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Otto Becker - Mut des Bundestrainers zum Risiko wurde mit Bronze belohnt PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Samstag, 22. September 2018 um 15:01

Der Schwede Fredrik Jönsson auf dem zehnjährigen Oldenburger Wallach Cold Play von Contender als Mitglied der Silber-Equipe bei den Weltreiterspielen, sein Vater Jon  ritt in München 1972 zu Einzel-Bronze bei Olympia in der Military, seine Frau Pia Pantsu war Mitglied der finnischen Vielseitigkeitsequipe bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney

(Foto: FEI/ Martin Dokoupil)

Tryon. Zum zweiten Mal nach 1986 gewann eine US-Springreiter-Equipe den Weltmeistertitel, hinter Schweden wurde Deutschland Dritter – Dank zweier Damen…

 

Die erste Springreiter-Weltmeisterschaft mit Teamwertung fand 1978 in Aachen statt. Den Titel holte Großbritannien. 1986, wiederum in Aachen, siegten die US-Amerikaner, nun in Tryon zum zweiten Mal. Erstmals musste um Gold gestochen werden gegen Europameister Schweden, das sich fast von hinten nach vorne geschlichen hatte, und so stand es nach drei Durchgängen dieses Wettbewerbs -  keineswegs klassischer Nationen-Preis -  20,59:20,59 Strafpunkte. So gab es erstmals ein Stechen bei einer Weltmeisterschaft um Team-Gold. Beide Equipen mussten nochmals komplett zu einem weiteren Umlauf antreten, mit einem Vorsprung von 2,06 Sekunden Vorsprung siegten die Amis in der Besetzung Devin Ryan auf dem Schimmelwallach Eddie Blue, Adrienne Sternlicht auf der Stute Cristalline, Laura Kraut auf Zeremonie und McLain Ward auf Clinta, auch die Skandinavier mit Henrik von Eckermann auf Mary Lou, Malin Baryard-Johnsson auf Indiana, Fredrik Jönsson auf Cold Play und Peder Fredricson auf Christian K hatten ebenfalls einen Abwurf, der aber auch gestrichen wurde, da nur die drei besten Resultate gewertet werden. So entschied die Uhr für die USA, die als Prämie umgerechnet 85.000 Euro einstrichen, 51.000 erhielten die Schweden.

 

Die bis auf Marcus Ehning (44) blutjunge deutsche Equipe sicherte sich Bronze. Mehr als zu erwarten war. Allein für den Mut bei der Nominierung sollten dem deutschen Springausschuss mit dem Vorsitzenden Peter Hofmann und den Bundestrainern Otto Becker und Heiner Engemann ein Extrapreis zuerkannt werden. Bei Championaten setzen bekanntlich alle Funktionsträger eines Verbandes auf erprobte Kämpen, „denn“, so sagte früher immer Hans Günter Winkler, „die Entscheidung fällt im Parcours.“ Aber, Becker und Co hatten auch kaum große Wahl, zumal die beiden Weltranglisten-Besten Christian Ahlmann und Daniel Deußer nach wie vor mit einem Bann belegt sind, weil sie die mehr als anfechtbare Vereinbarung mit der Föderation nicht unterschrieben haben, wodurch sie aus allen Kadern geschasst wurden.

 

Mehr als Bronze war nicht drin, eher weniger, vor allem, als der so routinierte dreimalige Weltcupsieger Marcus Ehning, der auch bereits durch das Feuer von 84 Nationen-Preisen ging, auf dem Wallach Comme il faut in der zweiten Konkurrenz zweimal die Stangen nicht liegen ließ. Doch die Mängel, auch von Maurice Tebbel (24) auf dem Hengst Don Diarado, kleisterten die beiden Amazonen Simone Blum (29) auf Alice und Laura Klaphake auf der Stute Catch me if you can – Milliardär Bill Gates soll im Auftrag seiner reitenden Tochter Besitzer Paul Schockemöhle ein Kaufangebot von acht Millionen Euro unterbreitet haben – keck und gekonnt zu. Mit bisher erst 2,47 Strafpunkten liegt die deutsche Meisterin der Springreiter des letzten Jahres, Simone Blum, sogar an der Spitze des gesamten Feldes vor dem ebenfalls aus Bayern stammenden und für Österreich reitenden Max Kühner (2,97), dahinter folgen der Schweizer Martin Fuchs (4,68), der Italiener Lorenzo de Luca (5,19) und McLain Ward (6,08). Marcus Ehning (8,37) ist bisher Zwölfter, Laura Klaphake hat 11,25 Miese auf dem Konto. Nicht mehr dabei im Finale des „Fähnleins von 25 Reitern“ ist Maurice Tebbel.

 

Coach Otto Becker hatte verständlicherweise nur Lob im Mund: „Wenn man erlebte, wie alle gekämpft haben und zusammenstanden, dann kann ich nur sagen: Ich bin überglücklich. Vor allem Simone und ihre Stute Alice zeigten bisher eine überragende Leistung.“ Becker vergaß aber auch nicht Ersatzreiter Hansi Dreher, „der hervorragend mitarbeitete und überall half, wo er nur konnte.“

 

Im siegreichen US-Team brachte nach dem Triumph Adrienne Sternlicht (25) als Jüngste in der Equipe zunächst kaum ein Wort heraus. Sie sei ihrem Equipe-Chef Robert Ridland so dankbar, „weil er an mich glaubte und nominierte. Alle drei Mitreiter im Team haben mich immer wieder aufgemuntert und Mut gemacht, dafür werde ich ihnen ein Leben lang dankbar sein.“

 


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