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Julia Krajewski - Einzelsiegerin der Aachener Vielseitigkeit PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: FN-Press U.H./ DL   
Samstag, 21. Juli 2018 um 17:57

Die deutsche Meisterin Julia Krajewski - mit ihrem Championatspferd  Samourai du Thot nicht im Ziel, mit dem Hannoveraner Chipmunk FRH zusätzliche Starterin, als Letzte am Start - am Ende Erste in der Einzelwertung

(Foto: Axel Marquardt) 

Aachen. Nicht gerade glanzvoll schnitt erfolgsgewohnte deutsche Vielseitigkeits-Equipe beim CHIO in Aachen ab, dafür jedoch sicherte sich die Warendorferin Julia Krajewski mit ihrem „Zweitpferd“ die Einzelwertung.

 

In einem wahren Wimpernschlagfinale beendete die deutsche Meisterin Julia Krajewski (Warendorf) ihren ersten kompletten Auftritt in der Soers mit einem Sieg in der Einzelwertung – das nach Dressur und Springen noch in Führung liegende deutsche Team ging jedoch im Nationenpreis leer aus. Mit einer fehlerfreien Geländerunde landete die Mannschaft auf Platz fünf. „Das ist schon eine Enttäuschung. Wir hatten uns vorgenommen, hier zu gewinnen“, sagte Bundestrainer Hans Melzer. „So jedenfalls stellt man sich eine Generalprobe nicht vor. Aber Aachen ist eben Aachen.“ Oben auf dem Treppchen stand stattdessen erstmals ein Team aus Neuseeland, gefolgt von den Mannschaften aus Frankreich und Schweden.

Die gute Ausgangslage für die deutsche Mannschaft hatte anderes erhoffen lassen. Mit deutlichen Vorsprung lagen Julia Krajewski (Warendorf) mit Samourai du Thot, Andreas Dibowski (Döhle) mit FRH Corrida, Kai Rüder (Blieschendorf) mit Colani Sunrise und Europameisterin Ingrid Klimke (Münster) mit SAP Hale Bob OLD nach der Dressur in Führung. Und sie behielten diese Position auch im Springen, obwohl Dibowskis Teampferd, die erst neunjährige Hannoveraner Stute FRH Corrida, vor einem überbauten Wassergraben anhielt und diesen erst im zweiten Anlauf überwand. „Sie springt ansonsten überragend. Aber sie war schon sehr beeindruckt vom Stadion und von dem Wassergraben, der ziemlich hoch mit Wasser gefüllt war und das spiegelte auch noch so“, sagte der Reiter. Das Gelände meisterten Dibowski und FRH Corrida dann wiederum souverän, wobei Dibo seiner Stute speziell an den technischen Hindernissen Zeit ließ. Dass ihr Ergebnis – 77,7 Minuspunkte – später jedoch für die Teamwertung zählen würde, war zu dem Zeitpunkt und angesichts der Vorleistungen der anderen drei Teamreiter noch nicht absehbar, schließlich war „Dibo“ allererster Starter im Gelände. Das ergab sich erst nach der zweiten Teamreiterin, Julia Krajewski, deren Mannschaftspferd Samourai du Thot bis zum SAP-Komplex (Hindernis 16ABC) wie an der Schnur gezogen ging. Dort allerdings rannte er dreimal am ersten Element, einer Triplehecke, vorbei. Das nach Dressur und Springen noch zweitplatzierte Paar musste ausscheiden und wurde zum Streichergebnis fürs Team.

„Wir wussten vorher, dass das eine Klippe sein könnte“, analysierte Teamkollegin Ingrid Klimke, der mit SAP Hale Bob OLD zum Schluss dasselbe passierte. „Die Sprünge standen mitten in einem Fahrhindernis und alle waren aus Holz. Ich glaube, Bobby hat erst beim zweiten Mal erkannt: Ach, DEN Sprung soll ich nehmen.“ Anders als Krajewski hatte sie im zweiten Anlauf Erfolg und konnte den Kurs daraufhin fehlerfrei und in immer noch guter Zeit beenden. Die Aussicht auf eine Wiederholung ihres Vorjahressieges war mit 20 zusätzlichen Strafpunkten für die Europameisterin allerdings dahin. Mit 54,5 Minuspunkten belegte Klimke Platz 19.

