laufen Ihnen die Tür ein. Überlassen Sie diese Feld nicht den Gurus,“ riet sie den Betriebsleitern. „Das ist ganz sicher etwas, dass wir anbieten müssen. Der Umgang mit dem Pferd, Bodenschule, Erziehung: Das ist nicht die Thematik anderer, das ist unsere ureigenste Thematik. Wir erhalten immer wieder Anfragen von Menschen, die so einen Bodenschule-Kurs in ihrer Nähe machen wollen. Leider fehlt aber das lokale Angebot. Deshalb auch meine Bitte: Bieten Sie solchen Kurse und Schulungen an,“ sagte Christoph Hess, Leiter der FN-Abteilung Ausbildung.

 

Wer sich ein junges Pferd kauft, sollte mindestens auf A-Niveau reiten

Natürlich wollen die in Sachen Pferdeausbildung unerfahrenen Käufer junger Pferde auch auf deren Rücken. Wie das klappen kann, erfuhren die Betriebsleiter von Monika Schnepper (Ascheberg). Die Pferdewirtschaftsmeisterin ist in ihrer nunmehr 25-jährigen Tätigkeit auf dem Gestüt Ligges zu einer Expertin in Sachen Jungpferdeausbildung geworden. „Viele unserer Kunden kaufen junge Pferde – aus Kostengründen, denn ein unausgebildeter Dreijähriger kostet etwa die Hälfte eines Vierjährigen, der in Spring-, Dressur- oder Geländepferdeprüfungen schon Platzierungen oder gar Siege hat.“ Damit ein in Pferdeausbildung unerfahrener Reiter aus dem jungen Vierbeiner ein gut gerittenes, durchlässiges, gehorsames Pferd machen kann, braucht es aus Sicht von Monika Schnepper verschiedene Voraussetzungen: Das junge Pferd sollte über ein gutes Interieur und Exterieur sowie eine gesunde Gehfreude verfügen, ohne hektisch zu werden. Der Reiter sollte im Rahmen der Klasse A die Reiterhilfen anwenden können.

 

Grundsätzlich sollte man eine unabhängige Person zur Pferdeauswahl mitnehmen. „Es macht keinen Sinn, sich 70 Pferde anzuschauen und durch ganz Deutschland zu fahren. Wichtiger ist: Schauen Sie sich das Pferd zwei bis dreimal vor Ihrer Entscheidung an. Das Pferd sollte wenigstens schon angeritten sein, damit Sie es ausprobieren können. Grundsätzlich sollte ein unerfahrener Reiter nie ein Pferd kaufen, ohne es vorher ausprobiert zu haben“, riet Schnepper jenen Betriebsleitern, die in der Kaufphase als Berater einbezogen sind. Entscheidender und wesentlich gefragter ist aber die Unterstützung der Besitzer junger Pferde in der Ausbildung derselben. Wie man als Pferdebetrieb ein solches Angebot machen kann, stellte Schnepper am erfolgreichen Beispiel eines ihr bekannten Betriebes dar. Dieser bietet die ersten drei bis vier Monate Hilfe in der Ausbildung junger Pferde an, bis diese im entsprechenden Normunterricht mitgehen können. An einem halben Tag ist ein erfahrener Pferdeausbilder im Betrieb, der die jungen Pferde auf Wunsch reitet. Ein- bis zweimal die Woche gibt es eine halbe Stunde Unterricht nur für junge Pferde („Das reicht, denn sie haben noch nicht viel Kondition.“). Ein- bis zweimal die Woche gibt es Hallenzeiten, in denen die Jungpferde Vorfahrt haben – zum Beispiel die Handwechsel bestimmen – und die anderen Reiter also auf diese Rücksicht nehmen. Darüber hinaus gibt es alle zwei Wochen die Möglichkeit zum Freispringen („Das ist organisatorisch oft nicht anders machbar, reicht aber ebenfalls aus“). Weidegang und Auslauf gehören selbstverständlich dazu.

 

Pferdeausbildung erfordert Können, Erfahrung und Verstand

Neben dem konzeptionellen Teil für den Pferdebetrieb lieferte Monika Schnepper in einer Praxisdemonstration mit zwei vierjährigen Pferden Tipps für die Anfangsphase der Ausbildung. Es beginnt mit der richtigen Ausrüstung. „Auf junge Pferde gehört ein Spring- oder Vielseitigkeitsspringsattel, damit der Reiter in den leichten Sitz gehen kann. Das junge Pferd muss erst die Muskulatur, Tragkraft und Balancierfähigkeit für den Reiter entwickeln. Mit einem Dressursattel und langen Bügeln, können Sie die zum Teil unsicheren Bewegungen des Pferde nicht ausbalancieren und fallen ihm womöglich in den Rücken, stören es im Maul.“ Des Weiteren empfahl die Pferdewirtschaftsmeisterin eine nicht zu lange Gerte, die sich leicht von Hand zu Hand wechseln und an die Schulter legen lässt. „Damit unterstützen Sie die Schenkelhilfen, für die das junge Pferd manchmal noch wenig sensibel ist.“ Die ersten Ausbildungseinheiten sollten natürlich in der geschlossenen Reitbahn erfolgen. Und am Anfang sollte man nicht die ganze Bahn nutzen, sondern auf dem oberen Zirkel reiten, oder zehn Meter vor der Tür abwenden. „Die jungen Pferde streben natürlich zur Tür, geht es da doch zum Stall und zu den anderen Pferden. Machen Sie ihren Reitern die Problematik vorm Reiten klar.“ Gleichzeitig kann man den „Türdrang“ in der Ausbildung aber auch nutzen. „Wenn Sie mit Pferden etwas Neues üben, machen Sie es Richtung Tür.“ Aber auch hier ist Sachverstand gefragt. Der erste kleine Sprung sollte auf der Diagonalen Richtung Ecke gegenüber der Tür zeigen. „Dann nutzen wir zwar den Drang zum Ausgang, das Pferd stürmt aber nicht direkt in die Ecke zur Tür.“ Links rum beginnen, da es vielen Pferden auf der Hand leichter fällt, Plastikauflagen mit runden Ecken für das Cavaletti-Training, Führpferde: Die Pferdewirtschaftsmeisterin zeigte, dass zur Pferdeausbildung Können, Erfahrung und Verstand gehören. Pferdebetrieben können ihren Jungpferdebesitzern hier helfen, damit aus der jungen Beziehung auch eine glückliche, dauerhafte Partnerschaft wird.

 

Um junge Pferde ging es auch im Vortrag von Dr. Werner Schade (Verden), Zuchtleiter und Geschäftsführer des Hannoveraner Verbandes. Er betrachtete die Kostenseite aus Züchtersicht und eröffnete den Theorieteil der Veranstaltung mit dem Thema „Kostenkalkulation für das junge Pferde – vom Fohlen bis zum Vierjährigen“. Die Kosten in der Pferdezucht hängen primär von den Faktoren Betriebsleitung, Haltung und Fütterung, Gesundheit, Standort des Betriebes, Flächen und Ausbildung des jungen Pferdes. Gerade der letzte Punkt kann die Kosten für den Züchter deutlich hochtreiben. Liegen die Kosten der Zucht und Aufzucht eines dreijährigen, rohen Pferdes zwischen 6.500 und 9.500 Euro, steigen diese nur durch eine halbjährige Ausbildung des jungen Pferde schon auf 8.500 bis 14.000 Euro. „Jeder Züchter sollte von vornherein zwei Dinge für sich klären: In welchem Alter möchte er die Nachzucht veräußern? Und kann er die Ausbildung des jungen Pferdes selber gewährleisten oder muss er das Pferd in die Hände Dritter geben“, gab Dr. Schade einen Überblick.

 

Kunden binden ist effektiver, als Neue zu gewinnen

Glückliche Kunden bleiben im Pferdebetrieb. Fluktuation ist immer schlecht und bringt Unruhe in jeden Stall. „Die Kunden zu binden ist effektiver, als neue Kunden zu gewinnen,“ sagte Martina Kock (Lüttjensee). Die Diplompsychologin berichtete aus einer Studie zum Thema „Kundenzufriedenheit und Kundenbindung im Pferdesport“, die sie als Onlinebefragung mit 490 Teilnehmern in Zusammenarbeit mit der FN erstellt hat. So wurde nach den Wechselgründen gefragt. An erster Stelle wurde die Futterqualität genannt. Dann folgte aber an zweiter Stelle gleich „dauerhaft angespannte Atmosphäre“ vor „Streitigkeiten“ im Stall – sei es unter den Reitern oder mit dem Stallbetreiber. „Dass atmosphärische Störungen Ihnen die Kunden vertreiben, überrascht nicht, sind doch zu 90 Prozent Ihre Einstaller weiblich“, erklärte Kock das Ergebnis. Zudem ist der Stall oft ein zweites Zuhause, in dem die Einstaller viel Zeit verbringen. Ein schlechtes Stallklima treibt die Kunden noch eher aus dem Stall als Preiserhöhungen – vorausgesetzt die Leistungen stimmen, dem Pferd geht es aus Sicht des Besitzers gut in dem Stall und der Betreiber kann die Preiserhöhung nachvollziehbar begründen. „Für ein gutes Stallklima können und müssen Sie etwas tun. Darum müssen Sie sich kümmern. Investieren Sie Zeit in den Dialog mit ihren Einstallern. Entwickeln Sie ein Gespür für Kunden- und Veränderungswünsche. Dann können Sie Konflikte vermeiden. Und wenn es zum Konflikt kommt, gehen Sie konstruktiv damit um. Ein Konflikt ist wie eine Kolik. Wenn Sie zu spät reagieren, hilft vielleicht nicht einmal mehr eine Operation.“

 

