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Lambert Leclezio weiter der Leuchtturm im Voltigieren PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: offz/ dl   
Sonntag, 26. Juni 2022 um 12:10

Aachen. Hütte voll, Stimmung toll – die ersten Entscheidungen beim CHIO Aachen 2022 im Preis der Sparkasse der Voltigierer sind gefallen und wurden getragen von einer Woge der Begeisterung. 


Was ist besser als ein Weltcup-Finale zu gewinnen? Der Sieg beim Internationalen Offiziellen Reit- und Fahrturnier (CHIO) von Deutschland in Aachen. Manon Moutinho muss es wissen, die Französin holte dieses Jahr erst den Weltpokal in Leipzig und nun in Aachen den Preis der Sparkasse. „Ich bin superstolz! Es ist das erste Mal, dass eine französische Frau hier in Aachen gewinnen konnte – und das bei der großen Konkurrenz, vor allem aus Deutschland“, sagte sie und jubelte. Spätestens durch den Erfolg in Leipzig zählte sie auch in Aachen zu den Favoriten. Doch vor zwei Wochen hatte sie einen kleinen Freizeitunfall und war verletzt. Die Reise nach Aachen stand in den Sternen. „Ich wusste, wenn ich hier starten will, muss ich zu 100 Prozent fit sein.“ Das hat gerade so geklappt. Die erste Prüfung, die Pflicht, lief allerdings nicht sehr viel versprechend. Manons Pferd Saitiri fand die Atmosphäre in der Albert-Vahle-Halle wohl recht aufregend, und am Ende war es nur Rang sieben für die beiden und ihre Longenführerin Corinne Bosshard. Doch schon in der Technik liefen sie zu großer Form auf: bestes Ergebnis mit 8,351 Zählern. Und in der Kür gelang es Manon, die Gesetze der Schwerkraft quasi außer Kraft zu setzen. Sie war die einzige, die eine Gesamtnote über 9 erhielt, 9,116 waren es, um genau zu sein. Machte gesamt 8,448 Punkte, ihr Fazit: „Mentale Stärke ist das wichtigste von allem!“

Des einen Freud, des anderen Leid – sowohl Manon Moutinho als auch die am Ende zweitplatzierte Schweizerin Nadja Büttiker auf Acardi van de Kapel an der Longe von Monika Winkler-Bischofberger profitierten auch ein bisschen vom Pech der bis dato Führenden, Alina Roß auf Baron R an der Longe ihres Vaters Volker Roß. 2019 war die Deutsche Meisterin Vierte in Aachen, 2021 Dritte und nun war der Sieg zum Greifen nah nach Rang eins in der Pflicht und Platz zwei in der Technik. Doch in der Kür war ein bisschen der Wurm drin. Zu viele Unsicherheiten bedeuteten am Ende nur Rang elf in der finalen Prüfung. In der Gesamtwertung warf sie das auf Rang drei zurück.  

Frankreich zum Zweiten

Europameister, dreifacher Weltmeister, Nummer eins der Weltrangliste – es war ziemlich klar, wer dieses Wochenende der Athlet sein würde, den alle anderen Herren schlagen müssen, wenn sie im Preis der Sparkasse ganz nach vorne turnen wollten: Lambert Leclezio aus Frankreich auf Estado an der Longe von Loic Devedu. Es gelang keinem, auch nur annähernd an den 25-jährigen angehenden Physiotherapeuten heranzukommen, der in den letzten Jahren die Herrenkonkurrenzen der großen Turniere dominierte. In Aachen war er allerdings lange nicht mehr, zum letzten Mal 2013 als Junior. Aber er sagt: „Es war immer ein Traum, hierher zu kommen! Die Atmosphäre, die Organisation, das ist alles einzigartig, crazy!“ Nun hatte er seinen großen Auftritt in der Albert-Vahle-Halle, nein, falsch, er hatte gleich drei große Auftritte, denn er gewann alle drei Wertungen – Pflicht (8,820), Technik (8,980) und Kür (9,106). In der Kür vergab der für die artistische Note verantwortliche Richter bei C sogar die Idealnote 10,0. Nicht das erste Mal, dass er eine „10“ bekommen hat. Aber diese war besonders wertvoll, nachdem beim letzten Turnier zuhause so ziemlich alles schiefgegangen war.  

