Reiterverband vor einem finanziellen Drahtseilakt... |
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Geschrieben von: Stephanie Schoppmeier/ dl |
Donnerstag, 29. August 2024 um 13:52 |
Warendorf. Die deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) balanciert endgültig am Abgrund. Nachdem auf der Generalversammlung in Dresden Präsidium und Vorstand wegen des Fehlbertrags von 977.000 Eutro im Haushalt 2023 nicht entlastet wurden, traten Präsident Hans-Joachim Erbel und Finanzkurator Gerhard Ziegler eine Woche später auf einer außerordentlichen Sitzung von ihren Ämtern zurück, und der Generalsekretär hat seinen Rücktritt für September nächsten Jahres angekündigt. Nun heißt es, ein neues Finanzloch in Höhe von 700.000 € habe sich aufgetan...
Die Angst geht in Warendorf um. Erst vor wenigen Wochen beschwichtigte ein Wirtschaftsprüfer die FN-Mitgliedsverbände und erklärte eine noch gerade vertretbare wirtschaftliche Lage des Reiterverbandes. Vor ein paar Tage kam der nächste, überraschende Hilferuf aus Warendorf. Die FN bittet nun die Landesverbände, schon jetzt ihre Jahreszahlungen nach Warendorf zu senden.
Wenige Wochen nach der Wirtschaftsprüfung, taucht plötzlich ein neues Riesenloch in der Kasse auf. In Warendorf redet man von einem erneuten Fehlbetrag von ca. 700.000,- Euro.Es ist eine Frage der Zeit, wann sich die Banken zu Wort melden und Kredite zurückfordern.Ob es Sinn macht, dass die Landesverbände ihr Geld nach Warendorf schicken, ist fraglich.
Dem Generalsekretär wurde mit der Nichtentlastung das Vertrauen entzogen. Eine außerordentliche Überweisung an die FN könnte den Landesfürsten leicht als grobe Fahrlässigkeit ausgelegt werden.Erste Verbände haben angeblich signalisiert, gegen Vorlage von monatlichen Kassenberichten vorab zu zahlen.
So lange Generalsekretär Sönke Luaterbach (50) noch auf seinem Stuhl sitzt, dürfte niemand mit ruhigem Gewissen das Geld seiner Mitglieder ins Warendorfer Millionengrab schaufeln. Jegliches Vertrauen in eine geordnete Geschäftsführung ist verloren.
Die FN steht am Abgrund, und bei den Mitarbeitern geht die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes um. Hätte Lauterbach einen Funken Anstand, dann würde er endlich seinen Platz verlassen und damit der FN vielleicht die letzte Chance zum Überleben geben.
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