Bevor man sich ein eigenes Pferd kauft und in einen Betrieb stellt, muss man aber erst einmal überhaupt mit dem Reiten anfangen können. Dazu braucht es Schulpferde. Obwohl die Nachfrage groß ist und die Wartelisten lang sind, bieten immer weniger Betriebe und Vereine Unterricht auf Schulpferden an. Damit sich Schulpferde als Garanten für „Kundennachwuchs“ lohnen, mindestens aber eine schwarze Null schreiben, braucht es kreative Lösungen. Wie solche Konzepte aussehen können, darüber berichteten Ulrike Winkelmann (Soltau) vom Reit- und Fahrverein Soltau und Gabi Rendel (Ginsheim-Gustafsburg) vom Ingelheimer Reitverein unter dem Tagesordnungspunkt „Vorreiter Deutschland“. Dem Reitverein Soltau gelang es, mit dem Schulpferdebetrieb innerhalb von acht Jahren 100.000 Euro Schulden komplett abzubauen. „Unsere Philosophie ist: Wir kaufen nur sehr gute Schulpferde ein. Bei uns gehen die Pferde bis Klasse L. Nur dann funktioniert unser Patensystem. Bei uns hat jedes Schulpferd einen Paten“, sagte Ulrike Winkelmann. Es gibt kleine Patenschaften für 30 Euro im Monat (einmal am Wochenende ausreiten) bis hin zu großen Patenschaften. Mit 120 Euro im Monat kann man „sein“ Pferd viermal die Woche reiten und an Turnieren teilnehmen. „2009 haben wir mit den Patenschaften 5.800 Euro eingenommen.“ Ein ähnliches System haben die Ingelheimer. Auch dort gibt es Reitbeteiligungen. Darüber hinaus hat aber auch jeder Ausbilder eine Patenschaft für ein Schulpferd, was Beritt und Korrektur gewährleistet. In beiden Vereinen zeigte sich: Die Ausbilder müssen intensiv in das Konzept der Reitschulen eingebunden werden. „Unser Konzept ist so gut, dass wir auf diese Art zum Beispiel von einer Züchterin ein Pferd sehr günstig bekommen haben. Ihr gefiel unsere Arbeit. Jetzt ist das Pferd Bezirksmeister geworden. Nächstes Jahr geht es M und die Züchterin freut sich über die Werbung für sich“, berichtete Ulrike Winkelmann. Um mit klaren Finanzen rechnen zu können, buchen die Soltauer zu Monatsanfang den Monatsbetrag für den Unterricht ab. „Das klappt sehr gut und ist kein Problem. Wenn einer nicht kann, dann verfällt die Stunde. Gleichzeitig garantieren wir aber auch, dass jede Stunde stattfindet. Das erfordert natürlich einiges an Organisation, da ein Pferd mal krank, ein Ausbilder mal ausfallen kann.“

 

 

Erneuerbare Energien im Pferdebetrieb

Eine Reitanlage ist ein kostenintensiver Betrieb, der auch hinsichtlich Energiekosten und neuer Einnahmequellen Phantasie erfordert. Einen kurzen Überblick über erneuerbare Energien – Chancen und Risiken für Pferdebetriebe gab Matthias Partetzke (Bad Iburg), Vorstandsvorsitzender der IngenieurNetzwerk Energie eG (INeG). Von Biogasanlage bis Photovoltaik – aus Sicht Partetzkes haben Pferdebetriebe viele Möglichkeiten. „Mit ihren Reithallendächern verfügen Sie über die entsprechenden Flächen für Solaranlagen.“ Während Photovoltaik vielen bereits vertraut ist, stehen die Pferdebetriebe den Biogasanlagen zwiespältig gegenüber. Die Pachtkosten für Land sind deutlich gestiegen, seit massenhaft Mais für die Biogasanlagen angebaut wird. Flächen, die für die Herstellung von Hafer, Heu und Stroh fehlen. Von Interesse sind die Biogasanlagen für Pferdebetriebe eher, wenn darin auch Pferdemist entsorgt werden kann. Viele Anlage sind aber nur auf Mais ausgelegt. „Wenn Pferdemist in der Biogasanlage zur Energieerstellung eingesetzt werden soll, muss das schon in der Planung für die Anlage berücksichtigt werden, dass die Anlage Pferdemist ‚verdauen’ können muss“, sagte Partetzke.

 

Seit August 2010 ist die neue Verordnung für den Ausbildungsberuf Pferdewirt in Kraft. Aus bisher vier Schwerpunkten wurden fünf Fachrichtungen. So gibt es jetzt den neuen Pferdewirt Fachrichtung Service und Haltung; Zucht bildet eine eigene Fachrichtung. Galopp- und Trabrennsport wurden im Pferdewirt Fachrichtung Rennen zusammengeführt. Aus dem Pferdewirt Schwerpunkt Reiten wurde die Fachrichtung Klassische Reitausbildung, in der der Stellenwert der Unterrichtserteilung deutlich erhöht wurde. Neu hinzugekommen ist außerdem die Fachrichtung Spezialreitweisen. „Die Neuordnung bildet die veränderte berufliche Realität ab“, erklärte Markus Scharmann (Warendorf), Mitarbeiter der Abteilung Ausbildung, die Neuerungen. Zum Abschluss des Tages plauderten Friedrich Otto-Erley, Leiter FN-Abteilung Turniersport, und Andre Schoppmann, Mitarbeiter des Deutschen Olympiade-Komittees für Reiterei (DOKR) aus dem „Kentucky-Nähkästchen“. Als Teil des Kernteams hatten sie vier Wochen lang vor Ort in den USA das Unternehmen „Deutsche Teilnahme Weltreiterspiele 2010“ gemanagt.

 

„Das war ein sehr gelungenes Betriebsleitermeeting“, freute sich Martin Otto, Mitarbeiter der FN-Abteilung Breitensport, Vereine und Betriebe. „Wir haben sehr viel positives Feedback erhalten. Und es hat sich gezeigt, dass zu einem gutem Betriebsleitermeeting auch ein Praxisteil gehört“, sagte Organisatorin Eva Lempa-Röller, Referentin in der FN-Abteilung Ausbildung. „Die erfreuliche Resonanz bestätigt uns, dass es richtig war, nach zwei Jahren Praxispause dieses Angebot wieder aufzunehmen.“ Bo

 

Treffen der Kennzeichungs-Kommissionen

Bewegungsställe nehmen zu

 

Warendorf (fn-press). Die Bewertung von Bewegungsställen war Thema des jährlichen Erfahrungsaustausches, zu dem sich die Kennzeichnungs-Kommissionen der Landespferdesportverbände Mitte November in Warendorf trafen. Seit zehn Jahren kennzeichnen die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) und die LV Pferdebetriebe auf Basis des Grundschildes Pferdehaltung. Nur, wer den Ansprüchen fachgerechter Pferdehaltung entspricht, kann das Gütesiegel der FN und damit alle aufbauenden Kennzeichnungen als Reit-, Fahr- oder Voltigierschule, als Pensionsstall, Ferienbetrieb, Turnierstall, Ausbildungs- oder Zuchtbetrieb erhalten.

 

Der Anteil der Bewerber mit Bewegungsställen hat in den letzten Jahren zugenommen. Nicht immer ist die Qualität dieser Haltungsform gewährleistet. Über die Kriterien, Anforderung und den Umgang mit Mängeln tauschten sich die rund 40 Haltungsfachleute aus dem ganzen Bundesgebiet aus. „Unsere Kommissionen sind mit hochkarätigen Experten besetzt, die über teilweise jahrzehntelange Erfahrung verfügen: Tierärzte, Sachverständige für Pferdesport, -zucht und -haltung, Berufs- und Amateurausbilder sowie Richter“, sagte Eva Lempa-Röller (Warendorf), Referentin der FN-Abteilung Ausbildung, die zusammen mit Martin Otto (Münster), Mitarbeiter der Abteilung Breitensport, Vereine und Betriebe zu dem Treffen geladen hatte. „Mit diesem jährlichen Treffen optimieren wir einerseits dieses ausgewiesene Expertenwissen. Andererseits dient einer bundesweit einheitlichen Vorgehensweise.“ Insgesamt sind 1.450 Pferdebetriebe mit dem Gütesiegel der FN gekennzeichnet. Die Kennzeichnung gilt für drei Jahre und wird dann erneut überprüft. Bo

Initiative „Vorreiter-Deutschland“

FN bezuschusst auch 2011 Turnierpferde-Eintragung

und Besitzwechsel von Schulpferden

 

Warendorf (fn-press). Achtung Reitschulen: Mit einer finanziellen Unterstützung fördert die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) auch im Jahr 2011 den Einsatz von Schulpferden auf Turnieren. Die Eintragung von im Vereinsbesitz befindlichen Schulpferden als Turnierpferde werden mit 50 Prozent bezuschusst, ebenso der Besitzwechsel eines Turnierpferdes, das aus Privatbesitz in Vereinsbesitz übergeht. Die Maßnahme ist Teil der Verbands-Initiative „Vorreiter Deutschland“, in deren Rahmen FN und Landespferdesportverbände auch die Schulpferdearbeit in Vereinen stärken wollen. Sie ist befristet und gilt bis einschließlich 2012.

 

Das Zuschussverfahren läuft wie folgt: Der Verein lässt das Schulpferd/die Schulpferde bei der FN auf den Verein eintragen oder beantragt den Besitzwechsel. Mit Rücksendung der Originalpapiere und der Rechnung erhält der Verein ein entsprechendes Antragsformular, mit dem er nach Bezahlung der Rechnung einen Zuschuss in Höhe von 50 Prozent der Gebühren beantragen kann. Konkret heißt das, die Eintragung in Liste 1 und Liste 2 (deutsche Pferde mit vollständigem oder nicht vollständigem Abstammungsnachweis) kostet je Pferd 29,50 Euro statt 59 Euro; die Eintragung in Liste 3 (ausländische Pferde oder Pferde ohne Abstammungsnachweis) kostet 74 statt 148 Euro. Muss noch ein Equidenpass erstellt werden kommen 12 Euro je Pass hinzu. Der Besitzwechsel kostet durch den Zuschuss 14 Euro statt 28 Euro. Die Anzahl der Eintragungs- und Besitzwechsel-Anträge pro Verein ist beliebig.

