Nach 17 Jahren Vertrag mit Dressur-Nachwuchstrainerin ausgelaufen... |
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Geschrieben von: Dieter Ludwig |
Mittwoch, 08. Oktober 2025 um 15:37 |
Heidi Bemelmans und ihr lanjähriger Lebensgefährte Dr. Björn Nolting, der vor vier Jahren tödlich verunglückte (Foto: privat) Bern. Nicht gerade galant endete nach 17 Jahren das Vertragsverhältnis zwischen dem Schweizer Reitverband („Swiss Equestrian“) und der für den Nachwuchsbereich Dressur zuständigen deutschen Trainerin Heidi Bemelmans. Nach 17-jähriger Tätigkeit als Kaderverantwortliche, Equipenchefin und Trainerin hätte Heidi Bemelmans ein persönliches Gespräch gewünscht, zur Aufhebung ihres Vertrages mit dem schweizerischen Verband für Pferdesport („Swiss Equestrian“) und nicht ein Telefonat. Eine sehr erfolgreiche Partnerschaft mit „Swiss Equestrian“ ging jedoch unerwartet schnell zu Ende mit der Vertragsaufhebung zum Ende 2025, man ließ aber fragen, falls bis 15. November diesen Jahres keine passende Nachfolgerin oder Nachfolger gefunden würde, ob es für sie eine Option sei, auf unbestimmte Zeit weiterzumachen. Das lehnte die frühere deutsche Grand Prix Reiterin jedoch ab. Eine Option wäre für Heidi Bemelmans gewesen, bis nach den Nachwuchschampionaten August 2026 ihre Tätigkeit wie gehabt mit vollem Einsatz wie in all den Jahren im Nachwuchsbereich auszuüben. Dies war jedoch nicht gewünscht. Heidi B. hat sich stets für die Nachwuchs-Dessurreiter der Schweiz beispielhaft eingesetzt, war bei Lehrgängen oder Turnieren jeweils morgens die Erste und Abends die Letzte, sie übte ihre Aufgabe als Kaderverantwortliche der Ponyreiter, der Children, der Junioren und Jungen Reiter und ebenso für einige Jahre ab Beginn der Kategorie "U 25" voller Hingabe aus. Die sehr erfolgreichen "U 25-Reiterinnen" mit viertem Rang im Team an der EM in diesem Jahr kamen aus ihrer "Schule". Ihr Job war nicht leicht, doch die Düsseldorferin bewältigte ihn bravourös, mit Leidenschaft und Willen - und mit viel Herzblut. Und Erfolg hatte sie auch. So holte das Team Children 2015 die Goldmedaille bei der Europameisterschaft im französischen Vidauban, hervorragende vierte Ränge an Championaten, und viele Erfolge auf internationalen Turnieren ihrer Schüler gehen letzten Endes auf ihren eigenen, selbstlosen Einsatz zurück. Sie lehrte stets die klassische Reitausbildung von Reiter und Pferd, wie sie es selbst kannte von verschiedenen Lehrmeistern, darunter von Reitmeister Robert Schmidtke, was ihr auch Anerkennung einbrachte von der achtmaligen Olympiasiegerin Isabell Werth, von der international überaus geschätzten Dressurrichterin Katrina Wüst und vielen anderen. Sie stand immer für das Wohl des Pferdes und der Reiter. Was ihr nun bleibt, sind Briefe, Emails und Telefonate, in denen Bedauern zum Ausdruck kommt, sie nicht mehr als Trainerin und als Mensch zu haben, bei dem die jungen Reiterinnen und Reiter aller Nachwuchskategorien immer Gehör und Hilfe fanden und ihre huntertprozentige Zuverlässigkeit schätzten. Heidi Bemelmans schaut mit viel Freude zurück auf die vielen schönen und erfolgreichen Jahre, die sie mit allen Nachwuchsreiterinnen und jungen Reitern erleben durfte. Ihr Dank gilt insbesondere „den Eltern und Heimtrainern für das ihr immer entgegengebrachte Vertrauen in all` den Jahren“.
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