Katowice. Zum zweiten Mal wurde in Katowice, ehemals Kattowitz in Oberschlesien, das größte Hallenreitturnier des Landes von Bohdan Sas-Jaworkski (54) organisiert. Das Ziel des in der Nähe des Bodensees beheimateten polnischen Nationen-Preisreiters von altem Adel: „Das wichtigste Hallenturnier in Osteuropa zu werden...“

Wie im Vorjahr war auch der dreimalige Weltmeister Franke Sloothaak (51) wieder am Start, ebenfalls Talent Thomas Weinberg aus Aachen. Sloothaak aus Borgholzhausen gewann auf Nouma d`Auzay eine Prüfung, war außerdem auf Allegro La Silla nochmals platziert, im „Masters“ als wichtigste Konkurrenz des 3-Sterne-CSI belegte er auf Allegro hinter Oleg Krazuik (Russland) auf Dublin und dem Polen Antoni Tomaszewski auf Trojka nach Stechen den dritten Platz. Thomas Weinberg, der sich kontinuierlich nach oben reitet, erreichte auf seinem Spitzenpferd Escobar die neunte Position.

Auf dem Bild: Turnier-Direktor Bohdan Sas-Jaworski, 53-maliger Nationen-Preisreiter von Polen, im Parcours. 1980 hatte er sich auf dem Fuchs Bremen für die Olympischen Spiele in Moskau für die Equipe qualifiziert, doch da er kein Uniformträger war, sondern im zivilen Roten Rock jeweils startete, stellten die Apparatschiks statt ihn den Armee-Angehörigen Marian Kozicki auf, so entging Sas-Jaworski eine Olympische Medaille, mindestens Silber hinter der damaligen UdSSR-Auswahl. Für Olympia in Los Angeles konnte er sich auch wieder qualifizieren, doch dort trat der Ostblock nicht an, da der Westen wegen des Überfalls der Roten Armee auf Afghanistan bis auf ganz wenige Ausnahmen Moskau ausfallen ließ.

(Foto: Sas-Jaworski privat)