 

Die Zuschussanträge sind an die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) Abteilung Breitensport/Vereine/Betriebe, Annette von Hartmann, 44229 Warendorf zu schicken. Annette von Hartmann erteilt auch Auskunft zu der Maßnahme: Tel. 02581/6362-282, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. . Weitere Informationen gibt es auch auf www.vorreiter-deutschland.de.             Bo

 

Deutsche Akademie des Pferdes

DAP-Pilotlehrgang

FN bietet Ergänzungsqualifikation Sattelbeurteilung an

 

Warendorf (fn-press). Mit der Ergänzungsqualifikation Sattelbeurteilung bietet die Deutsche Akademie des Pferdes erstmals eine Fortbildung für Sattler, Fachverkäufer, Tierärzte und Ausbilder an. Der zweimal einwöchige Lehrgang findet vom 17. bis 21. Januar und vom 16. bis 20. Mai 2011 in Warendorf statt. „Es gibt bisher keine fundierte Ausbildung, die die wesentlichen Kompetenzen zum Sattel und zur Sattelkonstruktion sowie die Erfordernisse für das jeweilige Pferd und die Erfordernisse für den einzelnen Reiter vermittelt. Das ist sehr komplex, weshalb es auch nur sehr wenige wirklich gute Fachleute gibt“, sagt Thies Kaspareit, Leiter der Deutschen Akademie des Pferdes.

 

Die Ausbildung besteht aus drei Säulen: „Reiter, Pferd, Sattel“. Inhaltlich geht es um die anatomischen Grundlagen des Reiters und des Pferdes, die Grundlagen von Sitz und Einwirkung, die Beurteilung des Reiters, des Pferdes, der Sattellage und die Konsequenzen für den Sattelbau, die Beurteilungskriterien der Passform des Sattels für den Reiter, die Beurteilung des Reiters im Sattel und im Bewegungsablauf sowie die Möglichkeiten und Grenzen technischer, elektronischer Verfahren zur Sattelanpassung für den Reiter und aus tiermedizinischer Sicht, die Entwicklung des Pferdes sowie besondere, individuelle Abweichungen beim Pferd. Bei den Anforderungen des Sattels geht es um Sattelbau und Sattelherstellung, Sattelformen, Materialeigenschaften, Zulässigkeit im Sinne der Leistungs-Prüfungs-Ordnung (LPO), allgemeine Sicherheitsaspekte, praxisbezogenes Satteln, Sattelunterlagen, Sattelgurte, Identifizierung von Problembereichen, Haftungs- und Rechtsfragen, Erkennen von Reklamationsgrundlagen, Möglichkeiten und Grenzen der Maßanfertigung sowie Unterschiede zwischen Maßkonfektion und Maßarbeit.

 

In dem mit hochkarätigen Referenten besetzten Pilotlehrgang sind maximal zwölf Plätze frei. Teilnehmen können Fachberater (FN) für Reitsportausrüstung, Sattler mit abgeschlossener Berufsausbildung, Veterinärmediziner mit abgeschlossenem Studium, FN-Pferdephysiotherapeuten, Pferdewirte Reiten mit abgeschlossener Berufsausbildung sowie Trainer A Reiten. Die FN-Ergänzungsqualifikation Sattelbeurteilung dient als Nachweis für die Fachkompetenz in der Sattelanpassung und ist Teil der Ausbildungs-Prüfungs-Ordnung (APO). Die Teilnehmer erhalten nach bestandener schriftlicher und mündlicher Prüfung ein Zertifikat und Zeugnis. Die Kursgebühr beträgt 2.200 Euro pro Person zuzüglich Kosten für Unterkunft und Verpflegung.

Entstanden ist die Ergänzungsqualifikation auf Initiative des FN-Arbeitskreises Ausrüstung, in dem Reitsportgeschäfte und Sattelhersteller vertreten sind. „Ihnen ist bewusst, dass die meisten Sattelverkäufer und -berater oft nur die Informationen des Herstellers an den Kunden weitergeben. Wer viel Erfahrung hat, bildet sich natürlich eine eigene Meinung. Wer das Sattlerhandwerk gelernt hat, kann noch mal ganz anders beraten. Sattler müssen aber wiederum nicht unbedingt etwas vom Reiten verstehen. Auch Fachberater haben nur ein Grundwissen zum Sattel. Deshalb haben wir diese Qualifikation als ergänzende Ausbildung zusammen mit dem Arbeitskreis, verschiedenen Sattlern, namhaften Herstellern und Ausbildungsvertretern entwickelt“, erklärt Thies Kaspareit.

 

Information und Anmeldung: Deutsche Akademie des Pferdes, Claudia Gehlich, Freiherr-von-Langen-Straße 13, 48231 Warendorf, Telefon 02581/6362-179 oder unter E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. .          Bo

 

 

 

Jugend

FN-Bundesjugendausschuss

Rückblick und Vorschau

 

Kirchheim (fn-press). Anfang November hat sich der Bundesjugendausschuss der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) in Kirchheim zur Jahrestagung getroffen, um Rückschau zu halten und die Weichen für die kommenden Jahre zu stellen.

 

„Unsere Reiter und Voltigierer haben auch in diesem Jahr wieder tolle Erfolge erzielt. Erstmals haben die Junioren und Jungen Reiter in Dressur, Springen und Vielseitigkeit die Goldmedaille geholt. Das gab es noch nie“, gratulierte Bundesjugendwartin Heidi van Thiel (Essen) den Aktiven, Trainern, Eltern und Betreuern zu den errungenen Erfolgen. Ihr Glückwunsch galt aber auch dem noch jungen Jugendfahrsport, der mit einer Beteiligung von weit über hundert Gespannen beim ersten bundesweiten Leistungsvergleich in Viernheim einen großen Erfolg verzeichnen konnte. Die Aufnahme von Rudolf Temporini als Vertreter des Fahrsports in die Bundesjugendleitung ist eine der Neuerungen in der Jugendordnung, die im letzten Jahr in Kraft getreten ist. Ein Jahr älter ist die Aufteilung der Disziplin-Ausschüsse des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) in die Arbeitsgruppen Spitzensport und Nachwuchs. „Diese Neuordnung hat sich schon sehr bewährt. Bislang hatten die Vertreter der Bundesjugendleitung lediglich Gastrecht in den DOKR-Ausschüssen. In den neuen AG Nachwuchs geht es schwerpunktmäßig um Jugendthemen, die in den alten Ausschüssen oft nur am Rande behandelt wurden“, sagte Heidi van Thiel, die satzungsgemäß als zuständiges Mitglied der Bundesjugendleitung den Vorsitz der Arbeitsgruppe Nachwuchs Springen einnimmt.

 

Für das kommende Jahr beschloss der Jugendausschuss wieder verschiedene Neuerungen bei den Bundesveranstaltungen. Die wichtigste Veränderung betrifft die Disziplin Vielseitigkeit, in der die Zielgruppe der bis 15-jährigen Reiter mit Pferden künftig stärkere Beachtung finden soll (siehe auch Rubrik Vielseitigkeit in diesem FN-Aktuell). Weitere Änderungen betreffen:

 

++den in diesem Jahr erstmals ausgetragenen Bundesvierkampf auf E-Niveau. Dieser soll 2011 nochmals als Pilotveranstaltung stattfinden, zusammen mit dem traditionellen Bundesvierkampf, dem „Deutschlandpreis der Vierkämpfer“. Dies beschloss jetzt der Jugendausschuss der Deutschen Reiterlichen Vereinigung bei seiner Jahrestagung in Kirchheim. Erst danach soll entschieden werden, ob der „E-Vierkampf“ fest in den Veranstaltungskalender aufgenommen werden soll. Austragungsort der aus Dressur, Springen, Laufen und Schwimmen bestehenden Vierkämpfe 2011 ist Neustadt/Dosse.

 

++die Alterklasse Children bei den Springreitern, die sich nach zwei Jahren schon fest etabliert hat. Schon zwei Mal vertraten deutsche Nachwuchsreiter zwischen zwölf und 14 Jahren mit ihren Pferden die deutschen Farben bei Europameisterschaften, jetzt soll es auch eine Deutsche Meisterschaft Children geben. Der erste Deutsche Meister in dieser Altersklasse wird 2011 im Rahmen der Deutschen Jugendmeisterschaften Dressur und Springen im westfälischen Freudenberg gekürt.

 

++die „Goldene Schärpe“, die künftig im Herbst stattfinden soll. Um den Einsteigercharakter dieses traditionellen Mannschaftswettbewerbs noch stärker hervorzuheben, sind Reiter mit Platzierungen in Klasse A oder Teilnehmer beim Nachwuchschampionat künftig nicht mehr zugelassen. Auch die Anzahl Starts ist künftig begrenzt. Wer bereits zwei Mal bei der Goldenen Schärpe mitgeritten und älter als zwölf Jahre ist, darf ein weiteres Mal nur dann an den Start gehen, wenn er zuvor nicht platziert war.

 

++das Bundesnachwuchschampionat Vielseitigkeit, bei dem künftig nach olympischem Vorbild fünf Paare pro Landesverbandsteam starten dürfen, die drei besten Ergebnisse werden gewertet. Zusätzliche Einzelreiter gibt es nicht mehr. Landesverbände, die allein keine Mannschaft stellen können, dürfen sich zu Mixteams zusammenschließen. Die Altersgrenze der Teilnehmer wurde für beide Abteilungen auf maximal 15 Jahre begrenzt.

 

++den Preis der Besten Springen, bei dem künftig das Warm-up-Springen für Junioren und Junge Reiter entfällt.        Hb

 

 

Beverly Haertrich zur neuen Bundesjugendsprecherin gewählt

 

Kirchheim (fn-press). Im Rahmen der Jahrestagung des Jugendausschusses der Deutschen Reiterlichen Vereinigung im hessischen Kirchheim ist Beverly Haertrich aus Badenheim bei Mainz als zweite Bundesjugendsprecherin in die Bundesjugendleitung aufgenommen worden. In den kommenden vier Jahren wird die 25-Jährige die Interessen der Pferdesportjugend vertreten, zusammen mit Juliane Schulz (Berlin), deren Amtszeit noch bis Ende 2012 andauert. Beverly Haertrich hat International Business in Mainz studiert. In einem Pferdebetrieb groß geworden, engagierte sie sich schon früh ehrenamtlich im Sport. Seit sieben Jahren ist sie Jugendwartin des 2002 gegründeten Reitsportvereins Rheinhessen Mitte und seit drei Jahren Landesjugendsprecherin in Rheinland-Pfalz Mit der Wahl zur Bundesjugendsprecherin tritt Beverly Haertrich die Nachfolge von Heinke Schäffer (Hamburg) an, die in Kirchheim satzungsgemäß aus dem Amt ausschied und aus Altersgründen nicht mehr kandidierte. Laut FN-Jugendordnung gibt es zwei Bundesjugendsprecher, die von den Landesjugendsprechern alle zwei Jahre im Wechsel für jeweils vier Jahre gewählt.       Hb

 

 

Wettbewerb „Migration im Pferdesport“

Sieg für den PSV Zum Alten Römer in Frechen

 

Kirchheim (fn-press). Angesichts der demographischen und gesellschaftlichen Entwicklung in Deutschland gewinnt die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund zunehmend an Bedeutung. Das betrifft auch den Sport. Im Frühjahr haben die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) und die Deutsche Sportjugend (dsj) daher gemeinsam Vereine und Betriebe dazu aufgerufen, gelungene Beispiele für die erfolgreiche Eingliederung von Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund aufzuzeigen. Im Rahmen der Jahrestagung des FN-Bundesjugendausschusses im hessischen Kirchheim präsentierten die fünf Finalisten ihre Konzepte. Der erste Preis des mit insgesamt 6.000 Euro dotierten Wettbewerbs ging an den rheinischen Pferdesportverein Zum Alten Römer in Frechen.

