







| Zweiter Weltcup-Sieg des Jahres für Willem Greve |
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| Geschrieben von: Dieter Ludwig |
| Sonntag, 16. November 2025 um 19:24 |
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Stuttgart. Der CHI Stuttgart als größtes Reit- und Fahrturnier im süddeutschen Raum ist Geschichte, und zum Abschluss war kein Deutscher um den Großen Preis der Springreiter im Stechen. In der Dressur ist die viermalige Olympiasiegerin Jessica von Bredow-Werndl wieder zurück im Kreis der Besten. Das 39. Internationale Reit- und Fahrturnier seit 1985 in der Stuttgarter Schleyerhalle endete in den beiden großen Springprüungen mit Erfolge der Gäste. Nach dem Sieg des französischen Weltrcupgewinners Julien Epaillard im Sattel von Donatello d`Auge um den Master-Titel zwei Tage davor setzte sich der Niederländer Willem Greve (42) im Großen Preis der Weltcupserie durch. Im Stechen der mit 200.000 Euro dotierten Konkurrenz fegte er als letzter Starter in der Entscheidung den relativ unbekannten Portugiesen Rodrigo Giesteira Almeida (32) mit der Schimmelstute Karonia L noch um 46 Hundertstelsekunden ab. Greve gewann damit nach Leipzig im Januar sein zweites Weltcupspringen in diesem Jahr. Dritter wurde der hoch dekorierte Schwede Peder Fredricson (53) – Europameister 2017, Sportler des Jahres im gleichen, Team-Olympiasieger 2021 in Tokio - auf dem französischen Wallach Alcapone des Carmille. Dahinter folgten der Franzose Kevin Staut auf Visconti du Telman und der Schweizer Martin Fuchs auf Lorde, die ebenfalls fehlerfrei in der Entscheidung geblieben waren. Das Stechen erreicht hatten vor 8.000 Zuschauern auch der Brasilianer Yuri Mansur auf Alfons Santo Antonio und der für Österreich reitende Starnberger Max Kühner auf Blues d`Aveline (beide je zwei Abwürfe). Von den deutschen Startern hatte keiner den Ausblick auf einen Sonnenplatz. Christian Ahlmann (Marl) hatte im Normalumlauf mit seinem neunjährigen Hengst Untouched LB zwei Strafpunkte für Zeitüberschreitung eingeheimst, Daniel Deußer (Reijmenam) nahm mit dem 14-Jährigen Wallach Gangster vh Noddevelt gleich die oberste Stange der ersten Hürde zum Auftakt des Normalumlaufs mit, beide waren jedoch noch platziert am Ende. Olympiasieger Christian Kukuk (Riesenbeck) war nervlich nach den letzten Tagen und einem wahren Spießrutenlaufen in den sozialen Medien völlig am Ende. Nachdem er mit dem Wallach Cepano Baloubet auch im Normalparcours nach einem Abwurf voll in das nächste Hindernis hineinrasselte, gab er auf. In der Schleyerhalle war er noch mit viel Beifall jeweils begrüßt worden, doch der Öffentlichkeit reichten seine laut geäußerten Schuldeingeständnisse nicht, unbarmherzig wurde auf ihn im Internet wegen seines Fehlverhaltens in der Abreitehalle vor einer Woche beim Turnier in Verona eingedroschen. Irgendjemand hatte ihn auf der Stute Just Be Gentle gefilmt, als er nur mit Hilfszügel ritt. Im Grunde genommen hätte ihn ein Steward zur Rede stellen müssen, mindesten fragen können, was das Ganze soll. Dass diese Art des Reitens aufgenommen und veröffentlicht wurde, müsste auch den Weltverband aufwecken… Garantiert mehr als zufrieden reiste die viermalige Dressur-Olympiasiegerin und Weltcupgewinnerin Jessica von Bredow-Werndl aus dem „Ländle“ nach Bayern ab. Sie gewann auf dem zehnjährigen Hannoveraner Wallach Diallo BB den Grand Prix und die Kür. Nach der Verabschiedung ihrer großartigen Stute Dalera aus dem Turniersport ist sie schneller zurückgekommen in den große Dressur als viele erwarteten, und ihre Gönnerin und Sponsorin Beatrice Bürchler-Keller (Schweiz) blieb ihr auch treu, so trägt Diallo wie früher Dalera den Zunamen BB… Gesamtwertung nach 4 Springen Westeuropaliga
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