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Gerrit Nieberg - in knapp 40 Sekunden reich und bekannt geworden... PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Sonntag, 03. Juli 2022 um 19:11

Das Siegerpaar 2022 im seit 1929 ausgetragenen Großen Preis von Aachen: Gerrit Nieberg auf dem elfjährigen Westfalen-Wallach Ben

(Foto: Kalle Frieler)

Aachen. Das „Weltfest des Pferdesports“ in Aachen hob am Schlusstag den bisher nicht gerade international groß bekannten Gerrit Nieberg in die Schlagzeilen des Reitsports. Er gewann zum Abschluss des 107. CHIO von Deutschland den heiß begehrten und mit 1,5 Millionen Euro dotierten Großen Preis von Aachen.

Die sportlichen Schlussminuten des Internationalen Offiziellen Reit- und Fahrturniers (CHIO) von Deutschland in Aachen hatten noch eine echte Überraschung parat. Der bisher nicht gerade groß aufgefallene sympathische Gerrit Nieberg (29) gewann einen der begehrtesten Großen Preise des Springsports, den Großen Preis von Aachen. Im Stechen und als letzter von fünf Teilnehmern der Entscheidung flog er mit seinem Westfalen-Wallach Ben förmlich über die neun Sprünge und sicherte sich in 38,63 Sekunden die Prämie von 500.000 Euro. Über eine halbe Sekunde langsamer war der frühere Team-Olympiasieger Scott Brash (Großbritannien) auf Hello Jefferson (300.000). Dahinter folgten nach ebenfalls fehlerfreien Finalritten der Belgier Nicola Philippaerts auf Katanga (220.000) und Vorjahresgewinner Daniel Deußer (Reijmenam) auf Killer Queen (150.000). Fünfter wurde nach einem Abwurf am letzten Hindernis der US-Amerikaner McLain Ward auf Azur (90.000).

Für Gerrit Nieberg begann damit der Rolex Grand Slam. Sollte er in Calgary-Spruce Meadows und in Genf ebenfalls in den Großen Preisen erfolgreich sein, würde er zum normalen Preisgeld zusätzlich eine Million Euro kassieren, bei einem vierten Sieg um den Super Grand Slam in Hertogenbosch im nächsten Frühjahr wäre eine weitere Million fällig. Bisher erst einmal gelang dieser Coup Scott Brash 2015, als er hintereinander die Grand Prix von Genf, Aachen und Spruce Meadows für sich entschied. Der Grand Slam wurde 2013 eingeführt. Lars Nieberg und Hendrik Snoek sind gemeinsame Besitzer des Siegerpferdes.

Gerrit Nieberg ist der Sohn des deutschen Meisters von 1995, des Mannschafts-Weltmeisters von Rom 1998 sowie des Team-Olympiasiegers von 1996 in Atlanta und Sydney 2000, Lars Nieberg (58). Wie Gerrit fiel auch der Vater nie durch irgendwelche negative Nachrichten oder Gerüchte auf, immer nur durch Leistung. Das Elternhaus mit Mutter Gitta, ebenfalls Springreiterin, hat Gerrit geprägt, wie auch seinen Bruder Max. Vater und Sohn ritten am 27. Mai 2018 im Preis der Nationen beim CHIO von Dänemark gemeinsam in der deutschen Equipe, Gerrit zum ersten Mal für Deutschland, Lars zum 50. und letzten Mal. Lars Nieberg, ein Schüler des ehemaligen erfolgreichen Bundestrainers Herbert Meyer, wirkt als Gestütschef des früheren Springreiters und Ratio-Chefs Hendrik Snoek in Wolbeck bei Münster.

Nach der Disqualifikation des Hengstes Quantaz DSP mit Isabell Werth im Grand Prix Special als zweiter und letzter Teamwertung war das Tor offen für die dänische Equipe zum Erfolg in der Nationen-Preis-Wertung. Quantaz hatte sich während der Prüfung anscheinend in die Zunge gebissen, so dass er leicht blutete, was nach dem Reglement zum Abbruch der Prüfung führte. Weder Isabell Werth noch Bundestrainerin Monica Theodorescu hatten irgendwelche Einwände dagegen. So gewann Dänemark den Preis der Nationen vor Deutschland und Schweden.

Und da Isabell Werth somit mit Quantaz nicht mehr starten konnte, war für die Dänin Cathrine Dufour (30) mit dem Westfalen-Wallach Vamos Amigos der Weg frei zum Titel „Dressur-Champion von Aachen“. Insgesamt siegte sie in fünf Prüfungen, mit dem Vitalis-Nachkommen  in Grand Prix, Grand Prix Special und in der Kür, unangefochten. Die dreimalige Bronzemedaillen-Gewinnerin der letzten Europameisterschaft in Hagen (2021) setzte sich in der Kür mit 88,375 Prozentpunkten (43.000 Euro) durch vor dem diesjährigen zweimaligen deutschen Vizemeister Frederic Wandres (Hagen a.T.W.) auf dem dem 15-jährigen Hannoveraner Wallach Duke of Britain (83,880), der 2011 bei der PSI-Auktion für 360.000 Euro versteigert worden war. Den dritten Platz belegte der Däne Daniel Bachmann Andersen (32) auf Marshall-Bell (82,985). Der ebenfalls in der deutschen Equipe reitende Benjamin Werndl (Aubenhausen) platzierte sich auf dem Oldenburger Wallach Famoso als Sechster (82,735), Ingrid Klimke (Münster) ritt mit dem Hengst Franziskus (77,9) auf den zwölften Rang.

„Freddy“ Wandres, der aus dem badischen Kehl/ Rhein stammt und seit fünf Jahren im Stall Kasselmann in Hagen am Teutoburger Wald als Chefbereiter angestellt ist, beim CHIO Aachen auch erfolgreichster Dressurreiter und Gewinner des Piaff-Ehrenpreises, gilt damit neben Isabell Werth in Abwesenheit von Jessica von Bredow-Werndl (Schwangerschaft) als Kandidat für eine Nominierung ins Team für die Weltmeisterschaften in vier Wochen im dänischen Herning. Sein Chef Uli Kasselmann sagt über ihn: „Er ist wissbegierig, ehrgeizig und immer mit beiden Beinen auf dem Boden geblieben. Aber er lässt sich auch nicht die Butter vom Brot nehmen...“ Bei einer Benennung wäre erstmals wieder nach Sönke Rothenberger (2018) ein Reiter in der deutschen Equipe bei einem Championat.

Großer Preis von Aachen

 

 


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