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Nur eine "Reglementsänderung" könnte Isabell Werth bremsen... PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Dieter Ludwig   
Sonntag, 17. Februar 2019 um 16:59

Neumünster. Isabell Werth siegt weiter – nur eine Änderung im Reglement könnte ihr Einhalt gebieten. Im Grand Prix der Springreiter Europameister Peder Fredricson vor drei Niederländern...

 

 

Die Weltranglisten-Erste Isabell Werth (Rheinberg) reitet mit einem ihrer Spitzenpferde nur noch gegen Punktetabellen. Da ist sie mal wieder besser, mal wieder schwächer, aber es reicht eben stets für den Platz an der Sonne, wie nun in Neumünster bei der Weltcupveranstaltung. Dort war sie mit der Stute Weihegold angetreten, mit der hatte sie zuletzt in Stockholm und Amsterdam gewonnen. In der Holstenhalle kam sie im Grand Prix auf 81,522 und in der siegreichen Kür auf 86,810 Prozentpunkte. Mit 90,704 Zählern hatte die 49 Jahre alte Juristin 2017 in Omaha beim dritten Weltcuperfolg als eine der ganz wenigen vor ihr die 90 Prozent-Schallmeier durchbrochen.

Von damals auf den damaligen Pferden ist niemand mehr – bis auf Kristina Bröring-Sprehe auf Desperados - ganz oben dabei, nicht mehr Ellen Langehanenberg auf Damon Hill, nicht mehr Charlotte Dujardin auf Valegro und nicht mehr Edward Gal auf Totilas, nur eben noch Kristina Bröring-Sprehe auf dem inzwischen doch verletzungsanfälligen Hengst Desperados. Sie alle kamen irgendwann über jene sagenhaften 90,0 Punkte als Gesamtresultat einer Kür. Und neben Weihegold, die auch noch als Zuchtstute herangenommen wird, hat die erfolgreichste Dressurreiterin aller Zeiten zum verständlichen Verdruss der Konkurrenz noch andere Championatspferde im Stall, zum Beispiel Bella Rose, mit der sie zweimal Gold bei den letzten Weltreiterspielen holte. Und hätten sich die US-Amerikaner in Tryon nicht als absolute Laien für ein solches Championat präsentiert, wäre die sechsmalige Olympiasiegerin aus den USA mit drei goldenen Plaketten abgereist. Denn die Kür musste bekanntlich gestrichen werden, weil die Retourflüge bereits fest gebucht waren.

In der relativ kleinen Halle von Neumünster gewann also Isabell Werth auf der 14-jährigen Rappstute Weihegold OLD von Don Schufro x  Sandro Hit die Weltcupkür (86,810) mit einem Vorsprung von fast genau drei Punkten, das sind Ewigkeiten in einer Sportart, in der bis auf drei Stellen hinter dem Komma gerechnet wird. Zweite wurde die frühere Team-Weltmeisterin von 2014, Helen Langehanenberg (Billerbeck) auf dem Hengst Damsey FRH (17) mit 83,825 Zählern, den dritten Platz belegte die seit 2008 von Reitmeister Joe Hinnemann (Voerde) trainierte Konzertmusikerin Judy Reynolds auf Vancouver K (82,750). Hinter dem Bayern Benjamin Werndl (Aubenhausen) auf Dailly Mirror (80,540) platzierte sich Team-Olympiasiegerin Dorothee Schneider (Framersheim) an ihrem 50. Geburtstag mit dem Hengst Sammy Davis jr. als Fünfte (79,595).  Neben Pokalverteidigerin Isabell Werth sind vorzeitig Langehanenberg, Schneider und Benjamin Werndl für das 34. Finale um den Dressur-Weltcup in Göteborg (4. bis 7.April) qualifiziert.

Wie man Isabell Werth beikommen könnte, dafür müsste vielleicht das internationale Reglement geändert werden, der frühere und leider zu früh verstorbene Pferdebesitzer und Turnierveranstalter Dietrich Walther hatte dazu vor Jahren eine eigene schon abstrakte scherzhafte Idee. Und mit der überraschte er Dr. Uwe Schulten-Baumer. Walther nämlich schlug dem Werth-Entdecker und langjährigen Trainer vor, seine Schülerin müsste in Zukunft mit einem Handicap antreten wie im Polosport oder im Golf üblich, um Überlegenheiten auszugleichen, also mit einer vorgegeben Minuszahl an Punkten… Der Doktor, auf dem falschen Fuß oder in Gedanken erwischt, fasste den Scherz für ernst auf. Wochenlang bekam er sich nicht mehr ein. Er sagte nur: „Sie sollen alle besser reiten.“ Doch auch er wusste, sonst hätte er Isabell Werth nicht als Schülerin in seinen Stall geholt, dass sie mehr war als begnadet und fleißig, „sie hat jenen angeborenen und nicht erlernbaren Instinkt, vorauszuahnen und darauf zu reagieren, was in einem Pferd vorgeht", sagte er mal. So etwas ist eben nicht antrainierbar, denn im Spitzensport ist jeder emsig und lehrbar.

Weltcup-Kür Ergebnis

Großer Preis der Springreiter:

 


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