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Gustav Steinbrecht - ein Nachruf von Paul Plinzer († 1920) PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: ofz/rh/dl   
Samstag, 14. Januar 2023 um 13:22

Von einem Freund erhielt die frühere Dressur-Medaillengewinnerin und oftmalige Schweizer Meisterin Marianne Fankhauser-Gossweiler, übrigens 1964 in Tokio erstes weibliches Mitglied in einer Schweizer Olympia-Mannschaft in der Geschichte, diesen Hinweis auf den großen Pferdemann Gustav Steinbrecht.

gustav steinbrechtNach dem Studieren des Nachrufes meint Marianne Fnakhauser-Gossweiler: "Obwohl es zur damaligen Zeit ähnliche Reiter- und Pferdeleute gab wie Gustav Steinbrecht, konnte keiner diesem das Wasser reichen. Gustav Steinbrecht hatte die Fähigkeit in seinem Buch alles, was das Pferd, dessen Ausbildung und das Reiten betrifft, bis ins Kleinste auseinanderzunehmen und wieder so zusammenzufügen, dass aus Pferd, Ausbildung und Reiten das entscheidende GANZE entstanden ist: Das Gymnasium des Pferdes. Seine Fähigkeit, wirklich das Ganze zu erkennen, finde ich fast unheimlich und es macht das Werk `Das Gymnasium des Pferdes` zu etwas ganz Besonderem. Es zeichnete Gustav Steinbrecht aus, dass er nie sein eigenes Reiten und Arbeiten mit den Pferden seinen Schülern beibringen wollte. Er wusste wohl, dass das schief herausgekommen wäre. Diesen hat er versucht, die Klassische Reitkunst zu lehren und ihnen nicht sein eigenes, höchst individuelles Arbeiten mit den Pferden beigebracht. Denn in seinem eigenen, individuellen und wirkungsvollen Reiten war alles enthalten, vom Auseinandernehmen bis zum Zusammensetzen. Und mit diesem `` Ganzen` stand und steht der "Steinbrecht" eben einzig da.

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Eduard Gustav Steinbrecht (* 1808 in Ampfurth; † 8. Februar 1885 in Berlin) war ein deutscher Reiter und Schüler von Louis Seeger. Berühmt wurde er durch das von seinem Schüler Paul Plinzner zusammengestellte und 1884 veröffentlichte Buch "Das Gymnasium des Pferdes", das als eines der Standardwerke der Reitliteratur gilt und maßgeblichen Einfluss auf die Reiterei in Deutschland in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hatte.

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