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Neckermann-Tochter Evi Pracht gestorben PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Dienstag, 16. Februar 2021 um 15:38

 

 Evi Pracht und der schwedische Wallach Emirage - Bronze mit der kanadischen Olympia-Equipe 1988 in Seoul

(Foto: privat)

Toronto/ Kanada. Im Alter von 83 Jahren starb in Kanada Dressur-Olympia-Dritte 1988 Eva-Maria Pracht, die Tochter vom ehemaligen Kaufhaus-König und Sporthilfechef Josef Neckermann.

 

Josef Neckermann, den seine Freunde und auch Ehefrau Evchen nur „Necko“ nannten, hatte drei Kinder, die alle im Gegensatz zu ihm vom Springreiten angezogen wurden, sehr zu seinem Entsetzen. Doch dann kam der Vollblüter Fasching in den elterlichen Stall und  unter den Sattel von Tochter Eva-Maria, und der zeigte Freude an der Dressur, sehr zum Spaß des Vaters, der in der Familie herrschte, zumal er ja auch seine damalige Kaufhauskette befehligte unter dem Motto „Neckermann macht`s möglich“. Neckermann, der mit 79 Jahren 1992 starb, trainierte nicht nur die Pferde von Tochter Eva-Maria, auch sie, oder besser gesagt, er triezte sie auch. „Necko“ war unerbittlich, er forderte, wie auch von sich selbst, jeweils Höchstleistungen, auch im Training nach dem eigenen Motto: "Gut ist nicht genug..."

Und im Training musste immer unter Prüfungsbedingungen gearbeitet werden. Und er selbst schonte sich ja auch nie, auch nicht die Pferde, die hatten seinem Willen zu gehorchen. So stieg er nach dem Training beispielsweise bei Punkt „C“ aus dem Sattel und verließ die Halle – das Pferd musste jedoch auf dem Haltepunkt verharren, bis ein Pfleger es holte.

Eva-Maria („Evi“) Neckermann, die später den Spediteur Hans Pracht heiratete, wurde 1969 deutsche Vizemeisterin hinter Ilsebill Becher und danach noch bis 1975 viermal Dritte beim nationalen Championat. Als einen ihrer sportlichen Höhepunkte nannte sie gerne die Mitgliedschaft in der Olympia Quadrille der Spiele 1972 in München, für dieses großartige Schaubild deutscher Dressurkunst waren sechs Damen und sechs Herren in Deutschland ausgewählt werden.

Die Familie zog 1981 nach dem Verkauf der Spedition in Haiger nach Kanada um auf die großartige Reitanlage in Cedar Valley unweit von Toronto. Dorthin holte Hans Pracht, der ein Auge für Springpferde hatte und das Ausnahmepferd Donald Rex besaß und an Alwin Schockemöhle verkaufte, die Dressur-Weltmeisterschaft 1986. Damit fand erstmals seit Beginn 1966 ein solcher Titelkampf außerhalb von Europa statt.

Evi Pracht startete zweimal bei Olympischen Spielen, 1984 in Los Angeles und 1988 in Seoul, jeweils für Kanada, aus Korea kehrte sie mit Team-Bronze zurück. Tochter Martina wiederum war 1992 in Barcelona. ebenfalls für Kanada, in der Mannschaft. Nach dem Tod ihres Mannes wurde die Anlage in Cedar Valley verkauft, Evi Pracht kümmerte sich danach verstärkt um Dressurreiter in Kanada und den USA, zuletzt lebte sie in Florida. Wie ihr langjähriger Freund, der frühere Nationen-Preis-Springreiter Hauke Schmidt erzählt, sei sie zuletzt gesundheitlich nicht mehr fit gewesen und wäre im Rollstuhl gesessen. Das Leben hatte es nach vielen privaten Nackenschlägen nicht besonders gut mit ihr gemeint.

 


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