 

Der rund 165 Mitglieder starke Verein, der über 13 Schulpferde und zwei hauptamtliche und acht Honorartrainer verfügt, hat es sich in seinem 20-jährigen Bestehen zur Aufgabe gemacht, Jugendliche ans Pferd heranzuführen. Über Schulprojekte mit sechs verschiedenen Förderschulen, in Zusammenarbeit mit Jugendeinrichtungen und als gesondertes Angebot als Voltigier-Schnupperkurs bieten sie seit rund zwei Jahren auch Kindern mit Zuwanderungsgeschichte gezielt den Einstieg in den Pferdesport an. Dazu wurden auch in Kindergärten Werbung gemacht. Für ihren Verein nahm die Diplom-Sportlehrerin Inga Nelle den mit 2.500 Euro dotierten Scheck entgegen.

 

Auf dem zweiten Platz landete der Reit- und Fahrverein Lucie aus Lüchow-Rehbeck mit einem Gemeinschaftsprojekt verschiedener Reitvereine und Betriebe aus dem Kreis Lüchow-Dannenberg. Unter dem Motto „ Integration durch Sport: Schwimmen + Reiten + Bogenschießen“ werden gezielt Jugendliche mit Migrationshintergrund angesprochen. Die Ansprache solcher Familien, die meist sehr häuslich und familienfixiert und daher schwer erreichbar sind, findet unter anderem in Zusammenarbeit mit dem Islamischen Moscheeverein Salzwedel-Lüchow-Dannenberg statt. In Kirchheim stellten die Vorsitzende Gabi Eickmeyer und der Initiator des Projekts, Bernd Bruno Meyer, ihre Ideen vor. Eine Verwendung für ihr Preisgeld von 1.500 Euro wussten sie auch schon: Einen Ersatz für das kurz zuvor verstorbene, 21-jährige heißgeliebte Schulpferd Juri zu finden.

 

Den mit 1.000 Euro dotierten dritten Platz belegte die Reitergemeinschaft Reinartzkehl. Seit fünf Jahren bildet der Verein unter dem Titel „Pferde stärken – Reiten als (Haupt-)Schulsport“ eine stabile Kooperation mit der Hauptschule in Eilendorf, wobei die Reitgruppen in der Regel zu über 50 Prozent aus Jugendlichen mit Migrationshintergrund bestehen. In ihrem Vortrag arbeitete die Vorsitzende Anja Müller-Krünkemeier sehr gut die Stolpersteine heraus, mit denen alle Vereine und Betriebe im Umgang mit Migrantenkindern, vor allem solchen aus Familien mit eher niedrigem Bildungsgrad, häufig zu tun haben: Sie bewältigen nicht den in Stallgemeinschaften nötigen Verhaltenskodex; ihnen fehlen die selbstverständliche Naturerfahrung und der Kontakt zu Tieren im häuslichen Umfeld und nicht zuletzt tun sie sich schwer mit dem üblichen „Reiterdeutsch“, so dass hier andere Ansätze gefunden werden müssen. Die Lösung lautet – und das betrifft ebenfalls alle vorgestellten Konzepte: Humor, Geduld, Ausdauer, Einfühlungsvermögen und pädagogische Kompetenz.

 

„Es zählt das Herz und nicht das Geld“, brachte es auch Cornelia Schlewitt vom Verein Uckermärker Pferdesport auf den Punkt. Der Verein der sich auch für Kinder aus zerrütteten Familienverhältnissen und für Opfer von Misshandlungen einsetzt, wurde für sein soziales Engagement bereits vom DOSB mit dem großen „Stern des Sports“ in Silber ausgezeichnet. Im FN/dsj-Migrationswettbewerb landete er auf Platz fünf. Dafür gab es 500 Euro, ebenso wie für den viertplatzierten Verein Equus aus Moers. Dieser aufs Voltigieren spezialisierte Verein gibt Kindern ab drei Jahren die Möglichkeit, im Umgang mit dem Pferd zu lernen, sich in eine Gruppe einzufügen und dass die Stärkeren den Schwächeren helfen sollen. Der Verein Equus, der in Kirchheim von Sabine Ender vorgestellt wurde, ist einer von wenigen, wenn nicht sogar der einzige Pferdesportverein, dessen Homepage Informationen auf Türkisch enthält und der einen Infoflyer in türkischer Sprache vorhält.

 

Insgesamt reichten 21 Vereine und Betriebe ihre Konzepte ein. „Es war sehr schwer, eine Rangierung vorzunehmen, da wir so viele interessante und vor allem unterschiedliche Konzepte erhalten haben. Eines haben sie alle gemeinsam. Sie haben gezeigt, dass man mit Begeisterung, Beharrlichkeit und viel Idealismus zum Ziel kommt und schon allein dafür hätten eigentlich alle Teilnehmer einen Preis verdient“, sagte Bundesjugendwartin Heidi van Thiel (Essen).      Hb

 

Umwelt und Pferdehaltung

Mit Unterstützung der FN

NRW bewilligt 2,3 Mio. Euro für Pferderegion Münsterland

 

Münster (fn-press). Die Pferderegion Münsterland erhält vom Land Nordrhein-Westfalen 2,3 Millionen Euro für ihr Projekt „SchRitt für SchRitt Parklandschaft erleben: Netzwerke ausbauen – Wertschöpfung heben“. „Wir freuen uns sehr, dass das gelungen ist“, sagte Gerlinde Hoffmann (Warendorf), Leiterin der Abteilung Pferdehaltung und Umwelt in der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN). Die FN als Bundesverband für Pferdesport und Pferdezucht mit Sitz im westfälischen Warendorf unterstützt zusammen mit dem Pferdesportverband Westfalen, den regionalen Kreisreitverbänden, Reitvereine und Pferdebetriebe den Ausbau der Pferderegion Münsterland.

 

Ein Großteil der 2,3 Millionen Euro werden in die Verwirklichung eines knapp 1.000 Kilometer langen münsterlandweiten Reitwegenetzes fließen, das in den nächsten drei Jahren von den Niederlanden über das Emsland bis in den Kreis Recklinghausen reichen soll. Außerdem werden die bessere Vernetzung von Betrieben, Gastronomie und Kultureinrichtungen gefördert sowie das Angebot von Schulungen im Qualitätsmanagement für Tourismusbetriebe weiter ausgebaut. Getragen wird das Projekt vom Münsterland e.V., einem Verein zur Förderung des Münsterlandes, zusammen mit den Kreisen Borken, Coesfeld, Recklinghausen, Steinfurt, Warendorf und der Stadt Münster ist das der Münsterland e.V.. Neben einer noch stärkeren Profilierung des Münsterlandes als die Pferderegion Deutschlands, erhoffen sich die Initiatoren weiter steigende Umsätze im Tourismusbereich und somit auch positive Auswirkungen für den Arbeitsmarkt in der Region. Ende Oktober überbrachte NRW-Wirtschaftsminister Harry Kurt Voigtsberger (Düsseldorf) dem Münsterland e.V. als Träger persönlich die frohe Botschaft und die Bewilligungsbescheide für die im Rahmen des Wettbewerbes „Erlebnis.NRW“ eingereichten Projektförderanträge. „Das Projekt ist auf jeden Fall schon jetze ein Gewinn für alle Pferdefreunde im Münsterland“, sagte Gerlinde Hoffmann.          Bo

 

Dressur

CDN München

Deutsche Dressurpaare siegreich

 

München (fn-press). Die deutschen Dressurpaare haben beim internationalen Reitturnier in München die wichtigsten Prüfungen gewonnen. Sowohl Isabell Werth (Rheinberg) als auch Ulla Salzgeber (Bad Wörishofen) und Nadine Capellmann (Würselen) waren siegreich.

 

Zunächst gab die fünfmalige Olympiasiegerin Werth mit ihrem Nachwuchspferd El Santo NRW in der Kür-Tour den Ton an. In der Kür am Sonntagvormittag kam sie auf 81,350 Prozent und siegte damit deutlich vor Rudolf Widmann (Inning am Ammersee) mit Wertheimer (76,050) und dem Schweden Patrik Kittel mit Florett As (72,850). Bereits im Qualifikations-Grand Prix war die Rheinbergerin mit ihrem neunjährigen Ehrentusch-Nachkommen nicht zu schlagen, obwohl sich der bewegungsstarke El Santo NRW zwischen den Pirouetten Fehler erlaubte und damit Punktabzüge kassierte. Am Ende kam das Paar im Grand Prix auf 72,511 Prozentpunkte und setzte sich gegen Rudolf Widmann mit Wertheimer (70,000) und der Österreicherin Renate Vogelsang mit Fabriano (67,957) durch.

