Kristina Sprehe festigt ihre momentane Dressur-Ausnahmestellung |
Geschrieben von: Dieter Ludwig |
Samstag, 25. April 2015 um 13:42 |
(Foto: Kalle Frieler) Kristina Sprehe und Desperados - Sieger im Grand Prix der GPS-Tour Hagen a.T.W. Den ersten Grand Prix bei „Horses and Dreams“ in Hagen auf dem Kasselmann-Hof gewann wie erwartet die zweimalige deutsche Meisterin Kristina Sprehe auf dem Hengst Desperados. Im Zwei-Phasen-Springen siegte der für die Ukraine reitende Brasilianer Cassio Rivetti.
Bei „Horses and Dreams“ in Hagen am Teutoburger Wald, wo das Programm vollgepackt ist mit Sport ganz unten und ganz oben, daneben eine Flaniermeile ohne Trödlermilieu und Showverführungen des Gastlandes Australien, war Kristina Sprehe (Cloppenburg) im Grand Prix de Dressage der Grand Prix Special-Tour die überlegene Gewinnerin auf dem Hengst Desperados FRH mit 80,78 Punkten vor Anabel Balkenhol (Rosendahl) auf dem ebenfalls von De Niro abstammenden Dablino FRH (75,4). Anabel Balkenhol (43), Tochter von Reitmeister und Olympiasieger Klaus Balkenhol, Mannschafts-Weltmeisterschaftsdritte 2010, war im letzten Jahr mehrmals wegen Magen-Darmproblemen operiert worden, „doch Gott sei Dank scheint nun alles überstanden“, wie der Vater sagte. Den dritten Platz belegte die championatserprobte Schwedin Tinne Vilhelmson-Silfven (47) auf Don Aurelio (74.94).
Kristina Sprehe (28) ist die sicherlich in den letzten beiden Jahren erfolgreichste deutsche Dressurreiterin. Die Studentin, die bis 2013 Jürgen Koschel in der Nachbarschaft vom Kasselmann-Hof trainierte und nun Monica Theodorescu als Coach hat, gewann nach Team-Silber bei Olympia in London 2012 ein Jahr später im dänischen Herning Team-Gold bei der Europameisterschaft, im letzten Jahr wurde sie zweifache deutsche Meisterin und Mannschafts-Weltmeisterin, dazu holte sie bei den Weltreiterspielen in der Normandie Einzel-Bronze im Grand Prix Special, außerdem durchbrach sie mit Desperados nach Edward Gal auf Totilas und der Britin Charlotte Dujardon auf Valegro mit dem Hannoveraner Rappen als Dritte in der Kür die „Schallgrenze“ von 90,0 Prozentpunkten.
In einem der bisher wichtigsten Springen auf dem Borgberg hoch über Hagen setzte sich in einer Konkurrenz über zwei Phasen der 35 Jahre alte Cassio Rivetti durch. Der Südamerikaner mit einem Großvater aus Italien ritt bis 2006 für Brasilien, danach ging er einen Kontrakt mit dem Ukrainer Alexander Onischenko ein. Er setzte auf dem Oldenburger Hengst und Chacco-Blue-Nachkommen Chataga mit einem Vorsprung von 18 Hundertstelsekunden vor dem mexikanischen früheren Olympiastarter Santiago Lambre (39) auf Before durch. Dritter wurde Großbritanniens Großmeister John Whitaker auf dem Hengst Argento, der inzwischen so unverwüstlich und hart erscheint wie der Reiter. |