s`Hertogenbosch. Sein erstes Weltcupspringen beendete David Will in s`Hertogenbosch gleich mit einem Sieg. Das Finale in Göteborg erreichte er nicht, dort gehen vier Deutsche an den Start. Die letzte Weltcup-Kür in der Dressur beendete die Niederländerin Adelinde Cornelissen als Erste.

Davon träumt jeder Springreiter:  Erster Start in einem Weltcupspringen – erster Sieg. Das gelang dem 24 Jahre alten David Will (Pfungstadt) nun in s`Hertogenbosch. Die Entdeckung des früheren Nachwuchs-Bundestrainers Dietmar Gugler  siegte auf dem Baden-Württemberger Hengst Colorit nach Stechen mit elf Hundertstelsekunden Vorsprung auf die australische Ausnahme-Amazone Edwina Tops-Alexander auf ihrem Spitzenpferd Itot du Chateau, Dritter wurde der dreimalige Weltpokalgewinner Marcus Ehning (38) aus Borken auf Copin van de Broy. Ebenfalls ohne Fehler blieben auf den nächsten Rängen in diesem zwölften und damit letzten Springen der Weltcup-Qualifikationen der Westeuropaliga die Schwedin Malin Baryard-Johnsson auf Tornesch und der niederländische Team-Olympiazweite Gerco Schröder auf dem, Holsteiner Wallach New Orleans. Neun Reiter hatten das Stechen erreicht.

Für David Will, der im Mai 2011 in Linz den ersten von bisher vier Nationen-Preisen für Deutschland ritt, im letzten Jahr Dritter der „Riders Tour“ war, betrug das Preisgeld 45.000 Euro. Tops-Alexander, Ehefrau des Erfinders der Global Champions Tour, Jan Tops (Niederlande), kassierte 36.000 und Marcus Ehning 27.000 €.

Für das Finale in Göteborg (24. bis 28. April) um den 35. Weltcup seit 1979 qualifizierten sich aus Deutschland Christian Ahlmann (Marl), Pokalgewinner 2011, die beiden dreimaligen Sieger um die Stele aus Bergkristall Meredith Michaels-Beerbau (Thedinghausen) und Marcus Ehning sowie der Südbadener Hans-Dieter Dreher. Punktbester der Wertung der Liga ist der Spanier Sergio Alvarez Moya mit 75 Punkten vor Ahlmann und dem Franzosen Kevin Staut mit je 72 Zählern. Startrecht haben aus der Westeuropaliga-Liga rund 20 Reiter.

In der Dressur unterstrich Weltcupsiegerin Adelinde Cornelissen keineswegs ihre Favoritenrolle für das ebenfalls im Scandinavium von Göteborg zum gleichen Termin angesetzte Finale. Die Doppel-Europameisterin siegte in s`Hertogenbosch in der im Weltcup entscheidenden Kür auf dem Fuchs Parzival knapp vor ihrem Landsmann und Dreifachweltmeister Edward Gal auf dem Rappen Undercover. Adelinde Cornelissen kam auf 85,9 Punkte, Gal auf 85,1. Den dritten Platz belegte die zweimalige Weltcupsiegerin Isabell Werth (Rheinberg) auf Don Johnson (79,475) vor Anna Kasprzak (Dänemark) auf Donnperignon (78,650) und dem Schweden Patrik Kittel auf Scandic (77,775). Prämie für Adelinde Cornelissen: 14.000 Euro, 11.000 gingen an Gal und 8.500 an Isabell Werth.

Punktbeste der Liga blieb nach dem letzten Durchgang der Europaliga in s`Hertogenbosch Kristina Sprehe (Dinklage) auf Desperados (68 Zähler) vor der Italienerin Valentina Truppa (67) und den mit je 66 Punkten Drittplatzierten Isabell Werth, Helen Langehanenberg (Havixbeck) und Edward Gal. Pro Nation sind beim Finale jeweils höchstens drei Reiter zugelassen. Das Teilnehmerfeld beträgt rund 18 Reiter. Adelinde Cornelissen ist als Pokalverteidigerin automatisch für das Finale gesetzt.