 

Im Grand Prix Special zeigte Ulla Salzgeber, dass ihre zehnjährige Nachwuchsstute Wakana auf dem richtigen Ausbildungsweg ist. Nach Platz zwei in der Qualifikation sicherte sich das Paar im Special mit 71,500 Prozent Platz eins vor Nadine Capellmann mit ihrem 14-jährigen Hannoveraner Elvis VA (70,208) und der Österreicherin Andrea John (65,833). Capellmann hatte sich noch am Vortag mit 71,362 Prozent im Grand Prix gegen die Konkurrenz behauptet.    dp

 

CDI**** Oldenburg: Anna-Katharina Lüttgen beste Deutsche in Oldenburg

 

Oldenburg (fn-press). Die wichtigste Prüfung des internationalen Dressurturniers in Oldenburg sicherte sich der Niederländer Sander Marijnissen. Mit seinem 16-jährigen Wallach Moedwill gewann er den Grand Prix Special mit 71,917 Prozent. Knapp geschlagen auf Platz zwei landete Anna-Katharina Lüttgen (Kerpen). Die 26-jährige B2-Kaderreiterin und Mitglied der Perspektivgruppe Dressur erzielte mit Lamborghini 71,708 Prozent. Platz drei ging an Nina Hofmann (Dänemark) mit Leo af Magnushöj (70,250 Prozent). Auf den Plätzen vier bis sechs folgte mit Klaus Husenbeth (Sottrum) mit Florida (68,250 Prozent), Christoph Koschel (Hagen a.T.W.) mit Franziskus (67,667 Prozent) und Susanne Lebek (Braubach) mit Baudolino (65,708 Prozent) ein deutsches Trio. Bereits im Grand Prix am Vortag hatte das Siegerpaar des Specials, Sander Marijnissen mit Moedwill, die Nase vorn. Mit 72,723 Prozent entschieden sie die Prüfung für sich. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Anna-Katharina Lüttgen mit Lamborghini (71,234 Prozent) und Christoph Koschel mit Franziskus (69,872 Prozent).

T.H.

 

Bundesnachwuchschampionat Pony-Dressurreiter

Sieg für Alisha Zimmer

Verden (fn-press). Die Siegerin im Bundesnachwuchschampionat der Ponydressureiter heißt Alisha Zimmer (Dittelsheim). Mit ihrer Scheckstute Angel gewann die 13-jährige Rheinland-Pfälzerin die zweite Wertungsprüfung und konnte sich mit einem Endstand von 17,1 Punkten auch in der Gesamtwertung durchsetzen. Insgesamt gingen 21 Paare beim Bundesnachwuchschampionat in Verden an den Start.

 

Die Siegerin überzeugte die Richter und die Kommentatorin Heike Kemmer (Winsen) vor allem durch ihr „Gespür“ und die „gut gerittenen Übergänge“ und erzielte dafür am Sonntag die Bestnote von 8,7. „1a“, gefiel der Mannschafts-Olympiasiegerin auch die Vorstellung der Zweitplatzierten Lisa Breimann (Olfen), die mit Tiffany Amber ein „toll schwingendes Pony“ präsentierte. Mit zwei Mal der Wertnote 8,5 – jeweils Platz zwei in den beiden Wertungsprüfungen – und damit einem Endstand von 17,0 Punkten trennte das Paar am Ende nur 0,1 Punkte von der Siegerin. Ebenfalls einen „guten Gesamteindruck“ hinterließen Caroline Karrenbauer und ihr Pony Sanches. Die Sarstedterin vom gastgebenden Landesverband Hannover war in der ersten Wertungsprüfung noch Fünfte (8,0), konnte sich aber am zweiten Tag noch einmal steigern und landete sowohl in der zweiten Wertungsprüfung, als auch in der Gesamtwertung (16,3) dem dritten Platz.

 

„Das Gesamtniveau war besser als im letzten Jahr. Es ist uns sehr schwer gefallen, uns im Auswahllehrgang in Warendorf auf 21 Paare zu beschränken. Und es waren auch wieder einige Paare dabei, die wir sicher auch auf dem großen Viereck noch sehen werden“, sagte Bundestrainerin Cornelia Endres (Dülmen-Buldern) mit einem Dank an die Landestrainer für die gute Vorauswahl.     Hb

 

 

Ponyreiter, Junioren, Junge Reiter: EM-Sichtungswege 2011 Dressur

 

Warendorf (fn-press). Die Höhepunkte des Sportjahres sind stets die Championate. Im kommenden Jahr reisen die deutschen Junioren und Jungen Reiter ins Nachbarland Dänemark, um dort ihre Titel in der Mannschaftswertung zu verteidigen. In der Einzelwertung werden die Karten allerdings neu gemischt, denn die beiden Triple-Europameisterinnen Fabienne Lütkemeier (Paderborn) und Charlott-Maria Schürmann (Gehrde) sind aus Altersgründen nicht mehr bei den Jungen Reitern beziehungsweise den Junioren startberechtigt. Der Weg zu den Europameisterschaften (21. bis 24. Juli) beginnt traditionell beim Preis der Besten in Warendorf (20. und 22. Mai), wobei die erste offizielle Sichtung wie schon im Vorjahr vom 10. bis 12. Juni im Rahmen des Internationalen Reit- und Springturniers in Wiesbaden ausgetragen wird. Zur zweiten und entscheidenden Sichtung treten die potenziellen EM-Kandidaten dann vom 1. bis 3. Juli beim Young Neighbours Meeting in Neubeeren an. Ebenfalls über Warendorf, Wiesbaden und Neubeeren und damit erstmals parallel zu den „Großen“ führt der Sichtungsweg der Ponyreiter zu deren Europameisterschaften im polnischen Jaszkowo (26. Juli bis 31. Juli). In allen Altersklassen werden zur Entscheidung, wer die deutschen Farben beim Championat vertritt, auch wieder die Ergebnisse bei verschiedenen internationalen Einsätzen herangezogen.        Hb

 

Wichtige Stationen auf dem Weg zu den EM:

 

Junioren/Junge Reiter

20.-22. Mai

Preis der Besten Warendorf (Kaderüberprüfung)

10.-12. Juni

1. EM-Sichtung in Wiesbaden

01.- 03. Juli

2. EM-Sichtung in Neubeeren

21.-24. Juli

Europameisterschaften Broholm/DEN

 

Ponyreiter

20.-22. Mai

Preis der Besten Warendorf (Kaderüberprüfung)

10.-12. Juni

Wiesbaden (1. EM-Sichtung)

01.- 03. Juli

Neubeeren (2. EM-Sichtung)

26.-31. Juli

Europameisterschaften Jaszkowo/POL

Landestrainertreffen Dressur

Änderungsvorschläge Aufgabenheft Reiten 2012 vorgestellt

 

Warendorf (fn-press). Zum 1. Januar 2012 tritt ein neues Aufgabenheft Reiten in Kraft. Die Überarbeitung läuft bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) auf vollen Touren. In den letzten Monaten wurden Aufgaben überarbeitet, verändert, optimiert. Die Überlegungen der Abteilung Ausbildung und ihrer Arbeitsgruppen wurden Ende Oktober beim jährlichen Treffen der Landestrainer Dressur in Warendorf vorgestellt und die Aufgaben aus allen Klassen exemplarisch vorgeritten. „Unsere Vorschläge sind sehr positiv aufgenommen worden“, fasste Eva Lempa-Röller (Warendorf), Referentin der FN-Abteilung Ausbildung, die Resonanz der rund 100 Gäste zusammen. Neben den Landestrainern waren weitere Ausbilder und Fachleute von den Landespferdesportverbänden entsandt worden.

 

Die Überarbeitung des Aufgabenheftes Reiten und einzelner Aufgaben verfolgt unter anderem folgende Ziele: Die Aufgaben sollen hinsichtlich Linienführung, Lektionsabfragen und Schwierigkeitsgrad besser zu unterscheiden sein. Durch neue Lektionsabfolgen sollen das Gerittenseins des Pferdes und die reiterlichen Fähigkeiten noch besser abgefragt werden. Praktisch werden beispielsweise folgende Änderungen vorgeschlagen. In Klasse A soll vermehrt die Lektionen Schenkelweichen, in allen Klassen das Zügel-aus-der-Hand-kauen und Überstreichen eingebaut werden. Bei den L-Aufgaben sollen in den Zwei-Sterne-Aufgaben Schulterherein und Traversalen aufgenommen werden. Im S-Bereich soll eine Aufgabe speziell für junge Pferde entwickelt werden, die Viertel-Pirouetten enthält. „Wir befinden uns zur Zeit noch im Abstimmungsprozess. Im Mai 2011 bei den FN-Tagungen wird dann die endgültige Fassung des neuen Aufgabenheftes 2012 verabschiedet“, nennt Eva Lempa-Röller den aktuellen Sachstand. Bo

Springen

CSI**** München

Marcus Ehning gewinnt letzte Etappe der Riders Tour

 

München (fn-press). Springreiter Marcus Ehning (Borken) hat beim internationalen Reitturnier in München seiner herausragenden Saisonbilanz einen weiteren Sieg hinzugefügt. Auf der letzten Etappe der Riders Tour zeigte der frischgebackene Mannschaftsweltmeister, der in diesem Jahr bereits Weltcupsieger wurde und die Global Champions-Tour gewann, in der Siegerrunde den schnellsten fehlerfreien Ritt.

 

Mit Sandro Boy benötigte er für die sieben Hindernisse im Stechen lediglich 35,69 Sekunden. Platz zwei ging an Mario Stevens (Molbergen), Mitglied der Perspektivgruppe Springen. Stevens absolvierte den Parcours mit seinem zwölfjährigen Westfalenwallach D'Avignon fehlerfrei in 39,23 Sekunden. Dritter wurde der im Münsterland lebende Ire Denis Lynch mit Abbervail van het Dingeshof (0/40,69). Dem Iren, der als Führender in das letzte Springen der Riders Tour ging, reichte der dritte Platz, um sich den Titel „Rider of the Year“ zu sichern. Für den Gesamtsieg der Serie kassierte er ein Auto im Wert von 50.000 Euro. Marcus Ehning wurde Zweiter, gefolgt von Heiko Schmidt (Neu-Benthen).

 

Das letzte Springen der Riders Tour war durch Spannung geprägt, denn gleich vier Reiter hatten im Vorfeld des Großen Preises Aussichten auf den Gesamtsieg. Zu den Titelkandidaten zählten neben dem führenden Lynch auch Ehning, Heiko Schmidt und Eva Bitter (Bad Essen). Schmidt, der bislang bei seinen Riders Tour-Starts immer in die Punkte ritt, verpasste nach einem Abwurf und einem Zeitfehler im Normalumlauf den Einzug in die Siegerrunde und konnte somit auch nicht mehr um den Gesamtsieg der Serie mitreiten. Gleiches Schicksal ereilte auch Eva Bitter. Die Gewinnerin der German Classics in Hannover musste im ersten Umlauf gleich zwei Abwürfe hinnehmen.