Das Maß voll an Pech fürs deutsche Team machte Kai Rüder (Blieschendorf). Sein Oldenburger Colani Sunrise verlor bereits 40 Sekunden, bevor er überhaupt losgaloppierte. „Die Startbox lag dicht in einer Ecke und war nur von hinten durch eine schmale Trasse zu erreichen. Daran hat er sich gestört, hat total aufgedreht, bis dann irgendwann der Knoten geplatzt ist“, schilderte der Fehmarner. Er sei dann ohne Uhr nach Gefühl geritten und habe auch gar nicht erst versucht, in der erlaubten Zeit zu bleiben. Am Ende kam er fast zwei Minuten (1:49) zu spät ins Ziel, zumal ihn ein Rumpler seines Pferdes am zweiten Wasser noch beinahe aus dem Sattel gebracht hatte. Mit einem Endergebnis von 74,4 Minuspunkte belegte er Platz 28.

 

Einzelsieg für Julia Krajewski

Deutlich besser als für das Team lief es für die Reiter mit ihren Zweitpferden,  allen voran Julia Krajewski, die nach ihrem Malheur mit "Sam" als Letzte und Führende mit dem Hannoveraner Chipmunk FRH noch einmal ins Gelände startete. „Ich war froh, nicht so aufhören zu müssen. Ich habe mir gedacht, Du kannst das und jetzt zeigst Du, dass Du es kannst“, sagte sie. Sie blieb fehlerfrei. Unter dem Riesenjubel der Zuschauer drehte sie die letzte Runde durchs mittlerweile gut gefüllte Soerser Stadion und kam in sieben Minuten und 16 Sekunden ins Ziel. Es hätte keine Sekunde länger dauern dürfen, dann hätte der Sieger zum dritten Mal Christopher Burton geheißen. Der Australier, der bereits 2012 und 2013 in der Soers auf dem Siegerpodest stand, war in diesem Jahr mit seiner Oldenburger Stute Quality Purdy der Einzige, der den Kurs nicht nur fehlerfrei, sondern auch in der erlaubten Zeit bewältigten konnte. Mit 26,1 (Krajewski) beziehungsweise 26,7 Minuspunkten (Burton) trennte die beiden nur ein Atemzug. Dritter wurde der ehemalige Luhmühlen-Sieger Tim Price aus Neuseeland mit Cekatinka (30,3).

Als zweitbeste Deutsche landete Bettina Hoy (Rheine) mit dem Westfalen Designer mit 48,1 Minuspunkten auf Platz elf. „Wir hatten hier eine tolle Zeit. Die Dressur war sehr gut. Im Springstadion war er allerdings anfangs etwas abgelenkt und guckte in die Ränge“, sagte sie. Zwei Abwürfe an den ersten beiden Sprüngen waren die Folge. „Im Gelände ging er dann fantastisch. Er kennt einfach seinen Job, macht alles und kam fit ins Ziel“, sagte Hoy erfreut. Sie war erst spät ins Aachen-Aufgebot nachgerückt. Nur einen Platz dahinter landete Sandra Auffarth (Ganderkesee) mit Viamant du Matz (48,7 Minuspunkte). Ihre Enttäuschung über den kurzfristigen Ausfall ihres Spitzenpferdes Opgun Lovou war spätestens nach dem Geländeritt mit dem neunjährigen Fuchs vergessen. „Auf dem Vorbereitungsplatz war er noch ein kleines bisschen ‚eierig‘, aber sobald er die Sprünge gesehen hat, ging es los. Er will einfach rüber auf die andere Seite und guckt dann nicht nach rechts und links“, schwärmte sie. Noch eine Sekunde schneller als Hoy und Auffarth war Josefa Sommer (Immenhausen) mit Hamilton im Gelände. „Es war echt schwer. Man musste sich von Anfang an konzentrieren, weil die Sprünge so dicht kamen. Im Grunde reite ich lieber lange Prüfungen, auf den längeren Galoppstrecken kommt Hamilton besser in seinen Rhythmus“, sagte sie. Mit 49,5 Minuspunkten belegt sie Platz 14.

Ebenfalls unter den Top 20 beendete Andreas Dibowski mit FRH Butts Avedon die Prüfung. Das routinierte Paar hatte in der Soers eine seiner besten Dressuren abgeliefert, dann aber vier Abwürfe im Springen kassiert. „Er macht sonst maximal einen Fehler. Ich glaube, er hat in dem Stadion schon zu viel ans Gelände gedacht“, sagte Dibo. Im Gelände waren die beiden wieder schnell und fehlerfrei. „Das geht alles noch ein bisschen leichter als mit Corrida, er hat einfach auch mehr Routine. Ich habe es aber nicht darauf angelegt, ihn nach dem Vorergebnis in die Zeit zu reiten“, so Dibowski. Er beendete die Prüfung mit 53,4 Minuspunkten.

 


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