Wie groß die Konkurrenz bei den Herren war, kann man auch daran ablesen, dass auch die weiteren fünf Platzierten jeweils Bewertungen von 8,0 und besser erhielten. Zweiter wurde mit einer Gesamtnote von 8,610 der niederländische Junioren-Weltmeister Sam Dos Santos auf Chameur an der Longe von Rian Pierik-Bongers. Man kann Sam getrost als Wunderkind bezeichnen. Es ist noch nicht mal drei Wochen her, dass er seinen 16. Geburtstag gefeiert hat. Vorher hätte er in Aachen gar nicht starten dürfen. 

Auf den folgenden Plätzen war es richtig spannend. Mit drei hundertstel Sekunden Vorsprung verwies der viermalige Aachen-Sieger Thomas Brüsewitz mit Eyecatcher an der Longe von Alexandra Knauf Julian Wilfling auf Aragorn an der Longe von Alexander Zebrak auf Rang vier. Knapper geht’s kaum. Und das, obwohl Wilfling eine super Kür hinlegte, die ihm in dieser Teilprüfung Rang zwei beschert hatte. Fünfter wurde Vorjahressieger Jannik Heiland mit dem von Nina Vorberg longierten Rockemotion (8,455). 

Köln-Dünnwald vorn 

Die erste deutsche Nationalhymne beim CHIO Aachen 2022 erklang für die Voltigierer vom Team Norka Automation des VV Köln-Dünnwald auf Calidor an der Longe von Patric Looser. Sie waren die beste Gruppe im Preis der Sparkasse, gewannen sowohl die Pflicht (7,978) als auch die Kür (8,986). Beide Prüfungen zusammengerechnet, kamen sie auf 8,484 Punkte. 
Platz zwei ging in die Schweiz, an das Team Lütisburg auf Rayo de la Luz an der Longe von Monika Winkler-Bischofberger (8,138). Rang drei sicherte sich der VV Ingelsberg mit Fider Rock, longiert von Lars Hansen und 8,063 Zählern auf der Ergebnistafel.

Patric Looser, einst selbst Weltmeister im Einzelvoltigieren und inzwischen längst Longenführer des Teams Norka Automation VV Köln-Dünnwald, war sehr zufrieden mit den Auftritten seiner Mannschaft – obwohl sie heute nicht 100 Prozent dessen abrufen konnten, was eigentlich möglich gewesen wäre, wie er sagte. Zwei, drei Unsicherheiten waren drin in der mit Schwierigkeiten gespickten Kür. Aber: „Wir sind mega happy, weil wir gewonnen haben, gute Bewertungen hatten und uns da durchgekämpft haben.“ Die Ursache für die fehlenden zehn Prozent? „Es fehlte etwas an Schwung.“ Auch Calidor sei heute „nicht der Frischeste“ gewesen, so Looser. Fazit: „Ich denke langfristig. Heute waren ein paar Wackler, in der Pflicht hatte jeder kleine Fehler. Wir wissen nun, woran wir arbeiten müssen.“ Die Chance dazu haben sie im Nationenpreis, wo sie ihre Kür noch einmal zeigen.

Ein kleines Aachen-Comeback feierte der VV Ingelsberg. Seit Jahren waren die Bayern nicht mehr beim CHIO am Start gewesen. Nun hatten sie einen starken Auftritt in der Kür, die zweitbeste Leistung von allen mit einer 8,617 – und das mit einer neuen Kür und einem neuen Pferd. Für Fider Rock war dies erst das zweite internationale Turnier. „Und das erste vor solch einer Kulisse“, versicherte Regina Burgmayr. Nach Aachen zu kommen, sei ihnen eine Herzensangelegenheit gewesen, so Burgmayr, die mit ihren 31 Jahren die Dienstälteste des Teams ist und schon seit ihrem zehnten Lebensjahr auf Top-Niveau voltigiert. „Aachen ist für uns wie eine kleine Weltmeisterschaft!“ 

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