 

Marcus Ehning präsentierte sich mit seinem bereits 17-jährigen Oldenburger-Hengst in einer starken Verfassung und fand im Stechen die kürzesten Wege. Denis Lynch musste in München nicht gewinnen, um Gesamtssieger der Serie zu werden. Mit einem kontrollierten „Sicherheitsritt“ reichte es für den Titel „Rider of the Year“. „Ich bin bestens zufrieden. Ich habe ein Wahnsinns-Jahr hinter mir mit vielen Höhepunkten“, sagte Ehning.       dp

 

 

CSI-W Verona

Vierter deutscher Weltcupsieg knapp verpasst

 

Verona/ITA (fn-press). Den vierten deutschen Sieg in der vierten Weltcup-Qualifikation der Springreiter verpasste Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghausen) nur ganz knapp beim Weltcup-Turnier im norditalienischen Verona. Nachdem die frisch gebackene Mannschaftsweltmeisterin bereits eine Woche zuvor in Lyon die dritte Qualifikation gewonnenen hatte, musste sie in Verona aufgrund eines minimalen Zeitunterschiedes von sechs hunderstel Sekunden den Sieg Jeroen Dubbeldam (Niederlande) überlassen.

 

Während der Olympiasieger des Jahres 2000 mit BMC van Grunsven Simon das Ziel des Stechparcours fehlerfrei in 35,61 Sekunden passierte, benötigten Meredith Michaels-Beerbaum und Shutterfly 35,67 Sekunden für ihre Nullrunde. Für Dubbeldam bedeute der Sieg neben 20 wertvollen Weltcup-Punkten zugleich eine Prämie von 35.000 Euro. Über 28.000 Euro durfte sich Meredith Michaels-Beerbaum freuen.

 

Hinter dem Drittplatzierten Rolf-Göran Bengtsson (Schweden) mit Casall La Silla (null Strafpunkte im Stechen in 35,93 Sekunden) kam Carsten-Otto Nagel (Wedel), Meredith Michaels-Beerbaums erfolgreicher Teamkollege bei den Weltreiterspielen in Kentucky, mit seinem Paradepferd Corradina auf Platz vier (null Strafpunkte im Stechen in 37,22 Sekunden, was ihm immerhin noch 14.000 Euro einbrachte. Drittbester deutscher Reiter war Ludger Beerbaum (Riesenbeck) mit Chaman auf Platz acht (vier Strafpunkte im Stechen in 35,87 Sekunden).

 

Nach den ersten vier Etappen des Weltcups führt Europameister Kevin Staut (Frankreich) mit 43 Punkten. Auf den Plätzen zwei und drei folgen der Doppelsieger von Oslo und Helsinki, Christian Ahlmann (Marl), mit 40 Punkten und Meredith Michaels-Beerbaum mit 37 Punkten.    T.H.

 

CSI*** Oldenburg

Joachim Heyer bester Deutscher im Großen Preis

 

Oldenburg (fn-press). Mit Peter Wylde (USA), dem Mannschaftsolympiasieger des Jahres 2004, sah der Große Preis beim internationalen Springturnier in Oldenburg einen würdigen Sieger. Im Stechen, das sechs Teilnehmer des Normalumlaufs erreichen konnten, lieferte Wylde als letzter Starter mit dem erst achtjährigen Wallach Sanctos van het Gravenhof in 31,94 Sekunden den absolut schnellsten fehlerfreien Ritt ab.

Platz zwei ging zur Freude des Publikums an den Oldenburger Lokalfavoriten Joachim Heyer (Cloppenburg), der seinen Oldenburger Hengst Aquino (v. Argentinus) fehlerfrei in 34,86 Sekunden ins Ziel brachte. Dritter wurde Marc Houtzager (Niederlande) mit Voltaire (null Strafpunkte in 35,52 Sekunden).

 

Die Plätze vier bis sechs sicherten sich gleich drei deutsche Paare. Vierter wurde Jörg Kreutzmann (Kasseburg) mit Sauternes ter Vlucht (null Strafpunkte in 36,73 Sekunden). Auf den Plätzen fünf und sechs folgten Tony Hassmann (Lienen) mit Contact van de Heffinck (vier Strafpunkte in 36,34 Sekunden) und die frisch gebackene Mannschaftsweltmeisterin Janne-Friederike Meyer (Schenefeld) mit ihrem Nachwuchspferd Holiday by Solitour (vier Strafpunkte in 37,14 Sekunden).            T.H.

 

 

Ponyreiter, Junioren, Junge Reiter, Children: EM-Sichtungswege 2011 Springen

 

Warendorf (fn-press). Die Höhepunkte des Sportjahres sind stets die Championate. Wie schon im Vorjahr werden Europameisterschaften der Junioren, Jungen Reiter und Children gemeinsam ausgetragen. Sie finden vom 4. bis 10. Juli in Comporta in Portugal statt. Die Ponyreiter ermitteln ihre Europameister gemeinsam mit den Dressur- und Vielseitigkeitsreitern im polnischen Jaszkowo (26. Juli bis 31. Juli). Für alle vier Altersklassen ist der Sichtungsweg nahezu identisch. Er beginnt erstmals beim Mannheimer Maimarktturnier (29. April bis 1. Mai) und führt über den Preis der Besten in Warendorf (20. bis 22. Mai) zum Internationalen Jugendreiterfestival auf dem Hof Kasselmann in Hagen am Teutoburger Wald (15. bis 19. Juni). Zur Entscheidung, wer die deutschen Farben bei den Championaten vertritt, werden außerdem die Ergebnisse bei verschiedenen internationalen Einsätzen herangezogen. Hb

Wichtige Stationen auf dem Weg zu den EM:

 

Junioren/Junge Reiter

29.04. – 01.05.

Maimarkt-Turnier Mannheim

20. – 22. Mai

Preis der Besten Warendorf

26. – 29. Mai

CSIOJY Reims/FRA

1. – 4. Juni

CSIOJY Wierden/NED

10. – 13. Juni

CSIOJY Lamprechtshausen/AUT

15. – 19. Juni

CSIOJY Hagen a.T.W. – EM-Sichtung

4. – 10. Juli

Europameisterschaften Junioren/Junge Reiter/Children in Comporta/POR

 

Children

29.04. – 01.05.

Maimarkt-Turnier Mannheim

20. – 22. Mai

Preis der Besten Warendorf – 1. EM-Sichtung

26. – 29. Mai

CSIOCh Reims/FRA

10. – 13. Juni

CSIOCh Lamprechtshausen/AUT

15. – 19. Juni

Hagen a.T.W.*

4. – 10. Juli

Europameisterschaften Junioren/Junge Reiter/Children in Comporta/POR

* noch offen.

 

Ponyreiter

14.–17. April

CSIOP/CSIP Fontainebleau/FRA

29.04. – 01.05.

Maimarkt-Turnier Mannheim

20. – 22. Mai

Preis der Besten Warendorf

1.– 4. Juni

CSIOP Wierden/NED

10. – 13. Juni

CSIOP Lamprechtshausen/AUT

15.–19. Juni

CSIOP Hagen a.T.W. – EM-Sichtung

26. – 31. Juli

Europameisterschaften Pony in Jaszkowo/POL

 

 

Ab 2011 Deutsche Meisterschaft für Children

 

Kirchheim (fn-press). In Deutschland ist sie kaum zwei Jahre alt, doch schon gut etabliert: die Alterklasse Children bei den Springreitern. Schon zwei Mal schon vertraten deutsche Nachwuchsreiter zwischen zwölf und 14 Jahren mit ihren Pferden die deutschen Farben bei Europameisterschaften, jetzt soll es auch eine Deutsche Meisterschaft in dieser Altersklasse geben. Bei seiner Jahrestagung in Kirchheim stimmte der Jugendausschuss der Deutschen Reiterlichen Vereinigung dem entsprechenden Vorschlag der Arbeitsgruppe Nachwuchs des Springausschusses des Deutschen Olympiade-Komitees (DOKR) zu. Der erste Deutsche Meister Children wird 2011 im Rahmen der Deutschen Jugendmeisterschaften Dressur und Springen im westfälischen Freudenberg gekürt.            Hb

Vielseitigkeit

CCI**** Pau

Erster Vier-Sterne-Sieg für Andreas Dibowski

 

Pau/FRA (fn-press). Andreas Dibowski hat mit FRH Fantasia die internationale Vielseitigkeit im französischen Pau und damit seine erste Vier-Sterne-Prüfung gewonnen. „Ich stand jetzt fünf Mal in Folge bei einem CCI**** auf dem Treppchen, aber zum ersten Mal ganz oben. Damit kann man doch ganz zufrieden sein“, kommentierte der Mannschafts-Olympiasieger aus dem niedersächsischen Döhle seinen Sieg mit einem Schmunzeln. Insgesamt ist er der dritte deutsche Reiter in Folge, der Pau als Sieger verlässt. Vor zwei Jahren hatte Bettina Hoy mit Ringwood Cockatoo, im letzten Jahr Dirk Schrade mit King Artus die Nase vorn.

 

Für Andreas Dibowski, der in Pau als Favorit gehandelt wurde, begann die Prüfung allerdings mit einem mäßigen Auftakt. Mit 51,0 Minuspunkten auf dem Konto verließen er und seine Hannoveraner Stute (v. Federweisser) das Viereck auf Platz elf. „So richtig überraschend war das allerdings nicht. Ich habe zuhause schon gemerkt, dass sie in der Dressur ein bisschen 'über dem Punkt' war. Das war hier sicher nicht unsere beste Dressur“, sagte „Dibo“. Im Gelände kamen dann aber lediglich 10,0 Strafpunkte für Zeitüberschreitung hinzu, wodurch sich der Mannschafts-Olympiasieger im Klassement verbessern konnte. Mit einem Zwischenstand von 61,0 Minuspunkten rückte er vor dem abschließenden Springen auf Platz vier vor. Und bei diesem Punktestand sollte es bleiben, denn bei strömendem Regen („Bei den letzten Fünf hat es gegossen wie aus Eimern“) gelang dem Döhlener zuletzt eine von nur zwei fehlerfreien Runden im Parcours. „Ich bin sehr glücklich. Damit hatte ich nicht wirklich nicht mehr gerechnet. Es war nicht Fantasias beste Dressur hier, aber wir hatten eine richtig gute Runde im Gelände und heute etwas Glück in der Dreifachen Kombination. Aber auf diesem Niveau braucht man eben auch Glück im richtigen Moment – und heute war einfach mein Tag“, sagte Andreas Dibowski anschließend in der Pressekonferenz.

