Elizabeth Madden - auf Cortes Siegerin im Grand Prix der Global Champions Tour in Valkenswaard: "Der Erfolg schockiert mich fast, denn ich reite den Wallach erst ein paar Wochen und in Valkenswaard erst im zweiten Großen Preis".

(Foto: GCT)

Valkenswaard/ Niederlande. Der drittletzte Grand Prix der diesjährigen Global Champions Tour endete in Valkenswaard erstmals mit einem Erfolg der zweimaligen Team-Olympiasiegerin Beezie Madden. Marcus Ehning, im Vorjahr Sieger der Serie, war als Fünfter bester Deutscher.

Beezie Madden (47) ist sicherlich eine der erfolgreichsten Springreiterinnen der Welt, doch bei der Global Champions Tour war sie bisher noch nicht erfolgreich – bis an diesem 13. August 2011. Da gewann die zweimalige Team-Olympiasiegerin, Vize-Weltmeisterin von 2006 und Siegerin im Großen Preis von Aachen 2007 auf dem neunjährigen belgischen Wallach Cortes in Valkenswaard den Großen Preis und als Prämie 92.000 Euro. Einziger Gegner im Stechen der Ire Denis Lynch. Der Wahl-Münsteraner (35) blieb auf Lantinus zwar auch fehlerfrei, benötigte aber 54 Hundertstelsekunden mehr für die Schlussrunde, was die Börse auf 60.000 € drückte. Mit einem Abwurf wurde der Niederländer Jur Vrieling (32) auf Bubalu Dritter (37.000), mit zwei Abwürfen kehrte die Australierin Edwina Alexander auf Itot du Chateau (23.000). zur Einrittschleuse zurück Nur vier Teilnehmer von 45 hatten nach zwei Runden das Stechen erreicht.

Bester Deutscher war Global Tour-Gewinner Marcus Ehning (Borken) auf dem Hengst Plot Blue als Fünfter (16.000), ein Zeitfehlerpunkt in der zweiten Runde verbaute dem deutschen Vizemeister das Vordringen ins Stechen. Großartig hielt sich erneut in einer so schweren 5-Sterne-Prüfung Athina Onassis de Miranda (Griechenland). Die 26 alte Milliardärin platzierte sich auf Crosshill als sechste, einen Rang besser als der frühere Doppel-Europameister Marco Kutscher (Riesenbeck) auf Cash (4 Fehlerpunkte/ 8.000 €). Mit Taloubet Z kam Weltcupgewinner Christian Ahlmann (Marl) als Neunter gerade noch ins Geld (5.700 €). Exmeister Philipp Weishaupt (Riesenbeck) drehte auf Catoki zwei Runden und wurde mit zehn Strafpunkten 17., sein Chef Ludger Beerbaum konnte den Hengst Chaman nur einmal dem Publikum zeigen und verabschiedete sich nach acht Fehlerpunkten. Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghausen), im Augenblick ohne absolute Spitzenpferde, hatte auf Kismet einen Abwurf im ersten Umlauf und wurde am Ende auf Position 22 geführt. Daniel Deußer (Hünfelden), Chefbereiter auf der Valkenswaarder Anlage von Tour-Erfinder Jan Tops, gab an seinem 30. Geburtstag auf Cabreado nach drei Fehlern in der ersten Runde auf, „ich wusste von vornherein, dass diese Aufgabe für Cabreado zu schwer war, aber ich kann ja nicht allein entscheiden...“

In der Gesamtwertung der Global Champions Tour führt überlegen mit 228 Punkten – zwei Siege u.a. – Edwina Alexander vor der Brasilianerin Luciana Diniz (192) und Ludger Beerbaum (186,5). Denis Lynch ist nun Vierter (178,0) vor Alvaro Alfonso de Miranda Neto (Brasilien), Ehemann von Athina Onassis, der bisher auf 173,0 Zähler kommt. Christian Ahlmann, Sieger in Estoril, ist bisher Sechster (157,0) vor Kutscher (150,0).

Die letzten Springen finden in Rio de Janeiro (2. bis 4. September) und in Abu Dhabi (24. bis 26. November) statt. Am Finalturnier haben die besten 25 Reiter der Gesamtwertung automatisch Startrecht, sie werden kostenlos ins Emirat eingeflogen – mit dem dazu gehörenden „Hofstaat“. In die Wertung fließen alle errittenen Punkte ein. Für den Sieg gibt es 40 Zähler.