Wathelet Sieger - Hugo Simon verlor am Schluss-Oxer |
Geschrieben von: Ruth Büchlmann |
Sonntag, 04. Juli 2010 um 12:48 |
Wiener-Neustadt. Die Finnin Nina Fagerstrom reitet auf den österreichischen Turnieren von Erfolg zu Erfolg. Wie nun auch in Wiener-Neustadt, wo dann der Belgier Gregory Wathelet das Finale der Platin-Tour gewann.
An ihr ist einfach kein Vorbeikommen! Nach den Ladies Cups von Salzburg, Lamprechtshausen und Maria Wörth schlug Nina Fagerstrom erneut zu: Mit Startnummer 1 im Normalumlauf lieferten die sympathische Finnin und ihr vermögender 12-jähriger Holsteinerwallach "Mouse" die erste von insgesamt sechs Nullrunden ab, mit Startnummer 1 im Stechen blies sie danach zum Angriff und siegte in Bestzeit über die 1,45 Meter hohen Hindernisse des Amazonen-Weltranglistenspringens.
Zweite wurde die stark reitende Niederländerin Suzanne Tepper auf dem Corland-Sohn "Sensation", den dritten Platz belegte die Oberösterreicherin Iris Murray auf Night Flight. Fünfte wurde Ina-Marie Hau (Landshut) auf Cortado, Sechste Karin Ernsting (Rulle) auf Carina. Börse für Fagerstrom: 5.250 Euro.
Hugo Simon verlor am letzten Hindernis
Fast tropisch anmutende Temperaturen mit 38 Grad Celsius und gleißender Sonnenschein - das Finale der Platin-Tour war schon von den äußeren Bedingungen her eine Herausforderung. Noch dazu hatte auch der deutsche Parcourschef Georg Christoph Bödicker kein Erbarmen mit den 83 Reitern. Sie waren von Sprung zu Sprung gefordert, schnelle Entscheidungen zu treffen. Wer vorwärts ritt, hatte mit der eng bemessenen Zeit kein Problem, war dafür aber fehleranfällig, wer sich für die sicherere Außenlinie entschied, musste dafür wiederum fast mit Sicherheit mit Zeitfehlern rechnen.
Mit dem Sieg vor Augen und im Sattel seines gewaltig springenden Fuchswallachs "Hors La Loi II" scheiterte Hugo Simon ausgerechnet am letzten Hindernis: Österreichs Aushängeschild fegte geradezu über den Parcours, nahm den letzten Steilsprung flüssig und ging volles Risiko beim Schlussoxer – der Wallach riss, „Hugo nationale“ wurde 14. mit Bestzeit von 35,50. Zwei Plätze dahinter landete auf dem Schimmel Cousteau der Mecklenburger Thomas Kleis, im letzten Jahr auf der Stute Carassina Gewinner des Deutschen Derbys in Hamburg.
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