 

Für seinen Sieg sorgten schließlich die drei vor dem Springen noch vor ihm rangierenden Paare, die allesamt Fehler verzeichnen mussten. Allen voran Mannschafts-Weltmeister William Fox-Pitt, der mit Navigator das Feld nach Dressur und Geländeritt noch mit knapp zehn Punkten Vorsprung vor „Dibo“ angeführt hatte. Der Brite kassierte drei Abwürfe und landete damit auf Platz zwei (Endstand 63,2). Ebenfalls hinter Dibowski landeten die Belgierin Karen Donckers mit Lamizell Charizard (66,6/Platz drei) und Boyd Martin im Sattel des Hannoveraners Remington XXV (v. Rubinstein I). Der US-Amerikaner kassierte im Springen gleich 17 Strafpunkte und fiel vom dritten auf den siebten Platz zurück (76,2). Damit musste er am Ende auch dem zweiten deutschen Starter den Vortritt lassen: Kai Rüder (Blieschendorf) belegte mit Leprince des Bois mit einem Endstand von 69,4 Minuspunkten Platz vier.

 

Das CCI**** Pau war zugleich die letzte Station der HSBC FEI-Classics-Serie, für die außerdem die Ergebnisse der CCI**** Lexington/USA, Badminton und Burghley in Großbritannien und Luhmühlen gewertet wurden. Als Sieger der Serie ging William Fox-Pitt hervor, der sich damit über 150.000 US-Dollar Preisgeld freuen darf. Andreas Dibowski landete auf Platz zwei und durfte dafür 75.000 US-Dollar zusätzlich zu seiner Siegespämie mit nach Hause nehmen.    Hb

 

 

WM junge Vielseitigkeitspferde

Doppel-Sieg für deutsche Pferde

 

Le Lion d’Angers/FRA (fn-press). Bei den Weltmeisterschaften der jungen Vielseitigkeitspferde im französischen Lion d’Angers Ende Oktober haben Pferde aus deutscher Zucht in beiden Altersklassen die Nase vorn. In der Altersklasse der siebenjährigen Pferde siegte der Holsteiner Hengst Mighty Magic v. Mytens – Heraldik xx, vorgestellt von Mannschafts-Olympiasieger Andreas Dibowski (Döhle), bei den Sechsjährigen durfte sich die Hannoveraner Stute Mrs. Medicott v. Rabino aus einer Prince Thatch xx-Mutter, vorgestellt von der Schwedin Sara Algotsson-Ostholt (Warendorf) den Lorbeer umhängen lassen.

 

Für beide Pferde war es ein Start-Ziel-Sieg. Mit 43,5 Minuspunkten übernahm Dibowski mit Mighty Magic bei den Siebenjährigen die Führung in der Dressur und fügte diesem Ergebnis keine weiteren Strafpunkte im Gelände und im Springen dazu. Mit seinem zweiten Pferd FRH Butts Avedon, einem Hannoveraner v. Heraldik xx – Kronenkranich xx und 2008 Bundeschampion vor Mighty Magic – musste sich „Dibo“ dagegen vom fünften Platz nach Dressur und Gelände nach vorne arbeiten. Ein fehlerfreies Springen bescherte nicht nur ihm zu guter Letzt Platz zwei (48,3), sondern auch dem Hannoveraner Verband den dritten Platz in der Zuchtverbandswertung der WM. Den Sieg in dieser Wertung trug die Irish Sport Horse Association davon, auf Platz zwei landete das Pferdestammbuch Westfalen. Für die Westfalen punktete bei den Siebenjährigen neben Andreas Ostholt (Warendorf) und So is et v. Sunlight xx – Rotarier (56,0/Platz elf), auch Burghley-Siegerin Caroline Powell (Neuseeland) mit Onwards und Upwards v. Laureus – Florestan (56,7/Platz zwölf). Knapp hinter den beiden kam mit 56,9 Minuspunkten Mannschafts-Olympiasieger Frank Ostholt (Warendorf) mit Sir Medicott v. Campell – Baylis xx vom Zuchtverband für deutsche Pferde (ZfdP) auf Rang 13 ebenfalls noch in die Platzierung. Insgesamt gingen in der als internationale Zwei-Sterne-Vielseitigkeit (CCI**) ausgeschriebenen WM der Siebenjährigen 66 Pferde an den Start, darunter zwei Holsteiner, zwei Westfalen und zwei Pferde vom ZfdP, ein Hannoveraner, ein Oldenburger, ein Pferd aus Sachsen-Thüringen und ein Trakehner.

 

Wie Andreas Dibowski und Mighty Magic bei den Siebenjährigen beendete Sara Algotsson-Ostholt mit Mrs. Medicott die als CCI* ausgeschriebene WM der sechsjährigen Pferde mit ihrem Dressurergebnis. Mit einem Endstand von 41,7 Minuspunkten stand sie am Ende vor den beiden Britinnen Nicola Wilson mit Annie Clover (42,7) und Kitty King mit Zidante (46,0) auf dem Treppchen. Als bestes deutsch-deutsches Paar belegte Bettina Hoy (Warendorf) mit ihrem Nachwuchspferd Designer den fünften Platz (47,9). Der Bundeschampionats-Dritte v. Dali – Concepion xx trat für das Pferdestammbuch Westfalen an, ebenso wie der Viertplatzierte der Sechsjährigen-WM Mr. Sydney Rocks v. Lenardo – Ferragamo (47,3), geritten von Clayton Fredericks (Australien). Für den aktuellen Bundeschampion der sechsjährigen Vielseitigkeitspferde, Songline v. Summertime – Exklusiv, reichte es dagegen in Lion d’Angers nur für Platz 23. Der Trakehner Hengst lag nach Dressur auf Platz drei und beendete die Geländeprüfung trotz einer Verweigerung in der erlaubten Zeit. Auf Grund der 20 Strafpunkte plus weiteren vier für einen Abwurf im Springen kamen für ihn und seine Reiterin Franziska Haunhorst (Kreuzau) am Ende aber 70,0 Minuspunkte zusammen. Insgesamt waren 39 sechsjährige Vielseitigkeitspferde bei der WM der Vielseitigkeitspferde am Start, darunter drei Westfalen und drei Trakehner, zwei Hannoveraner, ein Rheinländer, ein Baden-Württemberger und ein Hesse.       Hb

 

 

Ponyreiter, Junioren, Junge Reiter: EM-Sichtungswege 2010 Vielseitigkeit

 

Warendorf (fn-press). Die Höhepunkte des Sportjahres sind stets die Championate. Auch im kommenden Jahr finden die Europameisterschaften der Junioren und Jungen Reiter wieder getrennt statt. Für beide Altersklassen beginnt der Weg in Richtung EM wieder gemeinsam beim Preis der Besten in Warendorf (20. bis 22. Mai) mit einer Kaderüberprüfung, wobei die erste offizielle Sichtung vom 3. bis 5. Juni im Rahmen der Deutschen Jugendmeisterschaften in Hohenberg-Krusemark ausgetragen wird. Eine zweite, ebenfalls gemeinsame Sichtung für beide Altersklassen findet im Rahmen der internationalen Zwei-Sterne-Kurzprüfung (CIC**) und der Deutschen Mannschaftsmeisterschaften vom 1. bis 3. Juli in Lonnerbecke statt. Während es für die Jungen Reiter von dort aus direkt zu den Europameisterschaften im britischen Blair Castle geht (18. Juli bis 21. August), wird es für die Junioren noch eine weitere Sichtung oder Trainingskontrolle geben. Danach entscheidet sich endgültig, wer die Fahrt nach Vale Sabroso in Portugal (8. bis 11. September) antreten darf. Für die Ponyvielseitigkeitsreiter, die ihre Europameister gemeinsam mit den Dressur- und Springreiten im polnischen Jaszkowo (28. bis 31. Juli) ermitteln, beginnt der Sichtungsweg mit der internationalen Ponyvielseitigkeitsprüfung in Marbach und führt danach über den Preis der Besten in Warendorf, an dem zum dritten Mal nun auch die Pony-Vielseitigkeitsreiter teilnehmen. Die letzte Sichtung ist ein weiterer Auslandsstarts für einen ausgewählten Teilnehmerkreis angedacht.   Hb

 

Wichtige Stationen auf dem Weg zu den EM:

 

Junioren/Junge Reiter

20.-22. Mai

Preis der Besten Warendorf (Kaderüberprüfung)

03.-05. Juni

DJM Vielseitigkeit in Hohenberg-Krusemark - 1. EM-Sichtung

01.-03. Juli

Deutsche Mannschaftsmeisterschaft Lonnerbecke – 2. EM-Sichtung Jun/JR

18.-21. August

Europameisterschaften Junge Reiter in Blair Castle/GBR

NN

3. Sichtung Junioren, Veranstaltung noch nicht festgelegt

08.-11. September

Europameisterschaften Junioren in Vale Sabroso/POR

 

Ponyreiter

06.-08. Mai

CCIP* Marbach

20.-22. Mai

Preis der Besten Warendorf

NN

evt. Auslandsstart für ausgewählten Teilnehmerkreis

28.-31. Juli

Europameisterschaften Jaszkowo/POL

 

 

Nachwuchsförderung Vielseitigkeit

U15-Konzept verabschiedet

 

Kirchheim (fn-press). Mit großer Mehrheit hat der Jugendausschuss der Deutschen Reiterlichen Vereinigung bei seiner Jahrestagung in Kirchheim ein neues Förderkonzept Vielseitigkeit verabschiedet. Danach sollen junge Vielseitigkeitsreiter bis einschließlich 15 Jahre (U15) mit Pferden künftig stärker gefördert werden. So wird es zusätzlich zum Bundesnachwuchschampionat für sie im September einen weiteren Saisonhöhepunkt in Form einer Vielseitigkeitsprüfung Klasse L als Hinführung zu den Deutschen Juniorenmeisterschaften geben. Außerdem soll der vor zwei Jahren ins Leben gerufene D/C-Perspektivkader künftig ausschließlich dieser Zielgruppe vorbehalten bleiben.

