







| Sätze von Ewigkeitswert... |
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| Geschrieben von: DL |
| Donnerstag, 13. November 2025 um 16:19 |
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Wassenberg. In einer wieder einmal aufgeladenen Zeit um das Wohl des Pferdes im Sport taugen vielleicht einmalige Sätze des großen französischen Reitmeisters François Robichon de la Guérinière zum Nachdenken als Beruhigung: „Alle Wissenschaften und Künste haben Grundsätze und Regeln, durch die man Erkenntnisse gewinnt, die zur Vervollkommnung führen. Nur die Reitkunst scheint eine bloße Übungssache zu sein. In Wirklichkeit ist Reiten ohne theoretische Grundlage eine rein mechanische Angelegenheit, deren ganzer Erfolg in einer gezwungenen und unsicheren Ausführung besteht. Es ist ein falscher Glanz, der Halbkenner blendet, die mehr durch die Ausstrahlung eines Pferdes als durch Können des Reiters beeindruckt werden. Daher erklärt sich auch die geringe Zahl gut ausgebildeter Pferde und das geringe Können, das man gegenwärtig bei den meisten feststellt, die sich als Reiter bezeichnen.“ Von François Robichon de la Guérinière (8.Mai 1688 - 2.Juli 1751), der den noch heute gültigen korrekten Sitz des Reiters als Erster beschrieb in seinem 1733 erschienen Buch „Ecole de Cavalerie“, systematische Ausbildung für das Pferd, was immer noch als Grundlage der klassischen Reitkunst gilt. Der „Reitmeister des Königs“ Ludwig XV, so sein Titel, lehnte jede Gewaltanwendung bei der Ausbildung des Pferdes ab und forderte den Anlagen entsprechend für jedes Pferd eine individuelle Ausbildung. Er entwickelte den ersten modernen Sattel und erfand auch die Lektion „Schulterherein“, über die Jan Bemelmans 1989 seine Diplomarbeit zum Reitmeister schrieb.
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