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La Baule - auch eine Perle des Pferdesports PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Max E.Ammann/ DL   
Donnerstag, 05. Mai 2022 um 15:43

Ittigen/ Schweiz. Nach der bald dreijährigen Leidenszeit unter der Corona-Pandemie findet an diesem Wochenende wieder in La Baule das Internationale Offizielle Springreiterturnier (CSIO) von Frankreich in bekanntem Glanze statt. Ein Grund mehr für den erfahrenen und weitgereisten Pferdesport-Journalisten Max E.Ammann, auch seine Erinnerungen an La Baule in der PferdeWoche zu erzählen, für ihn einer der schönsten Turnierplätze.


Mehrere Male wurde ich gebeten, meine angenehmsten und liebs­ten Turnierbesuche zu nennen. Bei den Freiluftanlässen entschied ich mich für drei, die erstaunlicherweise alle zu Beginn eines Jahrzehnts stattfanden: 1970 die WM der Springreiter in La Baule, 1990 die ersten Weltreiterspiele in Stockholm und 2000 die Olympischen Spiele in Sydney.
Die Olympischen Spiele von Sydney 2000 waren, nicht nur in Bezug auf die pferdesportlichen Wettbewerbe, die angenehms­ten, freundlichsten und kompetentesten der acht Spiele, die ich von 1972 bis 2004 besucht habe. Die Weltreiterspiele von Stockholm 1990 wurden dank einer beispielhaften Vorbereitung und der Erstmaligkeit einer derartigen Großveranstaltung des Pferdesports von keiner Nachfolgeveranstaltung erreicht – Aachen 2006 vielleicht ausgenommen.

Entwicklung des Pferdesports

La Baule 1970 war ein Juwel in jeder Hinsicht: Sport, Atmosphäre, gesellschaftliches Programm; dies in einer Gegend mit großartigen Stränden, Schlössern und geschichtsträchtigen Städtchen. Die Springreiter-WM von 1970 in La Baule war aber auch wichtig in der Entwicklung des internationalen Pferdesports. Nachdem in den 60er-Jahren die drei herausragenden Anlässe (OS 64–68, WM 66) außerhalb Europas stattgefunden hatten und bei der Springreiter-EM von 1966 in Luzern und der Military-WM ebenfalls 1966 in Burghley wegen der afrikanischen Pferdepest viele Länder nicht teilnehmen konnten, war La Baule 1970 der erste Großanlass auf europäischem Boden seit den Olympischen Spielen von Rom 1960.

Das Interesse war riesig. Neben den US-Amerikanern kamen erstmals auch die kanadischen Springreiter nach Europa – 1968 waren sie in Mexico City Mannschafts-Olympiasieger geworden. Auch die Medien reisten von überall her an. Auch die großen deutschen Tageszeitungen entsandten ihre eigenen Leute nach La Baule. Vieles, was in den 70er-Jahren im internationalen Pferdesport passierte: die Gründung der internationalen Pferdesport-Journalisten-Vereinigung (1974), die Gründung des internationalen Springreiterclubs (1977), die Einführung des Weltcups und der Computerliste respektive heutige Weltrangliste (1978) kann man auf die Tage in La Baule zurückführen.

La Baule ist ein hochklassiger Badetouristenort an der Atlantikküs­te, in der französischen Bretagne, mit 16.000 Einwohnern. Unvergesslich, die schöne Bucht mit dem kilometerlangen Sandstrand. Zehn Kilometer entfernt die historischen Städtchen Guérande und Le Croisic. Guérande mit seinen Befestigungsmauern und den Salzgärten, Le Croisic als Zentrum der Krabbenfischerei. In der Nähe dazu auch Schloss Bretesche, wo 1970 mit einem gewaltigen Feuerwerk die WM gefeiert wurde. Zu erwähnen das luxuriöse Turnierhotel, das Hermitage.

Derby als Höhepunkt

Das «Jumping Internationale de La Baule» wurde 1963 erstmals durchgeführt. Höhepunkt jener Jahre war das Derby, konzipiert vom damals bedeutendsten französischen Parcoursbauer, Loic Hamon. 1963 siegte die erst 18-jährige Janou Lefèbvre am Anfang ihrer Karriere, während der sie zweimal Weltmeisterin der Amazonen wurde und dreimal an den Olympischen Spielen teilnahm. Janou Lefèbvre, auch mal mit Alwin Schockemöhle verlobt, später verheiratete Tissot, gewann das Derby von La Baule noch zweimal. 1975, als in La Baule der ers­te Grosse Preis ausgeschrieben wurde, holte sie auch diesen. Zwei Schweizer siegten im letzten Jahrhundert im Derby von La Baule: 1983 Thomas Fuchs mit Willora Carpets ex Tullis Lass, 1990 Alois Fuchs mit Traunstein, und Markus Fuchs gewann 1986 auf Puschkin den Grossen Preis.

 Der Concours von La Baule wird von der «Société des Concours Hippiques de La Baule» durchgeführt, seit Anbeginn in einem neu erstellten, seither immer wieder ausgebauten Stadion, Stade François André, mit einem 160 mal 100 Meter Grasboden. Das erwähnte Hotel Hermitage befindet sich weniger als einen Kilometer entfernt. Langjähriger Präsident des OK war der 2012 verstorbene René Pasquier.

Hochkarätiges Finale mit Pferdewechsel 1970

Nach der Springreiter-WM von 1970 fand in La Baule 1974 die letzte Springreiter-Weltmeisterschaft der Amazonen statt. 1991 folgte als dritter FEI-Championatsanlass die EM der Springreiter, mit Eric Navet auf Quito de Baussy als Sieger. Das Jahr zuvor war Navet in Stockholm bereits Weltmeister geworden.

Am 7. Weltchampionat seit 1953 in Paris standen vier Große im Finale mit Pferdewechsel. Den Titel holte der Brite David Broome vor dem Italiener Graziano Mancinelli (der dann 1972 Olympiasieger wurde), seinem Landsmann Harvey Smith und dem enttäuschenden und enttäuschten deutschen Favoriten Alwin Schockemöhle, dessen Wallach Donald Rex als bestes Pferd des Finals ausgezeichnet wurde, mit lediglich 4,75 Strafpunkten in den letzten vier Durchgängen, lediglich Broome hatte mit ihm einen Abwurf.

An dieser WM 1970 wurde auch ein separater Nationenpreis ausgetragen. Es siegten die Kanadier, mit der durch Moffat Dunlap ergänzten Equipe, die 1968 Olympiasieger geworden war (Jim Elder, Tom Gayford, Jim Day). In jenen Jahren war der Konkurrenzkampf der französischen Turniere um den CSIO relativ intensiv. So kam es bis 1993 nur zu drei weiteren Nationenpreisen in La Baule. Erst seit 1993 wird der französische CSIO traditionell alljährlich im Seebad am Atlantik ausgetragen.

 

 

 


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