Zum Hintergrund: Deutschlands vielseitige Nachwuchsreiter gehören seit Jahren regelmäßig zu den Medaillenkandidaten. Allerdings ist das Niveau schwankend und nur wenigen Reitern gelingt am Ende der Sprung in den Spitzensport. Viele ehemals erfolgreiche Nachwuchsreiter sind heute in der Versenkung verschwunden und haben oft nicht einmal mehr einen Reitausweis, wie eine Auswertung der Teilnehmerlisten des Bundesnachwuchschampionats ergeben hat. Oftmals scheitert der Übergang vom Nachwuchs- in den Spitzensport am geeigneten Pferd, weil das bisherige Toppferd entweder seine Grenzen mit den Anforderungen im Junge-Reiter-Bereich erreicht hat oder es dafür einfach zu alt ist. Ebenso oft misslingt aber auch schon der Einstieg in den Juniorensport, wenn die Ponyreiter erst mit Ende 16 oder 17 Jahren aufs Pferd umsteigen und sie sich gleichzeitig auf einen neuen Partner und gehobene Anforderungen einstellen sollen. „In diesem Falle läuft einfach die Zeit davon. Wer ernsthaft im Juniorensport mitmischen will, sollte sich spätestens mit 14 oder 15 Jahren nach einem passenden Pferd umsehen“, empfiehlt Fritz Lutter (Warendorf), Bundestrainer der Ponyvielseitigkeitsreiter, der das Konzept  beim Bundesjugendausschuss in Kirchheim vorstellte. „Ideal ist es natürlich, wenn in dieser Zeit Pony und Pferd parallel zur Verfügung stehen.“

 

Bundesnachwuchschampionat nur noch für U15

Um den rechtzeitigen Umstieg zu fördern, liegt die Altersgrenze der Bundesnachwuchschampionatsteilnehmer in beiden Abteilungen – Pferde und Ponys – künftig bei maximal 15 Jahren, wobei die Anforderungen entsprechend angepasst werden. „Ziel ist es einfach, Talente früher zu entdecken und länger zu begleiten“, sagt Fritz Lutter. Eine weitere Änderung betrifft die Zahl der Teilnehmer. Danach sollen künftig nach dem olympischen Vorbild fünf Paare pro Landesverbandsteam starten, wobei die drei besten Ergebnisse gewertet werden. Zusätzliche Einzelreiter gibt es nicht mehr. Landesverbände, die allein keine Mannschaft stellen können, dürfen sich zu Mixteams zusammenschließen.

 

VL im September

Die als zweiter Saisonhöhepunkt gedachte Vielseitigkeitsprüfung Klasse L im Herbst richtet sich an alle, die im folgenden Jahr ihr DM-Debüt anvisieren. „Die Anforderungen einer solchen Prüfung liegen etwas unterhalb derer einer internationalen Ein-Stern-Prüfung, also dem späteren DM-Niveau. Außerdem reiten hier die Jugendlichen unter sich“, nennt Fritz Lutter die Vorteile einer solchen Prüfung. Entsprechend der Leistungen beim Bundesnachwuchschampionat und dem L-Saisonfinale wird danach der D/C-Perspektivkader berufen, dessen Mitgliedschaft verbunden ist mit entsprechenden Lehrgangsmaßnahmen mit Geländetraining, Sitzschulung und Kontrolle des Dressurfortschritts. Außerdem winken Stipendien oder Trainingsaufenthalte bei renommierten Vielseitigkeitsreitern.

Mit den neuen Maßnahmen zur Nachwuchsförderung schlägt die Vielseitigkeit einen Weg ein, der im Springen bereits in ähnlicher Weise erfolgreich beschritten wurde. In dieser Disziplin gibt es bereits vor einigen Jahren die Altersklasse der Children, zwölf- bis 14-jährige Springreiter zu Pferde. Seit zwei Jahren beteiligt sich Deutschland mit einer Mannschaft an den Children-Europameisterschaften, im kommenden Jahr soll es erstmals eine Deutsche Meisterschaft für diese Zielgruppe geben. „Wir müssen darauf vorbereitet sein, dass die Children-Klasse international auch in der Vielseitigkeit eingeführt wird“, nennt Fritz Lutter einen weiteren Grund für die geplanten Neuerungen.

 

„Goldene Schärpe“ bleibt U16

Von den Veränderungen weitgehend unberührt bleibt die „Goldene Schärpe“. Beschlossen wurde lediglich deren Verlegung in den Herbst. Auch die Handicaps wurden erhöht, um den Einsteigercharakter dieses traditionellen Mannschaftswettbewerbs noch stärker hervorzuheben. So sind Reiter mit Platzierungen in Klasse A oder Teilnehmer beim Nachwuchschampionat künftig nicht mehr zugelassen. Auch die Anzahl Starts ist künftig begrenzt. Wer bereits zwei Mal bei der Goldenen Schärpe mitgeritten und älter aös zwölf Jahre ist, darf ein weiteres Mal nur dann an den Start gehen, wenn er zuvor nicht platziert war. „Wir wollen die Reiter ja ermutigen, sich weiterzuentwickeln, besser zu werden und sich das nächst höhere Saisonziel zu setzen“, begründet Fritz Lutter.     Hb

 

 

Voltigieren

CVI-W München

Wiegele und Looser gewinnen erstes Weltcupturnier

 

München (fn-press). Simone Wiegele (Grevenbroich) und der Schweizer Patric Looser haben den Weltcupauftakt der Einzelvoltigierer im Rahmen des internationalen Reitturniers in München gewonnen. Für die Voltigierer war es die erste Qualifikation des gerade erst von der Internationalen Reiterlichen Vereinigung (FEI) verabschiedeten Voltigierweltcups.

 

Jeweils die besten sechs bis acht Damen und Herren der Weltrangliste dürfen an den Weltcupqualifikationen teilnehmen. Zusätzlich können je Qualifikation weitere Wildcards vergeben werden. Die besten sechs Einzelvoltigierer nach der Qualifikationsphase lösen das Ticket für das Weltcupfinale vom 27. April bis 1. Mai 2011 in Leipzig. Beim Voltigierweltcup zeigen die Voltigierer bei den Qualifikationen wie auch im Finale zweimal die Kür.

 

„Diese Weltcupturniere haben für uns ungeheures Potenzial“, zeigte sich der frischgebackene Weltmeister Patric Looser von der neuen Serie begeistert. „Wir haben hier Möglichkeiten, unseren Sport in Szene zu setzen.“ Looser, der vom deutschen Ausnahmevoltigierer Kai Vorberg (Köln) trainiert wird und Vorbergs Pferde zur Verfügung gestellt bekommt, schrieb bei den Weltmeisterschaften im US-amerikanischen Kentucky Geschichte als er erstmalig den Titel in die Schweiz holte. Auch in München voltigierte er mit seinem WM-Pferd Record RS von der Wintermühle (Longenführerin Alexandra Knauf) ungefährdet zum Sieg (8,770 Punkte). Die Plätze zwei und drei gingen an den Tschechen Lukas Klouda (7,943) und den Österreicher Nikolaus Luschin (7,786). Sowohl Vizeweltmeister Kai Vorberg als auch der EM-Dritte 2009, Daniel Kaiser (Delitzsch), mussten aufgrund von gesundheitlichen Problemen ihren Start absagen. Einziger Deutscher Teilnehmer war der WM-Vierte und im schwedischen Västerås lebende Gero Meyer. Mit Flashlight RS von der Wintermühle (Ines Nawroth) musste er sich nach Problemen im zweiten Umlauf mit Platz fünf begnügen (7,467).

 

Top besetzt war auch der Damenwettbewerb in München. Die WM-Dritte Simone Wiegele dominierte mit ihrem Pferd Arkansas (Agnes Werhahn) die Konkurrenz und gewann mit einem deutlichen Vorsprung (8,750). Auch die weiteren Podestplätze gingen an deutsche Voltigiererinnen. Vizeweltmeisterin Antje Hill (Neuss), Trainingskollegin von Simone Wiegele, die ebenfalls mit Arkansas unterwegs war, wurde Zweite (8,373). Mit einem starken zweiten Umlauf arbeitete sich die Kölnerin Pia Engelberty mit Record RS von der Wintermühle (Alexandra Knauf) vom letzten auf den dritten Platz vor (7,960).           dp

 

 

Orientierungsreiten / TREC

14. Koordinationstreffen der Orientierungsreiter (TREC)

Höhepunkt 2011 ist die EM Junioren/Junge Reiter

 

Hollnich (fn-press). Nach dem Rückblick stand vor allem die Saisonplanung 2011 auf der Tagesordnung des TREC-Koordinationstreffens, zu dem sich Mitte November rund 40 Aktive sowie Freunde des Orientierungsreitens in Hollnich im Hunsrück trafen. Höhepunkt der TREC-Saison 2011 werden die Europameisterschaften für Junioren/Junge Reiter sein, die vom 2. bis 4. September 2011 in Schönau/Österreich ausgerichtet werden. Welche sechs deutschen Junioren und Jungen Reiter teilnehmen, steht am Ende folgender Sichtungstermine fest:

 

6. bis 8. Mai 2011 in Brodenbach/Rheinland-Pfalz, Gestüt Eckmühle, Reit- und Jagdclub Mittelrhein Vorderhunsrück e.V.

 

20. bis 22. Mai 2011 in Brachfeld/Baden-Württemberg, Reitanlage von Meike und Joachim Lefèvre

 

15. bis 17. Juli 2011 Pillig/Rheinland-Pfalz, TREC Deutschland e.V.

 

Parallel zu den Sichtungen wird auch jeweils ein Wertungsritt für den Europa-Cup 2010/2011 angeboten.

 

Informationen zu Reglement, Veranstaltungen, Trainingsmöglichkeiten etc. sind erhältlich bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), Abteilung Umwelt und Pferdehaltung, 48268 Warendorf, Telefon 02581/6362534, Fax 02581-62144, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. , www.pferd-aktuell.de oder unter www.trec.de.

Diana Koch/Bo

 

 


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